Vor 20 Jahren, ganz genau am 13. Februar 2001, hörte das Herz von Manuela auf zu schlagen. Die Sängerin, die am 18. August 1943 als Doris Wegener in Berlin das Licht der Welt erblickte, wurde nur 57 Jahre alt. In den 60er und 70er Jahren war sie ständiger Gast in allen Schlagerparaden. Deshalb gehörte sie einfach dazu, wenn wir im November an verstorbene Schlagerstars erinnern.
Erinnerungen an Manuela
Mit “Schuld war nur der Bosa Nova” wurde die Berlinerin 1963 über Nacht bekannt. Wir haben eine tolle Aufnahme gefunden, die zeigt wie korrekt es im deutschen Fernsehen Anfang der 60er Jahre zuging.
Apropos Porträt: Ein kleines NDR-Porträt von Manuela haben wir im Netz gefunden.
Die Anfänge als Manuela bei den Tahiti Tamoures
Genau genommen startete Manuela ihre Karriere bereits 1962 mit der “Hula Serenade”.
Wenig später nahm sie zusammen mit Charlotte Marian und Monika Grimm als Tahiti Tamoures den Schlager “Wini Wini” auf. Bereits dieser Titel wurde 1963 zu einem Nummer 1-Hit in Deutschland.
Aus dieser Zeit muss auch dieses Video aus den Niederlanden stammen. Dort sang Manuela mit einer ihrer Kolleginnen “Manana”. Dieser Titel wurde 1964 von den Tahiti Tamourés veröffentlicht.
Als Nachfolge-Single von “Schuld war nur der Bossa Nova” sang Manuela “Ich geh noch zur Schule”.
Mit “Mama” erschien die erste EP der Sängerin, die sogar in Spanien veröffentlicht wurde.
“Schwimmen lernt man im See” war ein weiterer ihrer frühen Hits, der sie zum Liebling vieler Teenager werden ließ.
Manuela hat sich frei geschwommen
1964 startete das Team um Peter Meisel und Christian Bruhn einen Versuch, die Karriere der Sängerin nach England auszuweiten. “There Goes Charly” wird vielen bekannt vorkommen.
Auch in den Nachbarländern war Manuela durch diesen Hit bekannt, ja sogar ein Star. In einer niederländischen Beat-Show, ähnlichen Sendung dem “Beat-Club”, ist dies deutlich zu sehen.
“Küsse unterm Regenbogen” war einer der Hits 1965, mit denen Manuela die Schlagerparaden stürmte. Sie sang diesen Hit auch noch in den 90er Jahren gern.
Wie der zu dieser Zeit aufstrebende Drafi Deutscher, der vom selben Team produziert wurde, hatte man für Manuela auch eine Band für Live-Auftritte zusammengestellt. “Love And Kisses” sang sie ganz offiziell mit den 5 Dops.
“Die goldene Zeit” besangen Manuela & Drafi gemeinsam. Das war “BRAVO-Musik”. Die beiden waren die Lieblinge der Bravo-Leser.
Einer ihrer Hits, “Monsieur Dupont”, wurde sogar von internationalen Stars, besonders erfolgreich von Sandie Shaw, in verschiedenen Sprachen gecovert. Manuela hielt es damals noch in der Heimat. Sie stellt den Song in der Kinder- und Jugendshow “Musik für Schlappohren” mit dem Hasen Caesar vor.
Ende der 60er-Jahre wagte sich Manuela an einen Soul-Hit “Wenn es Nacht wird in Harlem” ist die deutsche Version von “When A Man Loves A Woman”. Dabei handelt es sich um eine Aufnahme aus der ersten Ausgabe der “Starparade”.
In dieser Zeit wurde man auch in Großbritannien aufmerksam wie dieses Video beweist.
Ein immer gern gesehener Gast war Manuela auch in der ZDF-Hitparade. In der ersten Ausgabe der Sendung sang sie “Guantanamera”. Parallel stellte sie ihre Version dieses Traditionals auch bei Marianne Koch in “Meine Melodie” vor.
In einer anderen Ausgabe begrüßte sie Dieter Thomas Heck mit “Prost, Onkel Albert”.
“Der schwarze Mann auf dem Dach” war ein weiterer Hit in den 70er Jahren.
Der letzte Single-Hit von Manuela bevor sie ihre Karriere in den Vereinigten Staaten fortsetzte hieß “Was hast du gemacht”.
Eine Karriere in den Vereinigten Staaten nahm nicht Fahrt auf, wie es sich die Sängerin und ihr Management erträumt hatten. Als sie zurück nach Deutschland kehrte, konnte sie nicht mehr an die großen Erfolge der 60er und 70er Jahre anknüpfen.
Auch in den 80er Jahren hat Manuela Schallplatten veröffentlicht. Auf diesen Alben waren in erster Linie Eigenkompositionen zu finden. “Melodie der Nacht” ist ein Beispiel.
Dennoch war sie mit ihren alten Hits immer ein gern gesehener Gast in verschiedenen TV-Shows. 1992 war sie mit dem Medley “Jive Manuela” noch einmal in aller Munde.
Am 13. Februar 2001 starb Doris Inge Wegener wie die Sängerin bürgerlich heißt in ihrer Geburtsstadt Berlin. In ihrer Musik lebt Manuela weiter. Danke, Manuela!
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