The Tornados mit “Telstar” in den Song-Geschichten 102

“Telstar”, der erste Kommunikationssatellit, wird am 9. Juli 1962 ins All geschossen. Er gab dem Instrumentalhit “Telstar”, interpretiert von den Torndos, den Namen.

The Tornados – Telstar

Heinz – Just Like Eddie

16. Januar 1963, die zweite Single der Tornados, “Globetrotter” steigt in die Britischen Charts ein.
3. Februar 1967, Joe Meek erschießt sich.
5. April 1929, Tornados-Gründer Joe Meek kommt in Newent, Gloucestershire, England, zur Welt.
7. April 2000, Heinz stirbt im Alter von 57 Jahren.
9. Juli 1962, “Telstar”, der erste Kommunikationssatellit, wird ins All geschossen. Er gab diesem Instrumentalhit den Namen.
15. Juli 1962, Joe Meek nimmt am Sonntag Morgen mit den auf Tournee befindlichen Musikern der Tornados “Telstar” in den RGM-Tonstudios auf.
24. Juli 1942, Heinz Burt kommt in Detmold zur Welt.
17. August 1962, “Telstar” wird veröffentlicht.
28. August 1937, Clem Cattini kommt in Stoke Newington, London, England zur Welt.
5. September 1962, die Tornados steigen mit “Telstar” in die Britischen Charts ein.
4. Oktober 1962, “Telstar” verdrängt Elvis Presley von Platz 1 der UK-Charts.
1. November 1962, “Telstar” steigt in die Deutschen Charts ein.
3. November 1962, “Telstar” steht zum ersten Mal in den US-Charts.
22. Dezember 1962, “Telstar” klettert auf Platz 1 der US-Charts. Am selben Tag steigt der Song in die Niederländischen Charts ein.

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https://youtu.be/wBm2CN0HvtI?si=LrpiaxOEI7gSOoMr

Heinz, der mit mit vollem Namen Heinz Burt hieß, wurde 1942 in Detmold geboren. Sein deutscher Vater fiel im 2. Weltkrieg und so zog seine englische Mutter mit ihrem Sohn zurück in ihre Heimat. Der deutsche Brite arbeitete in einem Lebensmittelgeschäft in Southampton und spielte an den Wochenenden in der Band The Falcons, die von der Rock’n’Roll-Welle, die zu dieser Zeit über Europa schwappte, infiziert war. Sein großes Vorbild war Eddie Cochran.

Wenn man den heute noch zugänglichen Berichten glauben schenken darf, wurde der Plattenproduzent Joe Meek auf den attraktiven jungen Mann aufmerksam. Der Grund war wohl weniger sein perfektes Spiel oder sein Gesang als viel mehr sein Aussehen. Von Joe Meek weiß man, dass er homosexuell war und im Zusammenhang mit Heinz Burt von Liebe sprach.

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https://youtu.be/-TuMCJorGVw
Auch die weiteren Singles der Tornados blieben erfolgreich. “Globetrotter” schaffte es 1963 in die Top 10 in Großbritannien.

In jedem Falle band der als einer der einflussreichsten Tontechniker bezeichnete Produzent den jungen Mann auch in sein musikalisches Projekt The Tornados ein. Zunächst wurde diese Band als Begleitband des Sänger Bill Furry aufgebaut, der zu den ersten britischen Rock’n’Roll-Stars zählte. 1962 brachte Joe Meek den Song „Telstar“ als Stück der Tornados auf den Markt, da er seine Spielereien an den ersten elektronischen Instrumenten in seinem Studio für hitverdächtig hielt.

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https://youtu.be/Qs8Hr3mUsdY
12 Wochen in den UK-Charts hielt sich 1963 “Robot”. Höchste Platzierung war Platz 17

Mit einem Millionenhit als Frontmann der Tornados im Rücken – “die Spielerei des Produzenten” wurden weltweit über 5 Millionen mal verkauft – konnte der Produzent seinen Schützling Heinz davon überzeugen, eine Solo-Karriere zu starten. Damit ihn auch jeder erkennen würde, hatte er dem Sänger bereits zu Tornados-Zeiten eine wasserstoffblonde Haarfarbe verpasst, wie man sie heute von Scooter-Sänger H.P. Baxter kennt. Doch die erste Single des als “Neuer Star des britischen Rock’n’Rolls” angepriesenen Ex-Tornados floppte.

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https://youtu.be/SkOYs4EOe60
Erwähnenswert ist dann noch der Song vom “Ice Cream Man”, der es ebenfalls 1963 in die Charts schaffte.


Ein Grund mehr für seinen Förderer und Produzenten, ihn in das Vorprogramm der England-Tournee von Jerry Lee Lewis und Gene Vincent zu vermitteln, was bei seinem Einfluss sicher nicht das Problem darstellte. Doch diese Tour wurde für den neuen Star zur “Tortour”, er wurde gnadenlos ausgepfiffen. Die Karriere schien am Ende bevor sie richtig begonnen hatte.

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https://www.youtube.com/watch?v=j0B301wdcgc


Schon hatte Joe Meek das nächste Argument für „seinen Traummann“ parat. Er hatte einen Titel schreiben lassen, der eine Hommage an das Große Idol von Heinz darstellte: „Just Like Eddie“ galt Eddie Cochran. Die Veröffentlichung der Single wurde gekoppelt mit einer Tournee mit Billy J. Kramer und den Dakotas und Bobby Rydell. Außerdem besorgte er dem blonden Sänger eine Rolle in einem TV-Film. All dieser Rummel führte dazu, dass „Just Like Eddie“ ein Hit wurde und den Durchbruch für Heinz darstellte.

Wenig später trennte sich Heinz von seinem Bewunderer, Förderer und Produzenten. Bis zum heutigen Tag hält sich das Gerücht, dass Joe Meek mit dieser Trennung nicht leben konnte und eines Tages auch nicht mehr wollte. Er nahm sich das Leben.

Die Karriere von Heinz schwappte hin und her, aber er war bekannt. Vielleicht würde man heute von einem C-Promi sprechen, der mit seinen Auftritten ein gutes Leben führen konnte.  Er bekam die Diagnose, dass er an Multipler Sklerose erkrankt war. Doch Heinz blieb der Musik treu. Noch zwei Wochen vor seinem Tod spielte er ein Konzert im Rollstuhl sitzend und sang natürlich seinen Hit „Just Like Eddie“.

Am 7. April 2000 erlag der Sänger der Krankheit. Auf der Trauerfeier feierten ihn 150 Freunde und Fans mit seinem großen Hits „Telstar” als einen der größten Popstars der Stadt Southampton.

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