Die Schotten waren von 1971 bis 1973 die wohl erfolgreichste Band in Europa. Nach ihrem Gruppen-Namen erhielten kommerzielle Klänge einen weiteren Namen. Es waren Vertreter der Middle Of The Road-Musik. Im Juli sind die Brüder Ian und Eric Lewis Campbell geboren.
Erinnerungen an Eric Lewis Campbell
11. Februar 1953, Geburtstag von Gitarrist Neil Henderson, der zuvor bei den Bay City Rollers spielte, wechselte 1974 zu Middle Of The Road.
28. März 1945, Sängerin und Aushängeschild Sally Carr kommt wie alle Bandmitglieder in Glasgow zur Welt.
1. April 1970, gilt als offizielles Gründungsdatum der Band.
15. Juli 1948, der Geburtstag von Sologitarrist Ian Lewis Campbell, der bürgerlich Ian McCredie heisst.
17. Juli 1945, der Bruder von Ian Lewis, Bassist Eric Lewis Campbell, der natürlich bürgerlich auch den Nachnamen McCredie trug, wird geboren.
28. August 1947, der Geburtstag von Schlagzeuger Ken Andrew.
6. Oktober 2007, Bassist Eric Lewis Campbell stirbt im Alter von 62 Jahren.

Die ersten Schallplatten-Aufnahmen
Die erste Single, die von den Schotten veröffentlicht wurde, war eine Version des Jeff Christie-Songs “Yellow River”. Eigentlich hoffte der Komponist, dass die Band The Tremeloes den Song aufnehmen würde. Die ermutigten ihn, den Song selbst aufzunehmen. Es wurde einen weltweiter Hit für den Singer-Songwriter.
Auch die zweite Single der Band war eine Cover-Version. Sie nahmen eine Fassung des Hollies-Hits “I Can’t Tell The Bottom From The Top” auf. Anders als bei der Debüt-Single sang Sally Carr bei diesem Song bereits die Lead-Stimme.
1970 – Der erste Hit wird in Rom produziert
Die Erfolgsgeschiche der Schotten begann 1971 mit dem Hit “Chirpy Chirpy Cheep Cheep”. Zu diesem Hit findet ihr auch eine Song-Geschichte auf schmusa.
1971 – Die Hit-Maschine nimmt Fahrt auf
Die Nachfolge-Single “Tweedle Dee, Tweedle Dum” stellten sie live auf einer UNICEF-Veranstaltung vor. Anmoderiert wurde die Band von Rudi Carrel.
Noch im selben Jahr war die Gruppe mit “Soley Soley” erneut ganz oben in den Charts anzutreffen.
1972 – Middle Of The Road sind die erfolgreichste Band Europas
Auch 1972 standen Middle Of The Road mit ihrer attraktiven Sängerin Sally Carr im Mittelpunkt. “Sacramento” wurde der nächste Nummer 1 Hit für Sally und ihre Mitstreiter Ken Andrew (Schlagzeug), Ian Lewis Campbell (Gitarre) und seinen bereits 2007 verstorbenen Bruder Eric Lewis Campbell (Bass).
Zu dieser Zeit war die schottische Band überall in Europa auf Tournee und lieferte ganz nebenbei den vierten Top-Hit mit “Samson And Delilah”.
“Bottoms Up” nannte sich der fünfte Riesenhit der Band, der es in Deutschland auf Platz 2 der Charts schaffte. Natürlich war die Band zu dieser Zeit Stammgast in der “Disco” von Ilja Richter.
1973 – Nach wie vor auf Erfolgskurs
Auch 1973 kamen die Schotten wieder nach Hamburg, um “Yellow Boomerang” in der “Disco” vorzustellen.
Sie waren wirkliche Stammgäste bei Ilja Richter. Im selben Jahr stellten sie auch den nächsten Hit “Kailakee Kailako” vor.
Ebenfalls aus dem Jahr 1973 stammt der Hit “Samba d’Amour”, mit dem die Gruppe vor allem in südlichen Ländern sehr erfolgreich war.
Den vierten Hit im Jahre 1973 stellten Sally Carr & Co dann nicht mehr im Fernsehen vor. “Honey No” schaffte es dennoch in die Charts.
Zu fünft gingen die großen Hits aus
1974 kamen die mittlerweile fünf Schotten erneut zu Ilja Richter in die “Disco”, um ihren neuen Titel “Rockin’ Soul” vorzustellen. Der Neue war übrigens Gitarrist Neil Henderson, der zuvor u.a. bei den Bay City Rollers gespielt hatte.
Der letzte Chart-Erfolg in Deutschland war für Sally Carr und ihre vier Bandmitglieder “Everybody Loves A Winner”, den sie “traditionell” bei Ilja Richter vorstellten.
Auch, wenn die Hits sich ab Mitte der 70er Jahre nicht mehr ganz oben in den Charts einnisteten, so blieben Middle of the Road gern gesehene und gehörte Gäste im TV und in den Radioprogrammen. Zu den Songs dieser Zeit zählt u.a. “Hitchin’ A Ride In The Moonlight”.
Sally Carrs Solo-Karriere
1977 trennte sich Sally Carr von der Band, um eine Solo-Karriere zu starten. Hört euch einfach einmal “Pretty Boy Blue”, einen ihrer Solo-Songs an. Der hätte es auch verdient, in die Charts zu kommen. Es sollte aber nicht sein.
Das Comeback in den 90ern
Sally Carr und ihre Kollegen fanden sich 1991wieder zusammen und waren bis ins neue Jahrzehnt regelmäßige Gäste zahlreiche Oldies-Veranstaltungen. Jedes Mal gelang es der Band, 70er Jahre-Feeling zu verbreiten. Sally Carr musste einige schwere Schicksalsschläge in ihrem Leben einstecken. Nach schwerer Krankheit ist sie seit wenigen Jahren wieder live zu sehen. Im vergangenen Jahr gab sie mit ihrem ehemaligen Bandkollegen Ken Andrew ein Minikonzert in den CBS-News.