Albert Hammond und Michael Kunze stürmen das Matterhorn

Musicalpremiere des ersten Musicals von Albert Hammond

Wenn der erfolgreichste Autor deutschsprachiger Musicals ein neues Projekt angeht, dann steht die Geschichte. „Matterhorn“ heißt es und thematisiert den Umgang der Menschen mit ihrem Planeten. „,Matterhorn’ ist nicht einfach nur ein Bergsteiger-Drama“, erklärt er sein aktuelles Projekt, das am 17. Februar in St. Gallen uraufgeführt wird, und fährt fort, „Es behandelt den höchst aktuellen Konflikt zwischen Mensch und Natur. Daneben gehe es im Stück auch um “die Gier nach Erfolg – ein Problem unserer Zeit und Gesellschaft.”

 

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https://www.youtube.com/watch?v=wiMomMFk3ws

 

Für den Storyarchitekt, aus dessen Feder „Elisabeth“, „Tanz der Vampire“ oder „Mozart“ stammen, ist es bereits die vierte Zusammenarbeit mit dem Theater in St. Gallen. Zuletzt war dort die Premiere des Musicals „Don Camillo und Peppone“ zu erleben.

Dass der Autor von eigenen Musicals zuvor auch schon den deutschen Versionen internationaler Musicalerfolge wie „Evita“, „Cats“, „Das Phantom der Oper“, „Der König der Löwen“, „Mamma Mia!“ und „Wicked“ verpasst hat, muss auch erwähnt werden. Genau so wie die Arbeit am besonderen Text für die besondere Komposition für Udo Jürgens wie „Gaby wartet im Park“ oder „Ich war noch niemals in New York“, für die Münchener Freiheit „Ohne dich (Schlaf ich heut’ Nacht nicht ein)“, für Juliane Werding „Stimmen im Wind“, für Ireen Sheer „Heut’ Abend hab’ ich Kopfweh“ oder für Peter Alexander „Die kleine Kneipe“.

Wo findet ein so erfolgreicher Autor den Komponisten, der in der Lage ist schöne Worte mit der perfekten Musik zu verbinden. Da gibt es wirklich jemanden, der ganze Konzerte mit den Hits gibt, die er für die größten Popstars überhaupt komponiert hat und auch die eigenen Hits sind echte Evergreens. Hört einfach selbst.

 

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https://www.youtube.com/watch?v=T4bXz9Zz6Rs

 

Für Albert Hammond, der es schafft in wenigen Minuten – nur mit einer Gitarre bewaffnet – ganze Stadien zu verzaubern, ist es das erste Mal, dass er sich an ein Musical wagt. Für „Matterhorn“ hat der Singer-Songwriter eine bunte Mischung von Hip-Hop über Rap, Rock und Pop, Chansons (“Unheilbar verliebt”) bis zu Klassik und Folklore (“Zermatt bleib ich treu”) gefunden, die jedem musikalischen Geschmack gerecht wird und trotzdem eine Einheit bildet.

Basis dafür ist eine Geschichte, die vielseitig und unterhaltsam ist: Protagonist ist der junge Engländer Edward Whymper. Als Zeichner soll er 1861 in Zermatt die Berichte der englischen Alpinisten illustrieren. Weil die überheblichen Gentlemen ihn kränken, will es Edward allen zeigen und selber den Gipfel erstürmen. Damit hofft er auch die schöne Tochter eines Seilfabrikanten zu beeindrucken.

Die Expedition gelingt, doch beim Abstieg kommt es zur Katastrophe: Ein Teil der Seilschaft stürzt über eine senkrecht abfallende Wand zu Tode. Ein Seilriss rettet Whymper und zwei Bergführern das Leben. Später wird ihm vorgeworfen, das Seil zerschnitten zu haben, um sich zu retten.

Für die Inszenierung ist der indische Filmregisseur und Umweltaktivist Shekhar Kapur verantwortlich. Er sieht im Stück eine Metapher dafür, “was in der Welt vorgeht, was wir unserem Planeten antun, wie wir mit der Natur umgehen”. Er wolle hinter die Dinge schauen. Alle Kunst sei für ihn Rebellion, “zeigen, was sein könnte”, erklärte der Regisseur in einer Pressekonferrenz.

Die Bühne von Peter Davison kommt ohne monumentale Bergkulissen aus. Verwendet werden Zeichnungen – in Anlehnung an Edward Whymper – und Videoprojektionen. Auch getanzt wird im Alpinisten-Musical viel: Die Choreografie stammt von Jonathan Huor, der früher dem St. Galler Ballettensemble angehörte.

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