Am 22. Februar hieß es zum zweiten Male “Hallo hier ist Berlin, die ZDF-Hitparade”. Dieter Thomas Heck konnte die erste wirkliche Hitparade präsentieren, denn in der ersten Ausgabe gab es nur Vorschläge.

Die Top 5 in der ZDF-Hitparade 2
Wenn ihr euch nun fragt, warum wir euch keine Bilder aus der ZDF-Hitparade zeigen, dann ist es leicht zu erklären. Es gibt keine. Die Aufzeichnungen der 2. bis zur 25. Hitparade sind bei einem Brand vernichtet worden. Den Siegertitel der 2. Ausgabe können wir euch wenigstens aus der 1. Ausgabe zeigen: Roy Black mit “Ich denk an dich”.
Der 2. Platz geht an Manuela mit „Guantanamera“
Unvergessen! Karel Gott wählten die ZDF-Zuschauer auf Platz 3. Er sang erneute “Weißt du wohin?”, seine Version der Schiwago-Melodie.
Der smarte Graham Bonney schaffte es auf Platz 4 in der Gunst der Zuschauer. Sein Hit von damals “Wähle 3-3-3”.
Rex Gildo war der erste, der in der zweiten Ausgabe auftrat. Die Plätze 1 bis 5 wurden in umgekehrter Reihenfolge präsentiert. Platz 5 ging an den Hit “Dondolo”.
Die Neuvorschläge in der ZDF-Hitparade 2
Gaby Berger startete ihre Karriere im “Talentschuppen”. Daraufhin erhielt sie einen Schallplattenvertrag. “Der große Fisch” war ihre erste Single, die sie den Zuschauern der Hitparade vorstellen durfte.
Mit einer deutschen Version des Beatles-Titels “Ob-la-di Ob-la-da” gehörte Howard Carpendale zu den Neuvorstellungen der Sendung. Dieses Privileg mit einem Beatles-Song in die ZDF-Hitparade zu kommen, bekamen nur wenige. Es lag wohl vor allem daran, dass die Beatles sich bereits in der Auflösungsphase befanden.
Seit 1967 nahm die niederländische Sängerin Bonny St. Claire schon Schallplatten auf. Die ersten Aufnahmen waren auf englisch. Mit “Kai-Uwe Schmidt” gab sie ihr Debüt als Schlagersängerin. Die Erfolge hielten sich in Grenzen. 1973 landete sie dann in ihrer Heimat mit “Clap Your Hands And Stamp Your Feet” einen beachtlichen Hit, der es auch in die Deutschen Charts schaffte.
Jürgen Draeger war den meisten Zuschauern bekannt als Schauspieler. Als Maler war er bereits in Fachkreisen ein Begriff. Für seine Plakate wurde er auch mehrfach ausgezeichnet. Keine Frage, dass ein so vielseitiger Künstler auch singen konnte. Mit “Du kannst alles von mir haben” stellte er sich in der ZDF-Hitparade vor.
Heino war kein Unbekannter mehr. Dennoch ist er der erste weniger bekannte Sänger, der durch die ZDF-Hitparade zum Star wurde. An seiner Musik schieden sich die Geister. Gehörte ein Sänger der Volksmusik singt in die doch so moderne ZDF-Hitparade? Klare Antwort: Er gehörte dazu und gehörte erst recht zu den Interpreten, die immer wieder in der Sendung zu sehen waren.
Nach Heino ging Kirsti ins Rennen. Die Sängerin aus Norwegen wurde nicht wieder gewählt. Dafür landete sie mit “Ein Student aus Uppsala” einen Hit, der bis heute auf vielen Schlager-Partys zu hören ist.
“Alles rutscht mir aus den Händen” lautete der Schlager mit dem sich Mary Roos vorstellte. Die Sängerin war bereits seit über zehn Jahren aktiv. Dennoch bedeutete ihr Auftritt in der ZDF-Hitparade den Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere.
Peter Rubin gehörte zu den jungen Schlagerstars, die bereits erste kleine Erfolge vorweisen konnten. Mit “Azzurro” hatte er einen Schlager aufgenommen, den parallel auch Altmeister Vico Torriani veröffentlicht hatte. Nach der ZDF-Hitparade hatte dann Peter Rubin die Nase vorn.
Vicky Leandros war gerade 16 Jahre alt, als sie zum ersten Male in der ZDF-Hitparade zu Gast war. Sie war allerdings keine Unbekannte. Bereits vier Jahre zuvor hatte sie ihre erste Single “Messer, Gabel, Schere, Licht” aufgenommen und sofort einen Hit gelandet. Zwei Jahre danach begeisterte sie mit “L’amour est bleu” beim Grand Prix de la Chanson und wurde Dritte. In Berlin stellte sie sich mit “Karussell D’Amour” dem Wettbewerb.
Die ZDF-Hitparade
Ausgabe 1 vom 18.01.1969
Ausgabe 2 vom 22. Februar 1969
Ausgabe 4 vom 24. Mai 1969
Ausgabe 9 vom 24. Januar 1970
Ausgabe 12 vom 18. April 1970
Ausgabe 13 vom 30. Mai 1970
Ausgabe 14 vom 4. Juli 1970
Ausgabe 27 vom 16. Oktober 1971
Ausgabe 31 vom 19. Februar 1972
Ausgabe 37 vom 5. August 1972
Ausgabe 38 vom 2. September 1972
Ausgabe 39 vom 27. Oktober 1972
Ausgabe 111 vom 13. November 1978
Ausgabe 130 vom 23. Juni 1980
Ausgabe 143 vom 13. Juli 1981
Ausgabe 146 vom 12. Oktober 1981
Ausgabe 150 vom 8. Februar 1982
Ausgabe 153 vom 3. Mai 1982
Ausgabe 159 vom 8. November 1982
Ausgabe 168 vom 22. August 1983
Ausgabe 211 vom 22. April 1987
Ausgabe 299 vom 29. September 1994
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