Am 16. Juni 1964 gewannen The Cannons mit ihrem Sänger Gerd Höllerich, der von allen Blacky genannt wurde, einen Talentwettbewerb bei einem Schülerball im Augsburger Moritzsaal. Sie waren eine Beatgruppe wie sie zu dieser Zeit überall in Deutschland aus dem Boden schossen. Sie spielten die Songs der Beatles und Rock-Klassiker wie “What I’d Say”. Kaum zu glauben, dass Blacky auch so singen konnte.
Die Bandkollegen – Gitarrist und Bandleader Helmut Exenberger, Drummer Dieter Sirch, Gitarrist Dieter Schwedes und sein Neffe Peter Schwedes am Bass – von Roy Black erzählen 2011 von der gemeinsamen Zeit mit dem am 9. Oktober 2011 verstorbenen Schlagerstar.
Von diesem Auftritt der Cannons erfuhr der Polydor-Produzent Hans Bertram durch einen TV-Bericht im BR, als er gerade in München weilte. Er schrieb dann von Köln aus an die Schule von Roy Black (das Holbein-Gymnasium), um mit Gerhard Höllerich Kontakt zu bekommen. Der Start für eine große Karriere. Obwohl die ersten Singles mit der Band floppten. Doch der pfiffige Produzent veröffentlichte “Du bist nicht allein” während sich Gerd Höllerich im Urlaub im Süden befand und keine Nachrichten aus Deutschland mitbekam.
“Plus 5” Hits aus dem Juni 1964
Zu dieser Zeit tat sich einiges in den Deutschen Charts, denn die Beatles hatten es endgültig geschafft, sich weltweit zu etablieren. Der Hype um diese Band war einzigartig. In den Deutschen Charts waren sie mit “I Want To Hold Your Hand” vertreten.
Weitere Beat Bands wie die Searchers mit “Needles And Pins” schafften es ebenfalls in die Deutschen Charts. Eines hatte diese Band mit den Beatles gemeinsam. Sie stammten aus Liverpool, der Stadt die mit dem Mersey-Beat eine ganze Generation fesselte.
Der Rest der Welt versuchte ebenfalls einen Sound für die Jugend zu kreieren. So wurde die Kalifornische Surf-Rock-Band The Rivieras mit ihrem Hit “California Sun” in die selbe Schublade gesteckt. Das war Beat.
Der von Heino Gaze entdeckte Drafi Deutscher kam im damals angesagten und bis heute existenten Meisel Verlag unter die Fittiche von Inhaber Peter Meisel und Komponist Christian Bruhn. Der schrieb ihm seine erste Single “Teeny”. Die zweite lieferte Heino Gaze mit “Shake Hands”. Es wurde der erste große Hit für den damals 18-jährigen Berliner.
Bei den Deutsche Schlagerfestspielen 1964 traf auch Suzanne Doucet den Sound, der den Rest dieses Jahrzehnts prägen sollte. Ihren Erfolgs-Schlager “Das geht doch keinen etwas an” stellte sie außerhalb des Wettbewerbs vor.
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