Horst Niendorf war ein gern gesehener Schauspieler, der kurz vor der Fußball-WM 1974 im eigenen Lande als TV-Bundesliga-Trainer Wulff für Furore sorgte. Als Synchronsprecher lieh er Lex Barker, Peter Ustinov u.v.a. seine Stimme. Er kam am 28. Juni 1926 in Piesteritz (heute Wittenberge) zur Welt. Der Schauspieler starb am 17. Juni 1999.
Erinnerungen an Horst Niendorf
“Ein verrücktes Paar”, Grit Böttcher und Harald Juhnke setzten gern auf den Schauspieler, der in kleinen Rollen ebenso brillierte wie in Hauptrollen.
Angefangen hatte er nach dem 2. Weltkrieg nach traditioneller Schauspielausbildung begann er seine Karriere als Kabarettist. U.a. gehörte er zum Ensemble der Berliner Stachelschweine. 1952 spielte er in seinem ersten Kinofilm “Postlagernd Turteltaube” sofort die männliche Hauptrolle. Die weibliche übernahm Barbara Rütting.
Als Ermittler im “Kriminalmuseum” wurde er zu einem der frühen TV-Stars
1963 spielte er im “Kriminalmuseum” den Ermittler Kriminalinspektor Lehndorf. Sein Assistent war Reinhard Glemnitz, der spätere Assistent von Eric Ode in “Der Kommissar”.
Horst Niendorf war sowohl als Schauspieler als auch als Hörspiel- und Synchronsprecher im Einsatz. Er lieh übrigens in “Der Schatz im Silbersee” Hauptdarsteller Lex Barker seine Stimme, genau wie Peter Ustinov in dem Weihnachtsklassiker” “Wir sind keine Engel”.
In den 60er Jahren waren die Jerry Cotton-Filme mit George Nader Kino-Hits. Horst Niendorf spielte dort den Chef des FBI.
In den 60er und 70er Jahren war er regelmäßig in verschiedenen TV-Serien als Gast zu sehen. So spielte er auch eine kleine Rolle in der ersten deutschen Spionage-Serie “Die 5. Kolonne”. In dieser Szene ist er mit dem unvergessenen Heinz Engelmann zu sehen.
1972 bot man ihm die Hauptrolle in der Serie “Fußballtrainer Wulff” an. Zwei Jahre vor der WM im eigenen Lande war der Erfolg garantiert.
Erst spät lernte er das Theater zu schätzen. Er war in den 70er Jahren an allen Berliner Bühnen zu Gast. Neben seiner regen Bühnentätigkeit übernahm er 1981 die Intendanz des Hansa-Theaters in Berlin, das er bis 1994 leitete und für das er selbst Stücke spielte und inszenierte. Zwischendurch blieb immer mal wieder Zeit für einen Abstecher in einer TV-Serie. Kurz vor seinem 73. Geburtstag starb der beliebte Schauspieler am 17. Juni 1999 in der Spanischen Hafenstadt Jávea.
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