Bereits gestern ist der Schauspieler, Sänger und Regisseur Volker Lechtenbrink im Kreise seiner Familie gestorben melden seine Agentur und das Hamburger Ernst Deutsch-Theater. Der großartige Künstler wurde 77 Jahre alt.
Wir wissen, dass ihn viele unserer Leser sehr schätzten und mögen. Hören wir doch erst einmal, was er mochte. Nicht nur unsere Leser, auch wir selbst haben diesen besonderen Künstler sehr geschätzt.
15 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs kam der Film “Die Brücke” in die Kinos. Es war der erste Film für den damals 14-jährigen Volker Lechtenbrink und zahlreiche Weggefährten wie Fritz Wepper, Wolfgang Stumpf, Günter Pfitzmann u.v.a.
Nach “Die Brücke” war er noch im selben Jahr im damals noch jungen Fernsehen in der Serie “Sie schreiben mit” zu sehen. Drei Jahre später stand er mit Gustav Knuth, Tilly Lauenstein, Sabine Sinjen u.a. für die Serie “Alle meine Tiere” vor der Kamera.
Bei allem Erfolg im Fernsehen zog es Volker Lechtenbrink doch vor allem auf die Bühne. Er spielte wohl in (fast) allen Theatern Hamburgs und wurde in den 90er Jahren Intendant der Bad Hersfelder Festspiele. Außerdem war er in allen populären TV-Serien in mindestens einer Episodenrolle zu sehen und nahm Hörbücher auf.
Volker Lechtenbrinks Stimme begeistert. Ungezählte Dokus des Norddeutschen Rundfunks erhielten durch sie den nötigen Pfiff. Außerdem erzählte er auf verschiedenen Bühnen, vor kurzem sogar mit eigenem Gesang, Geschichten aus seinem Leben. Dazu zählt auch diese, in der er berichtet wie Robert De Niro sein Freund wurde.
1976 startete er seine Karriere als Sänger. Natürlich waren die Redakteure der ZDF-Hitparade schnell davon überzeugt, dass er eine Bereicherung für die Sendung sein würde. “Der Macher” war seine erste Single, deren Text er selbst verfasste. Die Melodie stammt von Kris Kristofferson.
Vor zwei Jahren hatte er im Hamburger Hanse-Theater ein Programm inszeniert, bei dem er Gesang und eigene Texte miteinander verband. Hört euch einfach einmal seine Hans Albers-Geschichte an, die er mit “Auf der Reeperbahn nachts um halb Eins” beginnt.
Er war ein toller Mann, dem wir heute Nachmittag auch noch musikalisch gerecht werden möchten. Wir zeigen ihn jetzt wiederum beim Erzählen. Mit wem konnte es da lustiger werden als mit Ina Müller. Erlebt ihn noch einmal in “Inas Nacht”, wo er sich musikalisch mit “Erst drüben die Damen, dann du” verabschiedete.
Ein musikalisches Porträt von Volker Lechtenbrink haben wir euch auch noch zusammengestellt.
Ruhe in Frieden, Volker Lechtenbrink
Foto: ZDF/ORF