Sidney Poitier wurde als erster afroamerikanischer Schauspieler mit einem Oscar für eine Hauptrolle ausgezeichnet. Einen zweiten Oscar erhielt der bahamaisch-US-amerikanische Schauspieler für sein Lebenswerk. Die britische Krone schlug ihn 1974 zum Ritter und Präsident Obama zeichnete ihn voller Rührung mit der Presidential Medal of Freedom aus. Poitier war eine Schauspiellegende, dessen Herz am 6. Januar 2022 aufgehört hat zu schlagen. Am 20. Februar 1927 kam er in Miami, Florida, USA, zur Welt.
Erinnerungen an Sidney Poitier
Seinen viel bejubelten Oscar erhielt Sidney Poitier 1964 für die Hauptrolle in “Lilien auf dem Felde”. Die Geschichte von Homer Smith, der fünf Nonnen, die aus der DDR geflüchtet waren, dabei unterstützt eine Kapelle zu bauen, faszinierte die Welt.
In der Phase, in der Martin Luther King sich für die Rechte der afroamerikanischen Bevölkerung stark machte, zählte er zu den populärsten Unterstützern. Das Foto zeigt ihn zusammen mit Harry Belafonte und Charlton Heston auf dem legendären Civil-Rights-Marsch.
Mit seinem Film “Rat mal, wer zum Essen kommt”, mit Spencer Tracy und Kathrine Hepburn in weiteren Hauptrollen, trug er diese Komplikationen in Form eines Films hinaus in die Welt.
Bereits 1958 sorgte Sidney Poitier für großes Aufsehen in seiner Rolle als Noah, ein Schwarzer mit losem Mundwerk und der Überzeugung, alle Weißen seien arrogant und ungerecht. Sein genialer Filmpartner John wird gespielt von Tony Curtis. John ist ein von sich überzeugter Weißer, der auf Schwarze herabblickt. Beide sind als Gefangene gemeinsam auf der Flucht. Was sie verbindet sind Ketten.
Zu den unvergessenen Rollen des häufig ausgezeichneten Schauspielers zählt auch die des Detectiv Virgil Tibbs in dem Klassiker “In der Hitze der Nacht”. Zusammen mit Rod Steiger hat er einen Fall aufzuklären, der in einer Kleinstadt in den Südstaaten spielt, wo Rassismus zur Tagesordnung gehört.
1992 begeisterte der Schauspieler in dem Film “Sneakers – Die Lautlosen”. Mit ihm in dem Thriller spielten Robert Redford, Ben Kingsley u.a. .
Sidney Poitier schrieb mehrfach amerikanische Geschichte. Bereits in den 1950er Jahren unterstützte er eine Stiftung, die Afrikanern durch Stipendienvergabe ein Studium in den USA ermöglichte. Ein Stipendiat war der Kenianer Barack Obama Senior, dessen Sohn Präsident der USA wurde. Präsident Obama zeigte sich gerührt, seinen Förderer mit der “Presidential Medal of Freedom Recipients” auszeichnen zu dürfen.
Sidney Poitier lebte, um Menschen zu vereinen. Ruhe in Frieden.