Ryan O’Neal, der charismatische Schauspieler, der mit seiner Rolle als Oliver Barrett IV in dem Film “Love Story” bleibenden Ruhm erlangte, ist am 8. Dezember 2023 im Alter von 82 Jahren in Los Angeles verstorben. Natürlich werden wir auch weiterhin an ihn erinnern. Er kam heute vor 83 Jahren in Los Angeles, Kalifornien, USA, zur Welt.
Erinnerungen an Ryan O’Neal
Ryan O’Neals Karriere erstreckte sich über mehr als fünf Jahrzehnte und machte ihn zu einem vertrauten Gesicht. Es war seine Rolle als Oliver Barrett IV in “Love Story”, die ihn im Alter von 29 Jahren zum Star machte. Die sentimentale Romanze, unter der Regie von Arthur Hiller und basierend auf dem Drehbuch von Erich Segal, wurde der kommerziell erfolgreichste Film des Jahres 1970 und brachte O’Neal die einzige Oscar-Nominierung seiner Karriere ein.
Vor seinem Erfolg mit “Love Story” verbrachte Ryan O’Neal ein Jahrzehnt im Fernsehen. Dort bändelte er als Rodney Harrington in der Abendserie “Peyton Place” mit Hauptdarstellering Mia Farrow an. Trotz anfänglicher Zurückhaltung Hollywoods, einen Fernsehschauspieler für eine Hauptrolle zu besetzen, erwies sich seine Leistung in “Love Story” als Wendepunkt seiner Karriere.
Nach dem Erfolg in “Love Story” gehörte er zu den gefragten Schauspielern in Hollywood. Mit Barbra Streisand zeigte er sich in der Komödie “Is was, Doc?”. Der Film (Originaltitel: “What’s Up, Doc?”) ist eine Screwball-Komödie aus dem Jahr 1972, die von Peter Bogdanovich inszeniert wurde. Die Handlung dreht sich um eine Verwechslung von Koffern in einem Hotel in San Francisco. Der Humor der Dialoge war ansteckend und erfolgreich.
1973 begeistert er mit Tochter Tatum O’Neal in dem Roadmovie “Paper Moon”, bei dem erneut Peter Bogdanovich Regie führte. Die Geschichte spielt während der Großen Depression in den USA und folgt einem kleinen Gauner namens Moses Pray, gespielt von Ryan O’Neal. Moses trifft auf das Waisenmädchen Addie Loggins, gespielt von Tatum O’Neal, und gemeinsam entwickeln sie eine zwielichtige Partnerschaft, bei der Moses vorgibt, ihr Vater zu sein. Die beiden reisen durch die Staaten und verdienen sich mit verschiedenen Betrügereien und Schwindeleien ihren Lebensunterhalt. Tochter Tatum wurde mit einem Oscar ausgezeichnet.
Ryan O’Neal war wirklich vielseitig. Im Stanley Kubrick-Film “Barry Lyndon” spielt er ebenfalls die Hauptrolle und überzeugt auch in diesem britisch-amerikanischen Kostümfilm.
1976 ist er zum dritten Mal unter der Regie von Peter Bogdanovic in der Komödie “Klapperschlangen beißen nicht” (“Nickelodeon”) zu sehen. Ebenfalls wieder dabei ist Tochter Tatum O’Neal.
Im Kriegsfilm “Die Brück von Arnheim” aus dem Jahr 1977 gehört er zu dem spektakulären Aufgebot von prominenten Schauspielern in diesem Mega – Erfolg. Ryan O’Neal ist als Brigadier General James M. Gavin zu sehen.
Mit der Rolle des Oliver Barrett ging der Stern von Ryan O’Neal auf. War es wirklich der zweite Teil “Oliver”, der Schuld daran war, dass er Ende der 70er Jahre wieder unterging?
Der Ruhm ließ in den späten 1970er Jahren nach, obwohl O’Neal in den folgenden Jahrzehnten weiterhin regelmäßig arbeitete. Er hatte bemerkenswerte Rollen in Filmen wie “Zwei irre Typen auf heißer Spur” (1982), “Triple Trouble ” (1984) und “Harte Männer tanzen nicht” (1987), sowie eine wiederkehrende Rolle in der Fernsehserie “Bones”.
“Liebe bedeutet, niemals um Verzeihung bitten zu müssen”, sagte Jennifer zu Oliver in dem Kult-Film “Love Story”. Sein persönliches Leben war von turbulenten Beziehungen geprägt, darunter eine immer wieder aufkeimende Romanze mit der Schauspielerin Farrah Fawcett, mit der er bis zu ihrem Tod an Krebs im Jahr 2009 zusammenlebte. Die geplante Hochzeit der beiden konnte nicht mehr vollzogen werden.
Die letzte bedeutende Rolle, die Ryan O’Neal spielte, war die des sich selbst darstellenden Charakters in der Reality-Show “Ryan and Tatum: The O’Neals”, die im Sommer 2011 auf Oprah Winfreys Kabelkanal OWN ausgestrahlt wurde.
Ryan O’Neal und Ali Mac Graw sorgten 2014 für eine Sensation als die beiden bekannt gaben, dass sie mit dem Stück “Love Letters” auf Lese-Reise gehen würden.
Ryan O’Neals Erbe umfasst eine bewegte Karriere, geprägt von Triumphen und Herausforderungen und hinterlässt bleibende Spuren in der Welt des Films und des Fernsehens. Ruhe in Frieden, Ryan O’Neal.