Manuela war der Schwarm vieler Teenager in den 60er Jahren. Als Sängerin begeisterte sie mit ihren Schlagern Alt und Jung. Sie kam am 18. August 1943 als Doris Wegener in Berlin zur Welt. Am 13. Februar 2001 starb sie in ihrer Heimatstadt.
Mit zwei Nummer 1-Hits begann die Karriere von Manuela
Und nun Leinen los für eine große Schlagerkarriere, die Karriere startete sie mit zwei Nummer 1-Hits. Zusammen mit Charlotte Marian und Monika Grimm bildete sie das Trio Tahiti Tamourés. Die erste Single “Wini Wini” wurde ein Volltreffer.
Mit “Schuld war nur der Bossa Nova” wurde die Sängerin über Nacht zum Star. Sie war jung, genau wie ihr Schlager. Der Hit landete auf Platz 1 und versprach “Lust auf mehr”. Wir haben eine tolle Aufnahme gefunden, die zeigt wie korrekt es im deutschen Fernsehen Anfang der 60er Jahre zuging.
Nach dem riesigen Erfolg von “Schuld war nur der Bossa Nova” musste die Idee der Tahiti Tamourés beendet werden. “Ich geh noch zur Schule” schaffte es als Nachfolge-Single des Nummer 1-Hits ebenfalls in die Deutschen Top 10.
Mit “Schwimmen lernt man im See” folgte der nächste Top-Hit, der Manuela zum Liebling vieler Teenager werden ließ.
Es folgte Hit auf Hit. Der nächste Top 10 Hit wurde “Küsse unterm Regenbogen” im Mai 1965.
Neben Manuela hatten der Meisel-Verlag noch einen weiteren Star aus Berlin etabliert. Drafi Deutscher und Manuela waren auch als Duett erfolgreich. “Die goldene Zeit” war zwar gerade in vollem Gange, doch vielleicht ahnte man, dass sie auch irgendwann vorbei sein könnte.
1967 schwärmte Manuela von “Lord Leicester aus Manchester”.
Einer ihrer Hits, “Monsieur Dupont”, wurde sogar von diversen internationalen Stars, besonders erfolgreich war da Sandie Shaw, in verschiedenen Sprachen aufgenommen. Manuela hielt es damals noch in der Heimat. Sie stellt den Song in der Kinder- und Jugendshow “Musik für Schlappohren” mit dem Hasen Caesar vor.
Ende der 60er-Jahre wagte sich Manuela an einen Soul-Hit “Wenn es Nacht wird in Harlem” ist die deutsche Version von “When A Man Loves A Woman”. Dabei handelt es sich um eine Aufnahme aus der ersten Ausgabe der “Starparade”.
Manuela zu Zeiten der ZDF-Hitparade
Ein immer gern gesehener Gast war Manuela auch in der ZDF-Hitparade. In der ersten Ausgabe der Sendung sang sie “Guantanamera”.
Manuela blieb weiter ein beliebter Gast in der ZDF-Hitparade. 1970 stellte sie im Januar ihren aktuellen Schlager “Wenn du liebst” vor. Dass sie sich mit dem Schlager nicht platzieren konnte, zeigte, dass sich die “Schlagerwelt” durch die ZDF-Hitparade neu aufstellte. Viele neue Interpreten hatten die Chance, sich zu etablieren.
Bereits im April stand sie erneut auf der Bühne in Berlin und stellte die deutsche Version des Grand Prix-Siegertitels “All Kinds Of Everything” in einer deutschen Version vor. “Alles und noch viel mehr” stand im Mai später auf Platz 1.
In England landete Clive Dunn einen Nummer 1-Hit mit “Grandad”. Bei Manuela wurde daraus “Daddy”. Allerdings konnte man mit diesem Schlager wenig anfangen. Möglicherweise hätte man hier auch mit dem “Opa” den besseren Ansprechpartner gefunden.
Wahrscheinlich wäre ihr nächster Schlager erfolgreicher gelaufen: “Der schwarze Mann auf dem Dach” war die deutsche Version vom britischen Grand Prix-Beitrag 1971. Doch “Jack In The Box” von Clodagh Rogers schaffte es nicht aufs Siegertreppchen und so wurde sie auch nicht nach Berlin eingeladen. In den Schlagerparaden war das Lied vom Schornsteinfeger ein Hit.
Der zweite Schlager, mit dem sich Manuela 1971 in der ZDF-Hitparade vorstellen durfte, hatte dann den Pep, mit dem man in der beliebten Musikshow den Nerv der Zuschauer traf: “Prost, Onkel Albert” durfte im Dezember wiederkommen.
1972 wurde Manuela nur einmal nach Berlin eingelanden. “Es lebe das Geburtstagskind” war weniger ein Schlager für die Hitparaden, sondern für die Musikboxen. Über Jahre blieb dieser Schlager in den Boxen, denn ein gut eingeläuteter Geburtstag versprach dem Wirt einen guten Umsatz.
1972 erschien mit “Gitarren Boy” die letzte Single von Manuela auf dem Telefunken-Label.
Mit dem sicher gut dotierten Vertrag bei BASF ging es steil bergab mit der Karriere in Deutschland. Die Debüt-Single “Was hast du gemacht” stellte sie bei Rainer Holbe in der “Starparade” vor.
Zu dieser Zeit streckte Manuela bereits ihre Fühler in den Vereinigten Staaten aus. Es wurden auch Schallplatten in den USA veröffentlicht, die nur regionale Erfolge aufweisen konnten. “It Takes a Lot of Tenderness” heißt einer dieser frühen internationalen Songs.
Die zweite Single auf dem neuen Label, “Twingel Dingel Dee”, fand nur wenig Beachtung.
Mit “Komm wieder” war sie 1973 noch einmal in der ZDF-Hitparade zu Gast.
Manuela – den Schlager-Liebling zog es in die große weite Welt
Manuela kam nicht mehr wieder nach Berlin, um einen ihrer Schlager in der ZDF-Hitparade vorzustellen. Ihre Karriere in den Vereinigten Staaten scheiterte. Und auch in Deutschland interessiere man sich für die neue Generation der Schlagersängerin um Marianne Rosenberg, Lena Valaitis und Juliane Werding. Selbst der Hit des Jahres in den USA, “Killing Me Softly”, den Manuela als “Etwas in mir wurde traurig” veröffentlichte, floppte.
Sie kam wieder nach Deutschland und doch nie wieder ganz nach oben in der Gunst der Schlagerfans. Erst ihr Tod am 13. Februar 2001 machte es vielen, die für sie geschwärmt haben, klar, dass an diesem Tag eine der großen Schlager-Stimmen für immer verstummt war.
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