“Der Löwe ist los” ist ein Kinderbuch von Max Kruse, das auch die Familie Oehmichen in Augsburg begeistert haben muss. Genau deshalb hat sie in ihrer “Augsburger Puppenkiste” nicht nur dieses Buch über den Löwen, sondern auch noch weitere umgesetzt.
Max Kruses Buch “Der Löwe ist los” wurde ursprünglich 1947 veröffentlicht. 1958 folgte “Kakadu in Nöten” und 1959 “Der Sultan in der Grube”. Durch die Verfilmung der Augsburger Puppenkiste wurden diese ersten drei Bücher unter dem Titel “Der Löwe ist los” zusammen gefasst und erneut veröffentlicht.

Am 21. November 1965 zeigte der Hessische Rundfunk den ersten Mehrteiler dieses Buches. Die Figuren werden bestimmt vielen noch in bester Erinnerung sein.
In der Stadt Irgendwo gibt es einen kleinen Zoo. Einige Füchse, ein ständig schimpfendes Wildschwein, ein bunter Papagei, ein Wolf und ein Dachs leben dort. Die Attraktion aber ist der Löwe. Hin und wieder kommen Besucher wie z.B. Kim und sein Schwesterchen Pips mit dem Hund Wu in den Zoo und an seinen Käfig – die einzige Unterbrechung der Langeweile, die den Löwen ansonsten plagt. Daher nutzt er auch die Gelegenheit zum Ausbruch, als der Tierarzt Doc eines Tages vergisst, den Käfig wieder fest zu verschließen. In der Stadt Irgendwo bricht Panik aus. Die Straßenbahn fährt nicht mehr, alle Metzgerläden werden geschlossen, Gerüchte breiten sich aus. Nur Pips lässt sich ihren Sonntagsspaziergang nicht nehmen und verlässt das Haus. Sie ist noch nicht lange weg, da erschrecken Kim, Wu, Frau Wisstihrschon und der Briefträger Marke vor einem Löwengebrüll.

Und spätestens bei den bei den Melodien kommt Lust auf, sich diese Serien wieder anzuschauen. Auf diesem Video sind auch die Titelmelodien zu “Kommt ein Löwe geflogen” und “Gut gebrüllt Löwe” hören, die 1966 und 1967 im Fernsehen zu sehen waren.
Adventszeit und Augsburger Puppenkiste gehörten in den 60er und 70er Jahren zusammen.
“Plus 5” Hits aus dem November 1965
Spitzenreiter im November 1965 war Drafi Deutscher mit “Marmor Stein und Eisen bricht”. Ein nach wie vor aktueller Song, der mittlerweile auch schon 57 Jahre auf dem Buckel hat.
Erinnert ihr euch noch an die Band The Rainbows. Dabei handelt es sich um eine Beat-Band aus Berlin, die mit “(My Baby, Baby) Balla Balla” einen der großen Hits des Jahres landete. Der Song war so erfolgreich, dass die Band bei der Bravo Otto-Wahl den bronzenen Otto einheimste.
Udo Jürgens zählte ebenfalls zu den Hitparadenstürmern des Monats. Sein Hit hieß damals “17 Jahr, blondes Haar”. Das war gut anderthalb Jahre vor dem Gewinn des Grand Prix mit “Merci Cheri”.
Einen weiteren Ohrwurm jener Zeit landete die Band The McCoys mit “Hang On Sloopy”. Dieser Hit war Beat-Musik aus den Vereinigten Staaten.
Man denkt ja von vielen Bands, die als “One Hit Wonder” abgestempelt wurden, dass sie nur einen Hit hatten. Meistens ist es allerdings so, dass noch weitere folgten, die allerdings nicht an den Mega-Erfolg anknüpfen konnten. Das gilt zum Beispiel für Sam The Sham & The Pharaohs, die mit “Woolly Bully” einen bis heute bekannten Welthit landeten. Die Nachfolge-Single “Ju Ju Hand” stand in jenem Monat auf Platz 16.
Eine große Zeit mit vielen unvergessenen und einem fast vergessenen Hit.