Erinnerungen an Mick Tucker
Am 17. Juli 1949 kommt Mick Tucker“ David Scott in Harlesden, North West London, England, zur Welt. Er starb am 14. Februar 2022. Erinnern wir uns an die vielen unvergessenen Hits der Band The Sweet
The Sweet – die Geschichte einer Band
9. Februar 1997, Brian Connolly stirbt im Alter von 51 Jahren an Nierenversagen.
14. Februar 2002, Mick Tucker stirbt im Alter von 54 Jahren an Leukämie.
23. Februar 1948, Steve Priest kommt in Hayes, London, England zur Welt.
4. Juni 2020, Steve Priest stirbt im Alter von 72 Jahren.
30. Juni 1949, James Paul Andrew „Andy“ David Scott kommt in Wrexham, Wales zur Welt.
17. Juli 1947, Schlagzeuger Michael Thomas „Mick“ Tucker kommt in Harlesden, North West London, England, zur Welt.
5. Oktober 1945, Brian Francis Connolly kommt in Govanhill, Glasgow, Schottland zur Welt.
The Sweet: Vom Teenie-Pop zum Glam-Rock
Ihre erste Single veröffentlichten The Sweet bereits 1968. Doch “Slow Motion” blieb ein Ladenhüter.
Auch die nächsten Veröffentlichungen blieben meist in den Regalen der Schallplatten-Läden liegen. Herausgegeben wurden noch “Lollipop Man”, “All You’ll Ever Get From Me” und “Get On The Line”.
Sänger Brian Connolly, Schlagzeuger Mick Tucker und Bassist Steve Priest fanden in Andy Scott 1970 einen Nachfolger an der Gitarre, der den Aufschwung der Band einläutete. Dazu kam, dass das zu dieser Zeit noch recht unbekannte Autoren-Duo Mike Chapman und Nicky Chinn sich der Band annahm und ihnen mit “Funny Funny” 1971 den ersten Hit bescherte.
Den Nachfolge-Hit von “Funny Funny” durfte die Band dann auch in Deutschland vorstellen. Zu Gast bei Ilja Richter in der “Disco” spielten The Sweet “Co-Co”, das dann auch gleich der erste Nummer 1-Hit in Deutschland werden sollte.
Als dritte Single im Erfolgsjahr 1971 wurde “Alexander Graham Bell” veröffentlicht. Die Single konnte nicht an den großen Erfolg von “Co-Co” anknüpfen. Doch für die Charts reichte es allemal.
Die ersten Hits der Band stammten alle von den Produzenten der Band Nicky Chinn und Michael Chapman. Es waren die typischen “Middle Of The Road-Hits”, die in Deutschland unglaublich gut ankamen. Da gab es “Little Willy”, “Poppa Joe” und “Wig Wam Bam”, die alle ganz oben in den Charts zu finden waren.
Nun wird es rockig
Die mittlerweile unglaublich erfolgreichen Produzenten bemühten sich, durch erwachsenere Songs die große Zahl an Fans bei der Stange zu halten. Deshalb wurden aus den “Middle Of The Road-Schlagern” langsam, aber sicher rockige Kompositionen. Den Anfang machte “Blockbuster”, der es ebenfalls an die Spitze der deutschen Charts schaffte.
The Sweet waren ab sofort Glam-Rock-Band Nummer 1 in Deutschland. Mit ihren Hits “Hell Raiser” und “Ballroom Blitz” untermauerte die Band diese Stellung. Ihre Hits aus dem Jahr 1973 standen alle auf Platz 1 der Deutschen Charts und sind bis heute Stimmungs-Garanten auf jeder Ü 30 – und Ü 40-Party, obwohl die ursprünglichen Fans der Band langsam aber sicher alle auf die 60 zugehen oder bereits sind.
1974 liefern Chinn und Chapman noch den nächsten Hit mit “Teenage Rampage”. Dieser Stil begeisterte die Jugend in Deutschland. Die Bravo sorgte dafür, dass die Beliebtheit im Zenit blieb.
Doch die Bandmitglieder wollen ihre eigenen Titel schreiben und veröffentlichen. Zunächst bieten ihnen die Produzenten noch “The Six Teens” an. Der Song klingt anders und wird ebenfalls ein Hit.
Auch bei “Turn It Down” erfüllten die langjährigen Weggefährten von The Sweet, Nicky Chinn und Mike Chapman, der Band den Wunsch, rockiger zu klingen.
Bedeutend erfolgreicher allerdings wird 1975 die erste selbst geschriebene Single “Fox On The Run”. Sie landet in Deutschland wieder einmal auf Platz 1.
Mit “Action” gelang der Band der nächste Top-Hit, Brian, Andy, Steve und Mick landeten im selben Jahr mit diesem Song auf Platz 2.
