Charlie Chaplin als “Der große Diktator”, 15.10.1940

Charlie Chaplin und “Der große Diktator” ist ein Film, der heute leider wieder aktuell ist. Es wäre doch schön, wenn dieser Film einmal keine aktuelle Bewandtnis hätte.

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Es gibt viele Reden von Politikern, die historisch sind. In seiner Rolle als Anton Hynkel in dem Film-Klassiker “Der große Diktator” hat Charlie Chaplin eine Rede geschaffen, die man sich durchaus häufiger als einmal im Jahr anhören bzw. durchlesen sollte. Es ist nur ein Text aus einem Film, der soviel beinhaltet und leider immer noch und immer wieder aktuell ist und sein wird.

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https://youtu.be/xY9_rA2RSsE?si=D7h38K_Zfr0pbEWB


Das Finale von “Der große Diktator”

„Es tut mir leid aber ich möchte nun mal kein Herrscher der Welt sein, denn das liegt mir nicht. Ich möchte weder herrschen, noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen, wo immer ich kann. Den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weißen.

Jeder Mensch sollte dem anderen helfen, nur so verbessern wir die Welt. Wir sollten am Glück des andern teilhaben und nicht einander verabscheuen. Hass und Verachtung bringen uns niemals näher. Auf dieser Welt ist Patz genug für jeden, und Mutter Erde ist reich genug, um jeden von uns satt zu machen.


Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein. Wir müssen es nur wieder zu leben lernen.


Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet und Missgunst hat die Seelen vergiftet und uns im Paradeschritt zu Verderb und Blutschuld geführt. Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt aber innerlich sind wir stehen geblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten und sie denken auch für uns.


Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen, und unser Wissen kalt und hart. Wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig. Aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann erst die Maschinen. Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und Güte. Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser Dasein nicht lebenswert.

Aeroplane und Radio haben uns einander näher gebracht. Diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen, von Mensch zu Mensch. Die erfordern eine allumfassende Brüderlichkeit, damit wir alle Eins werden. Millionen Menschen auf der Welt können im Augenblick meine Stimme hören. Millionen verzweifelter Menschen, Opfer eines Systems, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Unschuldige zu quälen, und in Ketten zu legen.


Allen denen die mich jetzt hören rufe ich zu : Ihr dürft nicht verzagen! Auch das bittere Leid das über uns gekommen ist, ist vergänglich. Die Männer, die heute die Menschlichkeit mit Füssen treten werden nicht immer da sein. Ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen, und auch ihr Hass. Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben, wird ihnen dann zurückgegeben werden.

Auch wenn es Blut und Tränen kostet, für die Freiheit ist kein Opfer zu groß.“

Charlie Chaplin als Anton Hynkel in “Der große Diktator”


“Vielleicht der wichtigste Film, der jemals gedreht wurde.”, nennt die “New York Times” dieses Meisterwerk, das am 15. Oktober 1940 uraufgeführt wurde.

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https://youtu.be/pYlNeC5OOxA


Den Film, der es immer wieder in die Kinos und auch in den Geschichtsunterricht schafft, muss man einfach gesehen haben.

“Der große Diktator” ist eine bahnbrechende politische Satire, die zu Zeitendes 2. Weltkriegs veröffentlicht wurde. Charlie Chaplin war Produzent, schrieb das Drehbuch, führte Regie und spielte die Hauptrolle. Außerdem komponierte er auch noch die Filmmusik.

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https://youtu.be/-jj-PaqFrBc?si=U3rDeu89kW_a3zka&t=75

Der Film spielt vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs und erzählt die Geschichte von zwei Hauptfiguren: einem jüdischen Friseur (gespielt von Chaplin) und Adenoid Hynkel, dem paranoiden Diktator des fiktiven Landes Tomanien (ebenfalls gespielt von Chaplin).

Während Charlie Chaplin 1939 am Drehbuch arbeitete, überschlugen sich in Deutschland die Ereignisse… „Hätte ich von den Schrecken in den deutschen Konzentrationslagern gewusst, ich hätte ‘Der große Diktator’ nicht zustande bringen, hätte mich über den mörderischen Wahnsinn der Nazis nicht lustig machen können”, schrieb der große Komödiant Jahre danach in seiner Autobiographie.

Die Handlung des Films beginnt mit dem Friseur, der aus einem Sanatorium zurückkehrt, um festzustellen, dass sich Tomanien unter der brutalen Herrschaft von Hynkel und seiner Partei der “Großen Nadel” verändert hat. Der Friseur gerät in verschiedene komische Situationen und wird schließlich in politische Verwicklungen verwickelt, als er mit Widerstandskämpfern sympathisiert.

In der Zwischenzeit plant Hynkel eine Expansion und die Unterdrückung von Minderheiten, insbesondere der jüdischen Gemeinschaft in Tomanien. Er träumt davon, die Welt zu beherrschen und plant einen Angriff auf das benachbarte Land Osterlich.

Der Höhepunkt des Films ist eine denkwürdige Rede von Hynkel, die durch eine absurde Sprache und Gestik geprägt ist und an die wahren Reden von Adolf Hitler erinnert. Gleichzeitig entwickelt sich die Geschichte des Friseurs weiter, als er sich in eine junge Frau verliebt und in den Widerstand gegen Hynkel verwickelt wird.

Am Ende des Films kommt es zu einer Reihe von Ereignissen, die in einer bewegenden und bemerkenswerten Schlussszene gipfeln, in der Charlie Chaplin eine eindringliche Botschaft des Friedens und der Menschlichkeit verkündet.

“Der große Diktator” ist ein bleibendes Stück Filmgeschichte für seine humorvolle Kritik an totalitären Regimen und für eine Botschaft der Toleranz, des Friedens und der Menschlichkeit. Der Film war seiner Zeit voraus und bleibt leider immer wieder aktuell. So wie heute!

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