Udo Jürgens – Merci Cherie
Udo Jürgens gewinnt bei seinem dritten Anlauf am 5. März 1966 in Luxemburg mit dem Lied “Merci, Chérie” den Grand Prix Eurovision de la Chanson für sein Heimatland Österreich. Ganz Österreich ist aus dem Häuschen, denn es ist der erste Sieg für das Land beim größten Gesangswettstreit der Welt.
Udo Jürgens war im wahrsten Sinne des Wortes ein doppelter Gewinner an diesem Abend, denn ursprünglich ist der ESC ein Autorenwettbewerb. Da Udo Jürgens das Lied auch komponiert hat, bekam er auch die Siegermedaille von Vorjahrssiegerin France Gall überreicht. Nicht unerwähnt bleiben soll der Texter Thomas Hörbiger, der die Worte für “Merci Cherie” verfasst hat.
Udo Jürgens vertrat sein Land bereits zum dritten Mal beim Wettbewerb. 1964 startete er mit “Warum nur, warum” und belegte Platz 6.
Mit “Sag ihr, ich laß sie grüßen” war er 1965 noch ein wenig erfolgreicher als im Jahr zuvor und erreichte Platz 4.
Vielleicht sollte man einem talentierten Singer-Songwriter wie z.B. Michael Schulte auch mehrfach zum Wettbewerb senden, um wieder erfolgreich zu werden.
Foto: Fotocollectie Anefo Reportage / wikimedia
“Plus 5” Hits aus der Österreichischen Hitparade im März 1966
Auf Platz 1 in Österreich stand ein Deutscher aus Bayern: Roy Black begeisterte mit “Ganz in weiß” auch unsere Nachbarn.
Ein Hamburger war höchster Einsteiger in der Hitparade aus dem März 1966. Mit “Moon Over Naples” landeten Bert Kaempfert und sein Orchester sofort auf Platz 2 der Österreichischen Hitparade. Gesungen trug der Hit den Titel “Spanish Eyes”. Zunächst wollte Bert Kaempfert mit diesem Song seinem Freund Freddy Quinn eine internationale Karriere ebnen. Das ist eine eigene Song-Geschichte. Ein Jahr später wurde es der größte Erfolg für Weltstar Al Martino.
Instrumental-Titel waren in diesem Monat im Alpenstaat besonders angesagt. Peter Thomas war mit dem Titel “Melissa” auf Platz 4 zu finden. Es war der Titelsong des gleichnamigen Durbridge-Fernseh-Krimis, der nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich für leere Straßen sorgte.
Platz 3 wollen wir aber nicht vergessen. Dort war die Nummer 1 des Vormonats zu finden: Chris Andrews mit dem “Yesterday Man”.
Fehlt noch Platz 5, den sich Marion sichern konnte. Zu Beginn ihrer Karriere verzichtete die junge Sängerin noch auf ihren Nachnamen Maerz. Mit “Er ist wieder da” landete sie den größten Hit ihrer Karriere.