1975 wurde die Österreichische Verkaufshitparade monatlich am 15. bekanntgegeben. Mit seinem “Ur-Ur-Enkel von Frankenstein” konnte der Berliner Frank Zander, der zu dieser Zeit noch am Anfang seiner Karriere stand, in die Charts einsteigen. Was heißt einsteigen. Der Song schoss sofort auf Platz 1.
Dieser Hit erschien in der Serie “Der andere Song” der Plattenfirma Hansa, auf dem auch Klaus Lage, Eckehard Kahlhofer, Hugo Egon Balder, Gunter Gabriel u.a. ihre ersten Songs veröffentlichten. Ursprünglich war der Ur-Ur-Enkel von Frankenstein nur die B-Seite der Single. Auf der anderen Seite ließ Frank Zander seinem Liebeskummer freien Lauf. “Ich trink auf dein Wohl, Marie” landete in den Deutschen Charts ebenfalls in den Top 10.
Die erfolgreiche Single war übrigens nicht der erste Song, den Frank Zander für “den anderen Song” aufgenommen hatte. Unter der “Nummer 4” wurde der “Nick-Nack-Man” veröffentlicht, der am selben Tag wie der “Ur-Ur-Enkel von Frankenstein” in die Charts einstieg. In Deutschland hatte dieser Song bereits zahlreiche Radioeinsätze und war bis dahin ein Geheimtipp.
Auf der anderen Seite der Single ging es wieder feucht-traurig zu. “Dann Prost, mein Freund” war der Abschied von seinem besten Freund, Ottokar, mit dem er gemeinsam gern “voll wie die Ritter” seinen Mann bis in die Morgenstunden gestanden hat.
Dass dieser schräge Typ einmal zur Legende in seiner Heimatstadt werden sollte, war nicht vorhersehbar. Das Herz am rechten Fleck hatte er bereits damals.
“Plus 5” weitere Hits aus den Österreichischen Charts im März 1975
In den 70er Jahren veröffentlichte man in Österreich, jeweils am 15. März, die 20 erfolgreichsten Hits des vergangenen Monats. Hitparaden hinken immer etwas hinterher, aber im Laufe der Jahre spielt es natürlich kaum noch eine Rolle. Zurückgefallen von Platz 1 auf Platz 2 war Carl Douglas mit seinem Mega-Hit “Kung Fu Fighting”, der es auch in Deutschland an die Spitze schaffte.
Bachman Turner Overdrive waren eine kanadische Gruppe, die dank ihres Hits “You Ain’t Seen Nothin’ Yet” in ganz Europa Fans sammelten.
Neu in den Austrian Charts im März 1975 war Udo Jürgens mit einem seiner größten Hits: “Griechischer Wein”. Den perfekten Text schuf Michael Kunze, nachdem Udo Jürgens diesen Hits zunächst als “Sonja wach auf” bereits zwei Jahre zuvor komponiert hatte.
Mit “Killer Queen” schafften es Freddie Mercury und seine Kollegen der Band Queen in die Top 10. Es war einer der frühen Hits der Band. Für Brian May war es ein ganz besonderer Song. Er sagt über diesen Hit: “„Es war das Lied, das unseren Musikstil am besten zusammenfasste, und ein großer Hit, und wir brauchten es dringend als ein Zeichen des Erfolgs für uns.”
Genau wie in der Schweiz war und ist man in Österreich näher an den Hits aus Italien. Bereits seit November 1974 hielt sich Drupi mit seinem Hit “Piccolo e fragile” in den Top 20. Ein toller Song!
Wir sollten uns viel häufiger in den Hitparaden unserer Nachbarn aufhalten.
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