Wir haben die Chart-Erfolge bis 1975 komplett in diese Hommage eingepflegt. Bis Ende der 70er Jahre blieben The Sweet regelmäßige Gäste in den Deutschen Charts. Der letzte Chart-Erfolg war 1979 “Call Me”. Zu diesem Zeitpunkt hatte Brian Connolly die Band bereits verlassen und der im Juni 2020 verstorbene Steve Priest versuchte sich als Lead-Sänger.
Andy Scott erhält The Sweet bis in die Gegenwart
Viele aktuelle Heavy-Metal Bands zählen The Sweet zu ihren Idolen. The Sweet ist bis heute existent. Dafür sorgt Andy Scott. Mit dem aktuellen Sänger Paul Manzi, der Peter Lincoln ersetzte, nimmt die Band auch neue Songs auf. Aus dem vergangenen Jahr 2021 stammt “Everything”.
Leider bekommt man es nicht mehr mit, wenn The Sweet einen Song veröffentlichen. In jedem Falle gibt es seit einigen Monaten einen neuen Sweet-Song, den wir auch in den “Hits der Woche” vorstellen. “Defender”, ein Song aus dem Jahr 2015, der mit “den Neuen” (2019) Paul Manzi und Bassist Lee Small sowie Schlagzeuger Bruce Bisland, der seit 1991 zur Band zählt, noch einmal aufgenommen wurde.
Solo-Projekte
Brian Connolly
Mit der Übernahme der Produktionen wich der Erfolg nach und nach. Es waren ganz sicher auch Alkohol-Eskapaden von Sänger Brian Connolly, die dazu führten, dass die Band ihr letztes Konzert in der Erfolgs-Besetzung am 20. März 1981 in der Glasgow University gab.
Mit “Take Away The Music” veröffentlichte der ehemalige Sweet-Sänger seine erste Solo-Single.
Mit “Don’t You Know A Lady” folgte im selben Jahr Solo-Single Nummer 2, die ein wenig an die frühen Sweet-Songs erinnerte.
Mit einer neuen Plattenfirma im Rücken veröffentlichte er 1982 seine 3. Single “Hypnotized”.
Natürlich reichten die Erfolge der 70er Jahre dazu aus, dass Brian Connollys Konzerte gut besucht wurden. Doch den neuen Brian Connolly wollten selbst die treuen Fans nicht hören. Mit keiner seiner Singles schaffte es der Sänger in die Charts. Der Song “Red Hair Rage” wurde nicht einmal mehr veröffentlicht.
Brian Connolly erlitt bereits 1980 mehrere Infarkte. Alle Versuche als Solo-Künstler scheiterten. Dennoch konnte er immer noch viele der treuen Fans zu Konzerten von Brian Connolly’s Sweet locken.
Er starb am 10. Februar 1997 an Nierenversagen, verbunden mit einem weiteren Herzinfarkt.
Steve Priest
Stevie Priest gehörte zu den Gründern von The Sweet. Er ist am 4. Juni 2020 wie die anderen beiden Mitgründer, Brian Connolly und Mick Tucker vor ihm, in den Rockhimmel aufgefahren.
Band-Kollege Andy Scott schrieb:
Jetzt bin ich der Letzte!
Ich bin am Boden zerstört. Steve ist von uns gegangen. Seine Frau und ich hielten Kontakt und obwohl ich über seinen schlechten Gesundheitszustand informiert war, bin ich jetzt im Moment geschockt. Es darf nicht wahr sein! Meine Gedanken sind bei seiner Familie. Steve war der beste Bassist, mit dem ich je gespielt habe. Den Sound, den wir als Band machten, war so kraftvoll. Von dem Moment an, als wir im Sommer 1970 zu unserer musikalischen Odyssee aufbrachen, öffnete sich die Welt für uns und die Achterbahnfahrt begann.
Er folgte irgendwann seinem Herzen und zog in die USA. Zuerst nach New York, dann nach L.A.
Ruhe in Frieden Bruder.
All meine Liebe. Andy.”
Steve Priest spielte bis zu seinem Tod mit seiner Band Steve Priest’s Sweet. Diese Aufnahme von “Love Is Like Oxygene” aus dem Jahr 2019 lässt vermuten, dass es mit dem Gitarristen schon da gesundheitlich nicht zum Besten stand.
Andy Scott
In erster Linie kümmert er sich um The Sweet und tourt immer wieder erfolgreich durch Europa.
Auch zusammen mit seiner Wegbegleiterin Suzi Quatro lässt er sich gern einmal auf der Bühne sehen.
Die beiden sind zu jedem Spaß bereit. In einer TV-Show coverten sie den ABBA-Hit “Does Your Mother Know”.