In diesem Monat haben wir uns die frühen Stars der ZDF-Hitparade vorgenommen. Aus der zweiten Ausgabe ist es die norwegische Sängerin Kirsti, die wir euch etwas näher vorstellen wollen.
Kirsti begeisterte mit “Ein Student aus Upsala”
Mit der Startnummer 11 ging die Sängerin, die mit vollem Namen Kirsti Sparboe heißt, in der zweiten ZDF-Hitparade ins Rennen. Ihr Schlager heißt “Ein Student aus Upsala”. Roy Black, Rex Gildo, Howard Carpendale, Graham Bonney und Heino wählten die Zuschauer in die Hitparade. Kirstis Schlager war in allen Radio Schlagerparaden weit oben zu finden und am 1. März 1969 stieg “ihr Student” in die Offiziellen Verkaufscharts ein und blieb dort für zehn Wochen. Kurz zusammengefaßt: “Ein Student aus Upsala” wurde ein Hit. Bewegte Bilder dieser ZDF-Hitparade gibt es nicht. Kirsti hat ihren großen Hit auch in der “Drehscheibe” vorgestellt.
Ihr erster Schlager, mit dem die Norwegerin sich 1968 in Deutschland vorstellte heißt “Du darfst nicht weinen”. Er ging sofort in die Verkaufscharts.
Im selben Jahr erschien noch die zweite Single “Von mir aus kann es regnen”, die es in die Charts schaffte
In ihrer Heimat kannte man Kirsti Sparboe bereits seit einigen Jahren. Ihre erster Hit, der sich auch im Nachbarland Schweden sehr gut verkaufte, heißt “Ballerina”.
1965 durfte sie ihr Heimatland beim Grand Prix de la Chanson in Neapel mit dem Titel “Karusell” vertreten.
Obwohl sie mit ihrer ersten Teilnahme am ESC wenig erfolgreich war, vertraute man der Sängerin auch 1967 erneut. “Dukkemann” war in ihrer Heimat ein Hit. Beim Wettbewerb in Wien landete sie allerdings nur auf dem 14. Platz.
Was bei Udo Jürgens perfekt klappte, ging bei Kirsti 1969 im wahrsten Sinne des Wortes in die Hose. Mit “Oj, Oj, Oj, Så Glad Jeg Skal Bli” vertrat sie in Madrid ein drittes Mal ihr Heimatland Norwegen. Allerdings reichte es nur für den 16. Platz, was dem Erfolg von “Ein Student aus Uppsala” allerdings wenig ausmachte. Dieser Hit gehörte zu dieser Zeit zu den erfolgreichsten Schlagern in Deutschland.
Und schon sind wir wieder bei ihrer Karriere in Deutschland. Sie veröffentlichte Sommer 1969 “Napoleon und Josephine”.
Einen dritten Verkaufsschlager konnte Kirsti 1969 mit “Die treuen Husaren” verzeichnen.
Im März des Folgejahres stand sie dann erneut auf der Bühne der ZDF-Hitparade, um ihren neuen Schlager “Es ist alles gut” zu präsentieren.
Damit endete die Erfolgsgeschichte von Kirsti in Deutschland. Was nicht bedeutet, dass sie keine Schlager mehr aufnahm, sondern einfach, dass die ZDF-Hitparade Monat für Monat neue Schlagerstars zu bieten hatte. Das bedeutete für viele etablierte Schlagersänger das Ende ihrer Karriere. 1970 erschienen noch die Singles “Herzklopfen” und “Jimmy Brown”.
“Ich hab in Essen mein Herz vergessen” war der erste Versuch 1971 an die ersten Erfolge anzuknüpfen. Gewiss lief der Schlager im Ruhrgebiet recht gut.
Ein Flop in Deutschland wurde in den frühen 70er Jahre an Verkäufen unter 100.000 Schallplatten festgemacht. Heute bekommt man für 100.000 verkaufte Tonträger eine “Goldene Schallplatte”. “Mr. Christopher Brown” stammt ebenfalls aus dem Jahr 1971 und konnte sich nur noch bedingt in den Schlagerparaden platzieren.
Mit der Single “Das ist das Leben”/”Eine Welt ohne Tränen” verabschiedete sich Kirsti aus Deutschland.
Längst hatte sie sich in ihrer Heimat als Schauspielerin etabliert und es gab keinen Grund für Tränen. Bis heute tritt sie auch noch regelmäßig in Skandinavien in Shows auf. Dort singt sie ihre großen Hits und die Menschen sind begeistert und feiern sie als Legende.
Wie wir gerade hören konnten: Der große Schlager aus Deutschland wurde auch in Skandinavien ein Hit.
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