In den 70er Jahren gehörte Elisabeth Volkmann zum Ensemble der Kult-Show “Klimbim”. Bis zu ihrem Tod war sie die Stimme von Marge Simpson. Die Schauspielerin kam am 16. März 1936 in Essen zur Welt. Sie wurde am 27. Juli 2006 tot in ihrer Wohnung aufgefunden.
Erinnerungen an Elisabeth Volkmann
Bereits als junges Mädchen trug sie mit ihrer Gage für kleine Bühnauftritte dazu bei, dass die Familie die schweren Zeiten ohne Vater besser überstehen konnte. Nach der Schule studierte sie Schauspiel und Gesang an der populären Folkwangschule in Essen. Und doch gibt es nur wenige Musikvideos von der ausgebildeten Sopranistin.
Auch die klassische Schauspielausbildung nutzte ihr wenig in den ersten Filmen. Wie viele ihrer heute berühmten Kolleginnen und Kollegen verdiente sie sich die ersten besseren Gagen in Filmen wie “Zieh dich aus Puppe”, “Hausfrauen Report” oder “Auch Ninotschka zieht ihr Höschen aus”. In “Klimbim” bewiesen viele dieser Schauspieler, dass sie viel mehr zu bieten hatten. Neben Klamauk bot die Show auch manch feinen Humor.
Der Erfolg von “Klimbim” führte zu vielen weiteren Auftritten. Auch Ilja Richter bat sie, ihn in der “Disco” bei einem Sketch zu unterstützen.
Rainer Werner Fassbinder entdeckte ihr großes schauspielerisches Können für sich und seine Filme bzw. Bühnenstücke. So spielte sie mit ihrer ausgebildeten Stimme die Gigi in dem Filmklassiker “Lola”.
Auch in dem Film “Die Sehnsucht der Veronika Voss” wollte Rainer Werner Fassbinder nicht auf seine geschätzte Kollegin verzichten.
Elisabeth Volkmann war auch eine gefragte Synchronsprecherin. Die (Sprech-)Rolle ihres Lebens wurde die der “Marge” in der Kult-Serie “Die Simpsons”, der sie von 1991 bis zu ihrem Tod ihre Stimme lieh.
Häufig war die vielseitige Schauspielerin für einen kurzen Auftritt in verschiedenen Shows gebucht. Besonders schräg war ihre Rolle in der Patrick Lindner-Show. Neben dem Gastgeber sind noch Mary (Georg Preuße) und Paul Kuhn in diesem Medley zu sehen.
Lassen wir Elisabeth Volkmann noch einmal singen. “Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt” gehörte zu den Liedern, die sie mit Begeisterung interpretierte.
Ruhe in Frieden, Elisabeth Volkmann.
Foto: RTL plus