Die Beatles im Song des Tages 159

Die Geschichte zum Beatles-Song

“Michelle” und ein besonderes Erlebnis des Komponisten Paul McCartney.

3. Juni 2010, Paul McCartney ist zu Gast bei US-Präsident Obama.
3. August 1966, das Südafrikanische Parlament verbietet die Platten der Beatles.

 

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https://www.youtube.com/watch?v=DvYhIotxgOA

 

„Michelle“ ist die typische Paul McCartney-Ballade vom Album „Rubber Soul“ der Beatles. Das Album erschien im Dezember 1965 und war natürlich wie jedes Album der vier Herren aus Liverpool sofort ein Hit. „Michelle“ war für die meisten auch sofort der Song, den man sich gewünscht hat. Geschrieben hatte Paul McCartney den Song im Urlaub nach der USA-Tournee im August 1965.

„’Michelle'” war eine Melodie, die ich in Chet Atkins ‘Finger-Picking-Stil’ geschrieben hatte“, sagte der Beatle in einem späten Interview als die Beatles längst Legende waren und erklärte diesen Stil noch ein wenig näher (es ist keine Schande, wenn du das nicht verstehst), „Er hatte einen Song ‘Trambone’ mit einer sich wiederholenden Oberlinie und er spielte eine Basslinie während er die Melodie spielt. Das war für uns alle eine Innovation, die wir zuvor nur in der Klassik gefunden hatten. Keine Rock’n’Roll-Band hatte sich je an diesen Stil gewagt. Der einzige aus der populären Musik, den wir kannten, war Chet Atkins. Ich wollte einen Song schreiben der Melodie und Basslinie beinhaltet, als machte ich mich an die Arbeit. Das Ergebnis war ‘Michelle’.“

Wenn es so einfach war, hätte es doch schon vorher mal wagen können. Bei den Erklärungen von Paul McCartney beschrieben wir, hört sich alles leicht an. Wahrscheinlich ist es einfach seine Leichtigkeit, dass er so viele große Hits auf seinem Konto verbuchen konnte wie wohl kein zweiter Musiker. Die Idee mit der französischen Zeile kam dem Komponisten auf einer Party. Dort sang ein junger Mann französische Songs und begleitete diese nur auf der Gitarre. So eine Art französischer Donovan. Ja, eine Liebeserklärung auf Französisch an seine große Liebe, die Sache wurde langsam rund. Aber schon war das nächte Problem da. Er sprach kein Französisch.

Er nicht, aber die Frau seines guten Freundes Ivan Vaughan. Dieser hatte sowieso einen Stein im Brett bei den Beatles, denn er war es, der John Lennon und Paul McCartney zusammenbrachte. Und als Paul bei seinem Freund höflich anklopfte, war er auch schon eingeladen. Jan, die Ehefrau, war Französisch-Lehrerin und konnte Paul nicht nur bei der Wortwahl behilflich sein, sondern hatte auch den Namen für die zu besingende Dame parat: „Michelle“.

In der Zusammenarbeit mit John Lennon bekam „Michelle“ im Studio den letzten Schliff und wurde zu einem der großen Beatles Songs.

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https://www.youtube.com/watch?v=yrRLH-ZGZEs

„Der nächste Song, den ich spielen werde“, sagt Paul McCartney am 3. Juni 2010, heute vor acht Jahren, bei seinem kleinen Konzert im Weißen Haus, wo ihm der „Gershwin-Preis“ verliehen wurde, „hat eine ganz besondere Beziehung zum Weißen Haus. Und ich hoffe, der Präsident wird mir vergeben…“ Ein absoluter Höhepunkt des Abends wurde die Liebeserklärung an Michelle, im Beisein der First Lady Michelle und Präsident Barack Obama.

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