France Gall zählte zu den populären Sängerinnen Frankreichs. In Deutschland glänzte sie auch als Schlagerstar. Die Interpretin kam am 9. Oktober 1947 als Isabelle Geneviève Marie Anne Gall zur Welt. Am 7. Januar 2018 verlor sie ihren jahrelangen Kampf gegen den Krebs.
Erinnerungen an France Gall
Aufmerksam wurde die Welt auf die Sängerin France Gall am 20. März 1965. Mit ihrem Titel “Poupée de cire, poupée de son” vertrat sie Luxemburg beim Grand Prix de la Chanson und gewann den Wettbewerb.
Ganz Europa schwärmte von der attraktiven Sängerin und überall war der Siegertitel weit oben in Charts zu finden. Nur in Frankreich blieb der Erfolg aus. Für ein anderes Land den populärsten Musikwettbewerb zu gewinnen, das konnten die stolzen Gallier nur schwer verkraften. Statt dessen erinnerten sich ihre Landsleute an ihren ersten Hit aus dem Jahr 1964, der ähnlich flott klingt wie der erwähnte europaweite Hit, es war “Mes premieres vraies vacances”.
In Deutschland war man von der Sängerin schwer begeistert. Sie nahm den Siegertitel auch auf Deutsch auf. “Das war eine schöne Party” war ein Hit in allen deutschen Radio-Schlagerparaden. 1968 folgte mit “A Banda” ein riesiger Erfolg in den Musikboxen des Landes. Überall war “Zwei Apfelsinen im Haar und an der Hüfte Bananen” zu hören.
France Gall wurde zu einem BRAVO-Star und mit ihren Beiträgen bei den Deutschen-Schlager-Wettbewerben sehr beliebt. In 1968 mit “Der Computer Nummer 3” und 1969 mit “Ein bisschen Goethe, ein bisschen Bonaparte” war sie in aller Munde.
Ihre deutschen Schlager findet ihr in einem weiteren Artikel: France Gall auf dem Schlager-Karussell.
Es dauerte bis zum Anfang der 80er Jahre, bis France Gall endlich wieder in den französischen Charts auftauchte. Längst hatte man ihr verziehen und dass ein Weltstar wie Elton John französisch sang, um mit seiner Kollegin ein Duo zu bilden, war eine Sensation.
In den 80ern landete sie einen Hit nach dem anderen in ihrer Heimat. Einer von ihnen schaffte auch den Sprung auf Platz 1 in den Deutschen Charts. Die Rede ist natürlich von ” Ella, elle l’a”, zu dem wir auch eine Song-Geschichte anbieten.
France Gall, die 1976 die Liebe ihres Lebens, den Sänger und Komponisten Michel Berger heiratete, musste allerdings auch viele Schicksalsschläge in ihrem Leben ertragen. So starb ihr Ehemann 1992 plötzlich und unerwartet an einem Herzinfarkt auf dem Tennisplatz. Die gemeinsame Tochter Pauline folgte ihrem Vater 1997. Sie litt an der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose. 2016 erhielt France Gall selbst die Diagnose, an Brustkrebs erkrankt zu sein.
Dank ihrer Lieder bleibt sie vielen in bester Erinnerung. Thank you for the music, France Gall.
France Gall auf SCHmusa