Peter Kraus im Song des Tages 81

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https://www.youtube.com/watch?v=MY-5PhG0sbw
Bear Family Box Set über die frühen Aufnahmen von Peter Kraus
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Peter Kraus – Hula Liebe (Love)

 

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https://www.youtube.com/watch?v=QCBBDa7OfYs

„Auf der Insel Philalila, dort im Märchenland
Am weißen Palmenstrand
Ein braunes Mädchen stand
Es wollte den einen
Aber sonst keinen
In der blauen Mondnacht wiederseh\’n
Und nie mehr von ihm geh\’n, er sang so schön“,

klang es aus dem Radio. Der Titel kam gut an, zumindest bei dem kleinen Mann auf dem Rücksitz im Auto. Begeistert wippte er mit seinen Füßen hin und her und nach der zweiten Strophe stimmte er lautstark ein.

Er sang sein:
Hula, Hula-Lula-Liebe
Die schenke ich Dir, mein Baby, heut\’ Nacht
Wenn der Wind uns bewacht
Hula, Hula-Lula-Baby
Du weißt ja noch nicht wie glücklich
Die Hula-Liebe macht

Und weil es so schön war wurde der Refrain auch gleich noch einmal wiederholt. „Welch ein Glück“, dachte ich und stimmte bei dem externen Chor von Peter Kraus leise ein. Nun war das Lied zu Ende und der Junge wollte nun wissen: „Was hat der da gerade gesungen?“

„Was meinst du?“, fragte ich höflich nach, denn wir hatten noch eine gute halbe Stunde Fahrt vor uns. Da war es immer von Vorteilen, wenn es eine Thema gab, bei dem es sich nicht um die Planung unserer Woche drehte. Diese war bereits bis zur letzten Sekunde durchgeplant in den vielen Telefonaten, die wir Tag für Tag pünktlich um 18.00 Uhr miteinander geführt haben. Und all diese Termine werden zum Glück beim ersten Treffen mit seiner Oma und dem Wiedersehen mit Cousin und Cousine schnell über den Haufen geworfen. Spielen ist eben doch unterhaltsamer als eine noch so große Filme-Sammlung, um die es meistens in den Planungen ging (Zurückzuführen auf das eingeschränkte Fernsehen im Alltag)

„Na die Insel ‘Fielalilla’, die im Märchenland!“, vorwurfsvoll kommen seine Worte über die Lippen und ich muss mir eingestehen, dass ich mich mit dem Text noch nie wirklich befasst habe. In meinem Kopf geisterten wilde Gedanken, von denen ich keinen weiter verfolgen mochte und doch war da plötzlich einer: „Das ist ein Fantasie-Name für eine Insel auf der der Sänger ein tolles Mädchen kennenlernt.“

„Wer ist dieser Junge?“, kam die nächste Frage, die ich dann doch wesentlich besser beantworten konnte: „Der heißt Peter Kraus und war als ich so klein war wie du ein toller Sänger, den alle mochten. Der hatte viele Lieder damals, die alle mochten. Da gab es Sugar Baby, Tutti Frutti, Schwarze Rose Rosemarie…“

Abrupt wurde ich unterbrochen: „Die interessieren mich nicht. Mich interessiert ‘Fielalilla’ und sonst gar nichts von dem Herrn Krause (so hieß unser damaliger Nachbar). Mir reicht unser Herr Krause. Hast du die Platte Zuhause?“, bohrte er weiter und es war eine Art „Wehe nicht“ in diese Frage eingebaut.

Ja, ich habe sie Zuhause. „Dann hören wir sie gleich, wenn wir ankommen noch mal!“

Wir haben sie an diesem Abend nicht nur einmal gehört, sondern unzählige Male, aber nicht nur an diesem Abend, die ganzen zwei Wochen Ferien war Peter Kraus unser ständiger Begleiter. Ein Versuch, es mit der Originalversion von Buddy Knox zu versuchen, scheiterte kläglich. Das war mehr als nur ein Urlaubssong, von denen es noch viele geben sollte.

Auch für die nächsten Jahre blieb die Cassette mit „Hula Love“ ein fester Bestandteil unserer Fahrten. Irgendwann wurde aus der Cassette eine CD und, egal ob von ihm zu mir nach Hause oder auf der Rückfahrt, Peter Kraus war auf jeder Fahrt dabei. Das Lied hat uns etwas ähnliches wie „ich freu mich auf dich“ gesagt, eine Art Hymne für unser Märchenland, das nach einer Trennung zwischen Mutter und Vater, nun mal nur auf eine sehr beschränkte Zeit vorhanden ist. Als dieses Lied zu unserer Hymne wurde war es 35 Jahre alt, in der Zwischenzeit sind noch einmal 25 Jahre vergangenen und die „Hula Liebe“ feiert in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag.

Natürlich war unsere Hymne auch kleinen Eitelkeiten unterlegen. Denn irgendwann wurde aus dem kleinen Jungen ein großer. Doch bevor es so weit war, war er noch ein sehr sehr cooler Typ: Für einen so coolen Jungen bei gutem Wetter mit offenen Fenstern und diesem Lied laut aufgedreht gemeinsam zu fahren, wie wir es Jahre lang gehalten haben, war nun eine Zumutung. Zumindest in seinem Heimatort. Was sollten die anderen coolen Typen von ihm denken, wenn er ein solches Lied hört, vielleicht auch noch dabei mitsingt. Unmöglich!

Wenn es dann aber in den Urlaub ging und wir gut 10 Kilometer Autobahn, weg vom Zuhause Richtung Urlaub gefahren sind, dann wurde der coole Typ plötzlich wieder wirklich stark, holte die aktuelle CD aus dem Autoradio und tauschte sie gegen die mit „unserem Lied“, dem heutigen Song des Tages.

 

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