Der am 16. April 1889 geborene britische Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Schnittmeister, Komponist, Filmproduzent und Komiker gilt als der erste Weltstar des Films. Er ist es geblieben, obwohl er bereits am 25. Dezember 1977 gestorben ist.
Erinnerungen an Charlie Chaplin

Charles Spencer Chaplin jr., wie der Schauspieler bürgerlich hiess, verglich seine Kindheit mit der von Charles Dickens: Ein Junge aus ärmsten Verhältnissen, der es doch zu etwas im Leben gebracht hatte. Sein künstlerisches Talent war ihm in die Wiege gelegt worden, denn beide Elternteile verdienten ihr Geld mit Gesang, Schauspiel und Tanz. So war es kein Wunder, dass er in die Fußstapfen der Eltern trat und ebenfalls als Bühnenschauspieler agierte. Ein Engagement brachte ihn in die Vereinigten Staaten, das ein zweites nach sich zog und Interesse bei der aufblühenden Filmindustrie weckte. Wer sich für die Stationen von Chaplins Karriere interessiert, wird in diesem kleinen Porträt bestens bedient.
Er drehte allein 1914 sechsunddreißig Filme und erlangte ersten Ruhm. 1915 schuf er die Figur des Tramps und machte sich in dieser unsterblich.
1921 kam sein erster Spielfilm “The Kid” in die Kinos. Der in Deutschland als “Der Vagabund und das Kind” veröffentlichte Film war der erste Langfilm des Künstlers mit einer damals ungewohnten Länge von 67 Minuten. In einer Neufassung aus dem Jahr 1972 blieben noch 52 Minuten.
“Goldrausch” ist der Film, mit dem Charlie Chaplin in Erinnerung bleiben möchte. Es war der erste Film seines mit drei Schauspielkollegen 1919 gegründeten Filmunternehmens United Artists, in dem er selbst die Hauptrolle übernahm.
Bei der ersten offiziellen Oscar-Verleihung 1929 war er bereits so populär, dass die Jury entschied, seinen mehrfach nominierten Film “Der Zirkus” nicht zur Wertung zuzulassen und ihm statt dessen einen Ehrenoscar zu verleihen. Bis 1972 wurde der Mitgründer der Filmgesellschaft United Artists nicht mehr für einen Oscar nominiert, dann erhielt er den Preis für sein Lebenswerk.
Das stimmt nicht so ganz. Einen offiziellen Oscar hat der Filmstar schon erhalten. Allerdings nicht als Schauspieler oder Filmschaffender, sondern als Komponist des Titels “Smile” aus dem Film “Moderne Zeiten”, der den Oscar als “Song des Jahres” erhielt.
Es gibt viele Filme, viele Zitate, Melodien und Filmausschnitte, die wahrscheinlich für die Ewigkeit bleiben werden. Hoffentlich wird man sich auch immer an die vielleicht beste Rede aller Zeiten erinnern, die er als Hauptdarsteller in “Der große Diktator” hielt.
Danke, Charlie Chaplin, Ihre Werke werden auch unsere Nachfahren noch zu schätzen wissen.