Die Nachricht, die am 24. Juli 1960 die Runde machte, schockte ganz Deutschland: Der berühmte Schauspieler und Sänger Hans Albers hatte die Bühne des Lebens verlassen. Er war viel mehr als nur ein Schauspieler, er war ein Volksschauspieler und für seine Heimatstadt Hamburg eine Institution. Dort kam er am 22. September 1891 zur Welt.
Erinnerungen an Hans Albers
Im Februar 1960 war “der blonde Hans”, wie Hans Albers von seinen vielen Fans genannt wurde, mit einer Grippe ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Er wurde nach langer Zeit als geheilt entlassen, doch Anfang Juli verschlechterte sich sein Gesundheitszustand erneut. Er wurde ins Sanatorium Kempfenhausen am Starnberger See gebracht, wo er kurze Zeit später einschlief.
Die Popularität von Hans Albers ist wohl nur mit der von Heinz Rühmann zu vergleichen. Beide spielten auch häufig zusammen. Unvergessen bleibt der Schlager “Jawohl, meine Herr’n” aus dem Film “Der Mann, der Sherlock Holmes war” aus dem Jahr 1937.
1957 spielte er wieder den Seemann in seiner Stadt Hamburg. “Das letzte Hemd hat leider keine Taschen” aus dem Film “Das Herz von St. Pauli”.
1954 spielte er wieder zusammen mit Heinz Rühmann in dem Film “Auf der Reeperbahn nachts um halb Eins”. Das Titellied des Films darf bei einem Rückblick auf Hans Albers natürlich auch nicht fehlen.
Bei der Beisetzung am 29. Juli in Hamburg gab es einen bis dahin nicht gekannten Menschenauflauf am Friedhof. Es schien, als wolle die ganze Hansestadt von ihrem Idol Abschied nehmen. Wunderbare Worte zum Abschied fand sein Schauspielkollege Helmut Käutner. Nach einigen Anekdoten sagte er: “Wir sind sehr arm dran, wenn du nun auf große Fahrt gehst. Wir können nicht sagen: “Le Roi est mort – vive le Roi!” (Der König ist tot, es lebe der König!) Denn so einen König in allen Dingen gibt es nicht so leicht noch einmal. Und darum möcht’ ich dir vorschlagen – wie ich dich kenne, bist du da sehr mit einverstanden -, dass wir gar nicht erst Abschied nehmen. Denn du bleibst ja bei uns. In uns, mit uns, wie eh und je. Prost dann! – Ja, sag mal, das kann doch wohl nicht wahr sein, das kann doch nicht wahr sein, dass du deine rosa Nelke nicht angesteckt hast. Wir werden uns doch nicht zu guter Letzt noch vorwerfen lassen, dass bei dir irgendwas nicht gestimmt hat. Wenn es auch nur ein ganz kleiner Anschluss ist. Darf ich … Tschüss, mein Junge. Good bye, Jonny! Moi Wedder end gode Fahrt!”
Hans Albers hatte festgelegt, dass auf seiner Trauerfeier neben “La Paloma” noch ein anderer Titel aus seinem Repertoire gespielt werden sollte. Er wollte den Anwesenden seine “Kleine Philosophie” mit auf den Weg geben.
Diese Philosophie sollte ganz sicher auch heute noch funktionieren. Wir wenden sie seit fünf Jahren regelmäßig an und es klappt! Ruhe in Frieden, Hans.
Wir haben uns für das kommende Jahr vorgenommen, einige seiner unvergessenen Filme aufleben zu lassen. Ein Anfang ist gemacht:
Große Freiheit Nr. 7