Am 2. September 1972 heißt es mal wieder nach dem Bade “Hitparade”. Zur ZDF-Hitparade 38 begrüßte Gastgeber Dieter Thomas Heck die Zuschauer zu Hause und in den Berliner Union Studios.

Die ersten 5
Die Show startete mit dem 5. Platz: Dort war die aus Schweiz stammende Sängerin Jasmin zu finden. Sie sang die deutsche Version eines Tom Jones-Hits. Aus “The You New Mexican Puppeteer” wurde “Der Puppenspieler von Mexiko”. In vielen Schlagerparaden hatte Roberto Blanco mit seiner Version die Nase vorn. Sollte jemand Informationen zur Sängerin haben, dass freuen wir uns über eine Nachricht an redaktion@schmusa.de. Uns gefällt auch diese Version.
Phil & John wurden von Tony Henrik produziert. Der war noch mit seiner Band Tony Hendrik 5 aktiv und sollte bald mit Wolfgang Petry und Andreas Martin zwei Hochkaräter beim Start in die Karriere unterstützen. Phil & John sangen eine Neuversion von Ricky Nelsons “Hello, Mary Lou”. Die beiden musste Dieter Thomas Heck mit seinem nicht immer gern gehörten Spruch “Dreimal dabei und darf nicht wieder gewählt werden” ins Rennen geschickt. Im Vormonat standen sie noch auf Platz 5.
Auf Platz 3 feierte Heino “Carneval in Rio”.
Mit “Hello-A” standen Mouth & MacNeal ganz vor in den Verkaufscharts. Mit der deutschen Version steigen die beiden Niederländer sofort auf Platz 2 ein.
Zum dritten Mal dabei war Jürgen Marcus. Mit “Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben” landete er einen Hit für die Ewigkeit. Das war eine verdiente Nummer 1, die Jung und Alt begeisterte. Wie war das noch damals vor nun 50 Jahren…
Die Neuvorstellungen der ZDF-Hitparade 38
Mit einem Neil Diamond-Titel stellte sich ein gewisser Tom Astor sich in Berlin vor. Aus “Song Sung Blue” wurde bei ihm “Komm, komm Mädchen meiner Träume”. Es wurde kein großer Erfolg, der kam erst als er sich entschied, deutsche Country-Musik zu singen. Trotzdem nicht uninteressant ihn einmal ohne Cowboyhut zu sehen.
Zu den Lieblingen der frühen ZDF-Hitparde zählte Graham Bonney. Im September 1972 behauptete er “Du bist viel zu schön, um alleine nach Hause zu geh’n”.
Marion Maerz hatte mit “Es ist so gut” einen Schlager zu bieten, der mit vielen griechischen Elementen daherkam.
Peggy March setzte immer noch auf tolle Super-Mini-Kleider. “Es ist schwer dich zu vergessen” heißt der Schlager, den sie in diesem Monat mit zur Show von Dieter Thomas Heck mitbrachte.
Manfred Morgan war einer der Neuentdeckungen des Vorjahrs in der ZDF-Hitparade. Mit “Zuerst kam die Sonne” war er sogar erfolgreicher als Erik Silvester, zu dessen Band er zählte. Auch mit “Dich hat der Himmel geschickt” konnte er sich in den Verkaufscharts platzieren. Nach Berlin wählten ihn die Fans der “Hitparade” allerdings nicht.
“Love Me” heißt der neue Schlager von Chris Roberts, den er seinen Fans vorstellen durfte. Natürlich wurde der “König der Hitparade” von ihnen in die Oktober-Ausgabe gewählt.
Mit “In der Nacht” wurde Peter Rubin von den Redakteuren verschiedener Radiosender unter die Neuvorstellungen bestimmt.
Als Letzter ging Thomas Strasser ins Rennen. Mit “Geh’ noch nicht nach Reno” hatte er die deutsche Version von Tony Christies “Don’t Go Down to Reno” mitgebracht. Besagter Thomas trägt nicht nur einen populären Nachnamen, er ist der Sohn von Hugo Strasser. Mit seiner Debüt-Single wählten ihn die Zuschauer in die Oktober-Hitparade.