Chris Howland haben viele sofort mit “Karl May-Filmen”, “Vorsicht Kamera” oder als Moderator im Radio in Erinnerung. Und erst dann kommt der Gedanke: “Gesungen hat er auch”. Er starb am 29. November 2013 und gehört natürlich auch zu den unvergessenen Schlager-Stars.
Erinnerungen an Chris Howland
Chris Howland kam am 30. Juli 1928 in London, England zur Welt. Er starb am 29. November 2013 in Rösrath, Nordrhein-Westfalen. Er war als britischer Soldat in Deutschland stationiert und arbeitete als Sprecher beim Soldatensender BFN (British Forces Network, heute BFBS). Er wurde 1948 Chefsprecher des Senders. 1952 bewarb er sich beim Nord – Westdeutschen Rundfunk, der ihn als Disk-Jockey einstellte. Diesen Begriff hatte er bei BFN geprägt und er war somit der erste DJ in Deutschland. Nach dem Radio kam das Fernsehen und Chris Howland wurde in den 50er Jahren zum Star in Deutschland. 1958 begann er dann auch noch zu singen. Seine erste Single sang er 1958 noch in seiner Muttersprache. Leider hielt sich das Interesse an “Suzie Darlin'” deshalb wohl verschärft in Grenzen.
Auch die erste deutsche Schallplatte “Mama” wurde nur ein kleiner Erfolg für den sonst größere Aufmerksamkeit gewöhnten Radio- und Fernsehmann.
Mit “Fraulein” traf er dann den Nerv der Fans. Der Titel fand sich auf Platz 4 der Hitparade wieder. Wie die meisten seiner Hits hat er auch diesen bis an sein Lebensende regelmäßig in den zahlreichen TV-Shows präsentiert. Das folgende Video von der Binnenalster in Hamburg stammt aus dem Jahr 2005.
Mit einem “Verboten”, einem langsamen Walzer, wollte der Brite nun endlich die deutschen Herzen auch als Sänger erobern. Er musste noch etwas warten.
Die zweite Single aus dem Jahr 1959 wurde dann endlich ein großer Erfolg.
Oft coverte der beliebte Disk-Jockey Hits aus den USA oder England. So veröffentlichte er 1960 je eine Single mit den internationalen Erfolgen “Venus” (Frankie Avalon) und “Patricia” (Perez Prado) auf Deutsch.
Man schätzte seine sentimentale Seite wie bei “Kleines Mädchen aus Berlin” (1960) ebenso wie seine fröhliche, die er uns bei “1-2-3-4-5-6-7 wo ist meine Frau geblieben” (1978) zeigte.
Aus allen Musikboxen erklang 1960 “Die Mutter ist immer dabei”.
1961 war dann das große Jahr des Chris Howland. Der NDR bot ihm die TV-Show “Musik aus Studio B” an, die er zum Erfolg führte. Im selben Jahr landete er auch den größten musikalischen Erfolg seiner Karriere. Die “Hämmerchen-Polka” durfte fortan auf keiner seiner Veranstaltungen mehr fehlen.
Lustige Lieder waren das Erfolgs-Rezept von Chris Howland alias Mr. Pumpernickel: “Superkalifragilistisch Expiallegorisch” aus dem Disney – Musical “Mary Poppins” kannte damals jedes Kind. Auch heute noch sorgen seine Schlager in vielen Radiosendern für beste Laune.
Und selbstverständlich war er auch perfekt für die Schlager-Filme der 60er Jahre geeignet.
Mit seinen 60er Jahre Schlagern war er ein immer gern gesehener Gast in Shows, in denen “der Schlager von gestern” gepflegt wurde. Bei Liedern wie “Das hat sich Tante Emma aus Italien mitgebracht” konnte das Publikum sofort mitsingen.
Für heute verabschieden wir uns mit dem “Japanischen Abschiedslied”, das durch ihn in Deutschland zu einem Top-Hit wurde. Die Sängerin ist Kay Cee Jones.
Ruhe in Frieden, Mr. Pumpernickel.
Unvergessene Schlager-Stars im November 2023
Drafi Deutscher
Roger Whittaker
Chris Roberts
Peter Alexander
Joe Dassin
Daliah Lavi
Udo Jürgens
Monica Morell
Pierre Kartner (Vader Abraham)
Manfred Durban (die Flippers)
Peter Beil
Gus Backus
Dalida
Alexandra
Bernd Clüver
Bill Ramsey
Hanne Haller
Joy Fleming
Costa Cordalis
Vico Torriani
Camillo Felgen
Andrea Jürgens
Ibo
Manuela
Tony Marshall
Helga Hahnemann
Ted Herold
Trude Herr
Gerd Böttcher
Lale Andersen
Volker Lechtenbrink
Karl Dall
Erik Silvester
Jürgen Marcus
Helga Feddersen
Hans Albers
Heinz Erhardt
Karel Gott
Roy Black
Chris Howland
Benny Quick