Heute hätte der kanadische Schauspieler Donald Sutherland seinen 89 Geburtstag gefeiert. Leider hat er uns am 20. Juni für immer verlassen. Er zählte zu den populärsten Künstlern in seiner Heimat. Für seine Leistungen im Film wurde er 2007 mit dem Ehrenoscar ausgezeichnet. Natürlich werden wir uns auch in Zukunft gern an den legendären Schauspieler erinnern.
Erinnerungen an Donald Sutherland
Als Vernon L. Pinkley, der Nummer 2 in dem Film-Klassiker “Das dreckige Dutzend” wurde der Kanadier, der zuvor bereits zweimal in der britischen Serie “Simon Templar” zu sehen war, endgültig auch außerhalb seiner Heimat bekannt.
1970 spielte er in der Militär-Satire “M*A*S*H” die Hauptrolle und war endgültig im internationalen Film eine feste Größe. Der Film feierte seine Premiere beim Filmfestival in Cannes und wurde mit der “Goldenen Palme” ausgezeichnet. 1971 erhielt “M*A*S*H” auch einen “Golden Globe” als bester Film.
Donald Sutherland wurde nun nicht versessen auf weitere Hauptrollen, sondern spielte mit Begeisterung auch kleine Filmrollen und vor allen Dingen Theater. Doch auch bedeutende Rollen wurden ihm regelmäßig angeboten. So spielte er neben Julie Christie in dem italienisch-englischen Horror-Film “Wenn die Gondeln Trauer tragen” die männliche Hauptrolle. Diesen Film-Klassiker wählte das British Film Institute 1999 auf Platz 8 der besten britischen Filme des vergangenen Jahrhunderts.
Regisseur- und Drehbuch-Legende Federico Fellini wollte den kanadischen Schauspieler für “Fellinis Casanova”. Giacomo Casanova wurde in dieser Biografie zum tragischen Helden, der vom Kanadier perfekt in Szene gesetzt wurde.
Auch Robert Redford setzte bei seinem Regie-Debüt auf den vielseitigen Charakterschauspieler. “Eine ganz normale Familie” wurde ein mehrfach prämierter Film, bei dem der Hauptdarsteller erneut leer ausging.
Ein Jahr später überzeugte Donald Sutherland in dem britischen Spionagethriller “Die Nadel”.
Oliver Stone setzte in seinem Film-Klassiker “JFK – Tatort Dallas” nicht nur auf Kevin Costner und Tommy Lee Jones, sondern besetzte viele Nebenrollen mit Filmgrößen wie Jack Lemmon, Walter Matthau und natürlich auch mit Donald Sutherland.
Die männliche Hauptrolle spielte er ein Jahr später in der Horror-Komödie “Buffy – der Vampir-Killer”. Aus dem erfolgreichen Film entstand die TV-Serie “Buffy – im Bann der Dämonen”.
Auffällig in der Biografie des vielseitigen Künstlers ist, dass viele populäre Schauspielkollegen, die gleichzeitig Regie führen, immer wieder auf ihn setzten; so auch Clint Eastwood in “Space Cowboys” aus dem Jahr 2001.
Bis zu seinem Lebensende war Donald Sutherland immer wieder auf der Leinwand zu sehen. Es waren nicht mehr die Hauptrollen, die der fast 90-jährige Schauspieler suchte. Er schien seinen Beruf einfach zu lieben und das Publikum liebte ihn. 2022 ist er in “Moonfall” zu sehen. 2020 präsentierte er “The Burnt Orange Heresy” beim Film-Festival in Zürich. Er zeigte sich professionell und höflich beim spontanen Gespräch mit dem Schweizer Fernsehen.
Unbedingt erwähnen möchten wir noch den Film “Forsaken” aus dem Jahr 2015. In diesem Western spielte er den Vater seines leiblichen Sohns. Zum ersten Male standen Donald und Kiefer Sutherland gemeinsam vor der Kamera.
Danke für viele Stunden bester Unterhaltung. Ruhe in Frieden, Donald Sutherland.