Am 17. Oktober 1983 steigt ein bis dahin unbekannter Schlagersänger in die Deutschen Verkaufs-Charts ein. “Der Typ neben ihr” werden bestimmt viele kennen, die Anfang der 80er Jahre in Diskotheken gingen, in denen auch deutsche Songs aufgelegt wurden. Dort war dieser Song von Kim Merz längst ein Hit. Heute feiert dieser besondere Typ seinen 71. Geburtstag. Wenn das kein Grund ist, ein wenig in seine Karriere zu blicken.
Erste Erfolge als Sänger der Band Wallenstein
Es war nicht der erste Hit für Kim Merz, denn bereits am 26. März 1979 trat er mit seiner Gruppe Wallenstein in Ilja Richters “Disco” auf. Die ursprünglich progressive Rockband, hatte ihren Stil verändert und lieferte einen Rocksong mit Ohrwurmcharakter in der ZDF-Show ab. “Charline” hatte nichts mehr mit dem ursprünglichen Krautrock zu tun, sondern hatte großen Einfluss vom neuen Sänger der Band, der ein Jahr zuvor eingestiegen war. Der Song wurde ein Hit.
Wallenstein haben wenig später mit “Tanzen” auch einen deutschen Song aufgenommen, der perfekt in die Neue Deutsche Welle gepasst hätte. Es wurde allerdings kein großer Erfolg.
Kim Merz als Singer-Songwriter
“Der Typ neben ihr” war eine Cover-Version von Mink DeVilles “Just To Walk That Little Girl Home”. Kim Merz hatte noch einen zweiten Titel des amerikanischen Singer-Songwriters gecovert. “Klick” war allerdings nicht so erfolgreich wie der Vorgänger. Gut war der Song trotzdem.
Der Sänger nahm noch verschiedene weitere Songs auf, mit denen er allerdings nicht an den ersten Hit anknüpfen konnte. Das lag weniger an der Qualität der Songs als vielmehr an der Zeit. Ab Mitte der 80er Jahre hatten es deutsche Songs besonders schwer. Dieser hier heißt “Saumäßig stark”.
Nur die TV-Sendungen setzten auf deutsche Musik, denn sie wussten, dass ihre Zuschauer die populären und auch neue Musiker sehen wollten. “Ich wünsch mich weit übern Ozean” sang Kim Merz in einer Show der Dritten Programme.
“Hand in Hand” heißt ein weiterer Versuch, sich als Schlagersänger zu etablieren. Der Sänger war seiner Zeit einfach ein wenig voraus. Ab den 90ern ging es mit der deutschen Musik steil bergauf.
Die Texte zu den Songs hat Kim Merz selbst geschrieben. Er schrieb auch für Kollegen. Einen seiner Texte kennt garantiert jeder von euch, denn er schrieb für Wolfgang Petry “Wahnsinn”.
Heute ist er immer noch fest mit der Musik verbunden. Er spielt und singt in der gefragten Cover Band FKK.
Wir hoffen, euch hat der heutige Ausflug in die Vergangenheit gefallen. Bestimmt werden einige von euch schöne Erinnerungen an Kim Merz haben, die wir hoffentlich gerade geweckt haben.
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