Suzanne Doucet gehörte zu den Schlagersängerinnen der 60er Jahre, die sich am Beat aus England orientierten durfte. Sie sang in einer Kinderserie von James Krüss, spielte mit Thomas Fritsch und Bernd Herzsprung in einer Vorabendserie und moderierte mit Ilja Richter den Vorgänger der “Disco”. Heute feiert die Künstlerin ihren 77. Geburtstag.
Herzlichen Glückwunsch, Suzanne Doucet
Bereits während ihrer Zeit als Technische Zeichnerin und Malerin in Ascona, Schweiz, begeisterte sie sich wie alle jungen Menschen für die Musik ihrer Zeit. Wie viele sang sie auch selbst und wurde von einer Plattenfirma entdeckt. Bereits mit ihrer zweiten Single “Das geht doch keinen etwas an” schaffte sie den Sprung in die Deutschen Charts. Mit diesem modernen Schlager nahm sie am legendären Deutschen Schlagerfestival 1964 teil.
Die Käufer dieser Schallplatten werden sich beim Anhören der Rückseite der Single mächtig gefreut haben, denn dort war eine deutsche Version des angesagten Hits “Be My Baby” von den Ronettes zu finden.
Der Ordnung halber wollen wir uns auch die Debüt-Single aus dem Jahr 1963 anhören. “
Auch mit der dritten Single “Okay, ich geh” blieb sie auf Erfolgskurs.
Die junge Frau begeisterte auch den populären Kinderbuchautoren James Krüss, der als Autor von “Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen” Anfang der 60er Jahren sein populärstes Buch veröffentlicht hatte. Der Hessische Rundfunk produzierte mit ihm die Kinderserie “James Tierleben”. Als Erzähler war Hans Clarin mit im Boot und Suzanne Doucet sang die von Christian Bruhn komponierten Lieder.
Mit “So long, so long” landete die Sängerin den nächsten Charterfolg 1965.
1966 war sie mit dem Beat-Schlager “Nur mit dir” in vielen Schlagerparaden vertreten.
1968 startete ihre neue Plattenfirma sogar einen Versuch, Suzanne Doucet mit Titeln wie “Swan Song” international zu etablieren.
Das ZDF suchte einen Nachfolger für die Samstag-Nachmittag-Show “4-3-2-1 Hot & Sweet”. Es wurden Suzanne Doucet und Ilja Richter, die dieser Show zu großer Beliebtheit verhalfen. Parallel moderierte die eifrige Künstlerin auch nach einiger Zeit die Jugend-Sendung “Hits a gogo” für das Schweizer Fernsehen, so dass das Ilja Richter die erfolgreiche Zusammenarbeit in der Nachfolgesendung “Disco” allein weiterführen sollte.
Suzanne Doucet begeisterte sich für die Schweizer Show, denn sie bot ihr auch die Möglichkeit selbst zu singen. Nun konnte sie zeigen, dass sie mehr war als nur eine Schlagersängerin. In dieser Ausgabe von “Hits a gogo” sang sie das hebräische Lied “Erev Shel Shoshanim”.
Die Sängerin begeisterte das Publikum und war längst kein Geheimtipp mehr. In der Vorabendserie “Die Hupe – eine Schülerzeitung” spielte sie u.a. mit Bernd Herzsprung und Thomas Fritsch. Leider haben wir keine Bilder der Serie gefunden. Dafür einen gemeinsamen Song mit Thomas Fritsch. “Das Geld” zeigte bereits die Richtung an, in der die Sängerin ihre Zukunft sah.
Sie wurde eine der ersten Liedermacherin. Mit Liedern wie “Wo sind all die schönen Jahre” gehörte sie zur Generation von Reinhard Mey, Andre Heller, Klaus Hoffmann usw.
Mit dem Produzenten Abi Ofarim schrieb sie ihre eigenen Lieder. Eines davon war “Fragen”.
Unsere Geburtstagsgrüße schicken wir in die Vereinigten Staaten. Dort hat die Künstlerin ihr Glück gefunden. Sie produziert eigene New-Age Musik. Dabei ist sie an Vielseitigkeit nicht zu übertreffen.
Die als Vorreiterin dieser Musik bekannte Künstlerin eröffnete in Los Angeles bereits 1987 den ersten New-Age-Musikladen.