In den 60er Jahren gab es die legendären Weihnachts-Vierteiler im ZDF. Die Basis für diese unvergessenen Fernsehabende legte die Serie “Robinson Crusoe”. In Großbritannien wurde die Serie als 13-Teiler gezeigt. Die Mainzelmännchen entschlossen sich, daraus einen Vierteiler zu machen. Dieser startete allerdings nicht am 1. Advent, sondern am 3. Oktober 1964.
3. März 1967, auch in Polen sollte man die Abenteuer des Robinson Crusoe erleben.
10. September 1965, als “Les aventures de Robinson Crusoë” startete die Serie in Frankreich.
3. Oktober 1964, Der Vierteiler “Robinson Crusoe” startet in ZDF.
12. Oktober 1965, als 13-teilige Serie startete “Robinson Crusoe” in Großbritannien.
24. Oktober 1964, der vierte Teil der Serie lief im ZDF. Mittlerweile war wohl ganz Deutschland vor den Fernsehapparaten versammelt.
In den Hauptrollen waren der österreichische Schauspieler Robert Hoffmann als Robinson Crusoe und Fabian Cevallos als Freitag zu sehen. Für den jungen Österreicher war es die erste Hauptrolle seiner Karriere. Seine Beliebtheit war riesig. Für viele war er “das TV-Ereignis” des Jahres.
Die Serie erzählt die Geschichte von Robinson Crusoe, einem englischen Seefahrer, der 1697 nach einem Schiffbruch als einziger Überlebender auf einer einsamen Insel im karibischen Meer strandet. Dort muss er sechs Jahre lang alleine überleben, indem er Feuer macht, Vieh hält und Werkzeuge herstellt. Er findet Überlebensgegenstände und Lebensmittel aus dem Wrack seines Schiffes “Esmeralda” und baut sich eine Höhle als Unterkunft. Während seines Aufenthalts auf der Insel trifft er auf kannibalische Indios, die regelmäßig die Insel besuchen, um Gefangene zu töten und zu verzehren.
Crusoe befreit einen Gefangenen, den er “Freitag” nennt, und die beiden werden Freunde. Freitag hilft Crusoe gegen Piraten, die ein ankommendes Schiff kapern, und schließlich verlassen sie die Insel gemeinsam.
Für die Serie wurde jeweils eine eigene Filmmusik für die deutsche, französische und englische Fassung komponiert. Die deutsche und französische Musik wurde von Georges van Parys komponiert, während die englische Fassung von Robert Mellin und Gian Piero Reverberi musikalisch begleitet wurde. Dies geschah, weil die BBC die Serie in 13 Teile aufgeteilt hatte, und die Originalmusik nicht in dieses Konzept passte.
Die Serie wurde auf Gran Canaria, insbesondere bei Playa del Inglés, Maspalomas und im Landesinneren bei Tejeda, gedreht. Die Außenaufnahmen für Robinsons Insel und die Landschaften, die in Brasilien und Arabien spielen, fanden ebenfalls auf Gran Canaria statt. Die Aufnahmen für die Szenen in England wurden in der Normandie gedreht.
Diese Serie war so erfolgreich, dass die Mainzelmännchen beschlossen weitere Literatur-Klassiker als Mehrteiler zu produzieren. Der Grundstein für das Weihnachts-TV-Vierteiler-Phänomen des ZDF war gelegt.
“Plus 5” Hits aus dem Oktober 1964
Die Charts 1964 waren noch ausgesprochen kontrovers. So kletterten Peter Lauch & die Regenpfeifer mit ihrem Schlager “Das kommt vom Rudern, das kommt vom Segeln” an die Spitze der Deutschen Charts.
Auf Platz zwei waren John, Paul, George und Ringo zu finden. Die Beatles waren gleich mit vier Titeln in den Top 50. Schüler konnten sich in den wenigsten Fällen eine Single leisten. Sie kostete fünf Mark. Bei einem Taschengeld, das in der Woche maximal diese Summe im Monat betrug, war man auf besondere Ereignisse wie Geburtstag, Ostern, Weihnachten u.s.w. angewiesen, um seine Plattensammlung zu erweitern. Die meisten Jugendlichen gingen allerdings bereits mit 14 Jahren in die Lehre und konnten sich dann schon die eine oder andere Single leisten.
Hits wie “My Boy Lollipop” waren meist sowohl als deutsche Version, in diesem Falle von Heidi Bachert, und im Original gemeinsam platziert. Vom Original, das Millie sang, findet ihr eine Song-Geschichte auf SCHmusa. Hier ist also Heidi Bachert.
Das Traumpaar dieser Zeit bildeten Rex Gildo und Gitte. Sie landeten gemeinsam auch einige Hits. Dazu zählt auch “Hokuspokus”.
Zum Abschluss haben wir dann noch die Rackets, eine deutsche Beatgruppe, mit ihrem Hit “My Soul”. Übrigens soll der Schlagzeuger der Band G.G. Anderson gewesen sein. Seht selbst, ob ihr ihn erkennt.
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