Wir haben zahlreiche Mails, Anrufe und whatapp-Nachrichten von euch erhalten, mit der Bitte, die Serie mit den unvergessenen Schlager-Stars weiterlaufen zu lassen. Euer Wunsch ist uns Befehl und wir werden auch in den kommenden Wochen weiterhin in Erinnerung schwelgen. Heute möchten wir an Gus Backus erinnern
Erinnerungen an Gus Backus
Wir möchten euch mit schönen Erinnerungen an den Sänger, der als Soldat nach Deutschland kam und hier zu einem der erfolgreichsten Sängern und Entertainern der 60er Jahre wurde, erfreuen und hoffen, es gelingt. Kommt also mit auf eine musikalische Reise in die 60er Jahre. Sein Hit, mit dem er meistens zu aller erst in Verbindung gebracht wird ist “Da sprach der alte Häuptling der Indianer”.
Als er nach Deutschland kam, war er in den Vereinigten Staaten bereits ein angesagter Doo-Wop-Sänger. Seine Gruppe, die Del Vikings, waren die erste, die aus farbigen und weißen Mitgliedern bestand. Der große Hit der Gruppe “Come Go With Me” war auch in Europa ein kleiner Hit.
In seiner Biografie “Ich esse gar kein Sauerkraut” berichtete er auch, dass er von Elvis Presley während der Army Zeit angerufen wurde und beide in der freien Zeit über die Autobahnen heizten. Bereits 1959 wurde seine erste Single in Deutschland veröffentlicht. “Ab und zu” war eine deutsche Version des Elvis Hits “A Fool Such As I”.
Der erste deutsche Hit von Gus Backus war “Brauner Bär und weiße Taube”.
Aus dem Doo-Wop-Sänger wurde ein Schlagerstar
Wenn im Titel seiner Biografie von Sauerkraut die Rede ist, dann ist damit natürlich ein weiterer seiner erfolgreichen Hits gemeint: “Die Sauerkraut-Polka”.
Wie man bereits an den ersten Ausschnitten erkennen kann, waren seine Schlager auch in den populären Schlager-Filmen der 60er Jahre gern gesehen oder besser gesagt wurden sie in Szene gesetzt. So wie “Der Mann im Mond”.
Dazu gehörten auch Lieder, die nur für den Film geschrieben wurden wie “Cola mit Rum”.
Die Beliebtheit von Donald Edgar Backus, wie der Sänger bürgerlich hieß, lässt sich auch daran fest machen, dass er 1962 und 1963 mit dem “Silbernen Otto” der Bravo ausgezeichnet wurde. Immerhin stand er hinter Freddy Quinn damals bei den Lesern noch höher in der Gunst als Elvis Presley. Seine Version von “Wooden Heart” war auch fast so erfolgreich wie die Version vom “King Of Rock’N’Roll”.
Gus Backus landete in den 60er Jahren einen Hit nach dem anderen. Nicht nur einmal waren gleich beide Seiten seiner Singles in den Schlagerparaden vertreten. Da war zum Beipiel “Linda” auf der einen Seite zu finden, auf der anderen “Das Lied vom Angeln”.
Der Schlagerstar war in zahlreichen Filmen zu sehen
Der Amerikaner war auch als Schauspieler in den beliebten Schlagerfilmen dieser Zeit. In “Übermut im Salzkammergut” sang er “Mein Schimmel wartet im Himmel”.
Zusammen mit Evi Kent und Udo Jürgens unterstützte Gus Backus Bill Ramsey bei seinem Schlager “Oklahoma Choo-Choo”. Dabei handelt es sich um einen Ausschnitt aus dem Film “Unsere tollen Tanten”.
Doch gegen Ende der 60er Jahre wurden die Hits dann kleiner und Gus Backus zog es zurück in die Heimat. Dass er deshalb nicht schlechter wurde, beweist einer seiner schönsten Hits “Lieber Maler male mir”, mit dem er beim Deutschen-Schlager-Festival antrat, aber leider unter ferner liefen landete.
Den letzten großen Hit landete Gus Backus mit “Bohnen in die Ohr’n” im Jahr 1967. Er hatte Humor und war ein Mensch, der stets gute Laune verbreitet hat. So sollten wir ihn in Erinnerung behalten.
Nehmen wir hoffnungsvoll Abschied. “Auf Wiederseh’n” Gus Backus. Vielen Dank für viele tolle Songs, die meistens dafür gesorgt haben, dass man ein Lächeln im Gesicht hatte.
Gus Backus ist am 21. Februar 2019 in Germering gestorben. Lieber Gus, du warst ein ganz Großer.
Die unvergessenen Schlagerstars
Hans Albers
Peter Alexander
Lale Andersen
Gus Backus
Roy Black
Bernd Clüver
Costa Cordalis
Drafi Deutscher
Margot Eskens
Joy Fleming
France Gall
Rex Gildo
Karel Gott
Hanne Haller
Hans Hartz
Ted Herold
Tony Holiday
Chris Howland
Ibo
Andrea Jürgens
Udo Jürgens
Renate Kern
Daliah Lavi
Manuela
Ulla Norden
Bill Ramsey
Erik Silvester
Gerhard Wendland