Worte, die John Lennon vor 52 Jahren geschrieben hat, sind aktueller den je. Kaum einer von uns kennt Krieg. Eigentlich kennt man ihn nur aus Nachrichten, Filmen und Gesprächen mit Eltern und Großeltern, die den 2. Weltkrieg erlebt haben. Zum ersten Male macht sich eine Angst breit, dass ein einzelner Mensch dazu in der Lage sein könnte, den Krieg auch auf den Rest Europas auszubreiten.
Seit Tagen versammeln sich überall in Europa und auch in den Vereinigten Staaten Menschen, um für den Frieden zu demonstrieren, denn es herrscht aktuell Krieg in Europa. Damit setzen die Demonstranten ein klares Zeichen, dass sie die Schritte Putins verachten.
Die Radio- und Fernsehsender berichten rund um die Uhr über die Geschehnisse in der Ukraine und machen uns klar, wie wunderbar Frieden ist. Mitgefühl und Bereitschaft, den vielen Verlierern dieses Krieges zur Seite zu stehen, sind so unglaublich selbstverständlich, dass diese Katastrophe sogar etwas Schönes hervorbringt, ein fast verlerntes miteinander. Dabei ist sich jeder bewusst, dass es bei einem Krieg nur Verlierer gibt. Den wenigen, die davon profitieren, weil z.B. die Aktienkurse von Rüstungsunternehmen steigen, wird in den meisten Fällen dieser Gewinn peinlich sein.
Wenn heute Morgen, am 4. März 2022 um 8.45 Uhr, hunderte Radiosender nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa sich darauf geeinigt haben, gleichzeitig den Song “Give Peace A Chance” zu spielen, dann werden auch irgendwelche Menschen davon profitieren. Der Interpret selbst allerdings nicht, er ist nicht mehr unter uns. John Lennons Einsatz für den Frieden aber wirkt über seinen Tod hinaus. Es ist eine großartige Idee der Sender gewesen, auf diese Weise den Wunsch nach Frieden zu manifestieren.
“Die Schrecken des Krieges gegen die Ukraine treten jeden Tag deutlicher vor uns. Unsere Solidarität, unsere Menschlichkeit und unsere Unterstützung sind gefragt”, sagte ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger. “Es ist ein gutes Zeichen, wenn die Radiosender Europas uns daran mit diesem Song gemeinsam erinnern. Er gibt uns Kraft und fordert uns gleichzeitig auf, nicht wegzusehen.”
Eine solche Geste sollte kein einmaliges Zeichen bleiben. Unvergessen ist der Zauber des Lieds “Lilli Marleen” im zweiten Weltkrieg, das Tag für Tag für drei Minuten Frieden an den Fronten gesorgt hat. Drei Minuten, in denen täglich soviel Hoffnung geboren wurde, dass sie stärker war als der Größenwahn von Adolf Hitler. Spielt John Lennons “Give Peace A Chance” jeden Tag um 8.45 Uhr und zu später Stunde. Es ist kein bedrückender Song, sondern ein Aufruf zum Frieden, nach dem man am liebsten sofort mittanzen möchte. Genau das wollen wir: Frieden, Frohsinn und endlich wieder Mensch sein.
Herr Putin, GIVE PEACE A CHANCE.
P.S.: Wir waren damals der Meinung, John Lennons “Give Peace A Chance” gehört auch in unsere aktuelle Hitparade. Aktueller kann ein Song schließlich nicht sein! John Lennon hielt sich lange Zeit in den Charts. Mittlerweile ist er längst wieder Vergangenheit, an die man sich nicht gewöhnen sollte. Wie viele Menschen verlieren in diesem Krieg täglich ihr Leben. Daran dürfen wir uns einfach nicht gewöhnen.
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