Markus mit “Ich will Spaß” in den Song-Geschichten 39

Markus steht am 2. August 1982 mit seinem Hit “Ich will Spaß” auf Platz 1 in Deutschland. Am selben Tag ist er als Sieger der Juli-Hitparade erneut in Berlin.

Markus – Ich will Spaß

2. Januar 1958. das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg-Mürwik nimmt das Verkehrszentralregister, die „Kartei für Verkehrssünder“, in Betrieb.
3. Februar 1983, Der Film “Gib Gas – ich will Spaß” läuft in den deutschen Kinos an.
7. Juni 1982, “Ich will Spaß” steigt in die Deutschen Charts ein.
5. Juli 1982, Markus ist mit seinem Hit zu Gast in der ZDF-Hitparade.
2. August 1982, Markus steht mit seinem Hit auf Platz 1 in Deutschland. Am selben Tag ist er als Sieger der Juli-Hitparade erneut in Berlin.
16. August 1982, “Ich will Spaß” steht zum zweiten Male auf Platz 1 der Deutschen Charts.

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https://www.youtube.com/watch?v=h7Q3MR94-XU

“Endlich mal wieder ein Kinofilm für uns”, waren sich die Teenager, die an diesem Tage Schlange an den Kinokassen standen. “Gib Gas… ich will Spaß” hieß der Film, der eine ganze Generation in die Kinos lockte. Das war für viele das “i”-Tüpfelchen der Neuen Deutschen Welle, die von allen nur noch NDW genannt wurde. Und doch war es auch der Anfang vom Ende dieser Bewegung, die klamm heimlich Ende der 70er Jahre begann und zwei Jahre zuvor auch von den großen Plattenfirmen erkannt und vermarktet wurde.

Waren es zunächst kleine Label in Berlin, Düsseldorf und anderen Städten, die Bands unter Vertrag nahmen, die Musik mit deutschen Texten möglich machten. Ursprünge hatten diese Gruppen im Punk, Ska und New Wave, der von England aus auch nach Deutschland überschwappte. Eine Hochburg dabei entstand in Hagen, eine etwas unscheinbare Stadt an der Grenze zwischen Ruhrgebiet und Sauerland. Aus dieser Stadt kamen Inga und Annette Humpe, die Band Extrabreit und Nena. Während Extrabreit dem Westen und ihrer Heimatstadt treu blieben, zog es Nena und die beiden Schwestern, die ganz genau in Herdecke, einem Vorort von Hagen aufwuchsen, nach Berlin.

Der Film unterschied sich nur unerheblich von den Schlagerfilmen, die wir aus den 50er Jahren mit Peter Alexander, Peter Kraus und Conny Froboess kennen, in den 60er Jahren von Roy Black übernommen wurden und in den 70ern von Chris Roberts und vielen anderen Stars aus der ZDF-Hitparade ihre Fortsetzung fanden. Eines hatten alle gemeinsam: Keine großartige Handlung, jede Menge Liebe aus Sicht eines Teenagers und gängige Hits gepaart mit Neuerscheinungen.

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https://www.youtube.com/watch?v=FgazCPAGVlg

Die Kritiker gingen extrem hart mit dem Teenie-Film ins Gericht:

„Nicht die Filmstoffe sind neu, lediglich die Zeiten sind anders, das Drumherum wandelt sich. Und so hätte Wolfgang Bülds „Gib Gas – ich will Spaß“ auch schon vor zwanzig Jahren gedreht sein können, mit Peter Alexander und Cornelia Froboess vielleicht, und sie hätten gesungen ›Verliebt, verlobt, verheiratet‹. Es ist schon von hemmungsloser Belanglosigkeit, dieses Filmchen.“, war in der Berliner Mogenpost zu lesen.

Auch die Rheinische Post sah es ähnlich: „Und wenn auch fünfundzwanzig Jahre an den Lebenserkenntnissen der Schlagerbranche recht spurlos vorübergegangen sind, dieser Versuch einer Wiedererweckung jenes inzwischen selig verklärten Genres entpuppt sich bereits nach den ersten Einstellungen überzeugend als Totgeburt.“

Aber was soll’s, die Herren Kritiker haben heranwachsende Generationen eh nie verstanden…

… und viele wollten einfach nur Spaß

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