Toto Cutugno mit “L’Italiano” in den Song-Geschichten 169

Eine Geschichte aus Sanremo, dem Ort an der Riviera mit dem seit 1951 beliebtesten Musikfestival der Italiener und Toto Cutugno und seinem Hit “L’Italiano”.

3. Februar 1983, das San Remo-Festival beginnt.
4. Februar 1983, Toto Cutugno veröffentlicht “L’Italiano” als Single.
5. Februar 1983, das San Remo-Festival endet mit einem 5. Platz für Toto Cutugno.
6. März 1983, der Hit steigt in die Schweizer Hitparade ein.
12. März 1983, “L’Italiano” steigt in die “Hit Parade Italia” ein.
19. März 1983, eine Woche später steht der Hit auf Platz 1 in Italien.
3. April 1983, Toto Cutugno steht mit “L’Italiano” auf Platz 1 in der Schweiz.
13. Juni 1983, “L’Italiano” steigt in die deutschen Charts ein.
7. Juli 1943, Toto Cutugno kommt in Fosdinovo, Italien, zur Welt
16. Juli 1983, “L’Italiano” steigt in die Belgischen Charts ein.

22. August 2023, Toto Cotugno stirbt nach langer Krankheit im Alter von 80 Jahren an Krebs.
31. Dezember 1983, Toto Cotugno belegt Platz 20 der Italienischen Charts des Jahres 1983


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https://youtu.be/syc78JzHGTs


Für einen italienischen Sänger ist das Sanremo-Festival wichtiger als jedes andere Musikfestival der Welt. Spätestens mit den Siegen von Domenico Modugno mit „Volare“ und „Ciao, ciao, Bambina“, die nicht nur Welthits wurden, sondern zunächst das Sanremo-Festival gewannen, um wenig später beim Grand Prix de la Chanson leer auszugehen, gibt es die schönsten Lieder auf dem traditionellen Festival an der Riviera.

Ein besonders häufiger Gast auf diesem Festival war Toto Cutugno. 1976 und 1977 nahm er als Mitglied der Gruppe Albatros teil. 1976 landete die Band auf Platz 3 mit dem Song “Volo AZ 504”. Ein Jahr später wurden sie vierter mit “Gran premio”.

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https://youtu.be/evD7XA2oAnY?feature=shared
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https://youtu.be/yOJy9k7doS8?feature=shared


Die Band Albatros landete 1975 ihren ersten Hit mit dem Song “Africa”, komponiert von Toto Cotugno. Begeistert war der französische Superstar Joe Dassin von diesem Song. Er nahm ihn auf und verpasste ihm einen Text: „L’été indien“ wurde ein Riesenhit, der es auch in die deutschen Charts schaffte.

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https://youtu.be/F9TuuMo-Adw?feature=shared
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https://youtu.be/cN-OCHlfRTU?feature=shared


1980 wollte Toto Cutugno es dann als Solist wissen und siegte mit „Solo Noi“. Das führte dazu, dass er in der Gunst seiner Landsleute stieg und er auch von Adriano Celentano gebeten wurde, für ihn zu schreiben. „Soli“ wurde 1980 ein Nummer 1-Hit in Italien.

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https://youtu.be/fCMufJxUaJU?si=V2DbZ9c_gtWpLJd0
Natürlich hatte er den Hit “Soli” auch im eigenen Repertoir.


Ein Jahr später hatte Toto Cutugno einen würdigen Nachfolger geschrieben. Doch Adriano Celentano lehnte „L’Italiano“ ab. So lag unser heutiger Song des Tages zwei Jahre lang in einem Stapel, einer Schublade oder sonstwo bei seinem Komponisten und wurde wenig beachtet. 1983 dann entschied  sich Singer-Songwriter mit „L’Italiano“ wieder zum Festival nach Sanremo zu reisen.

Beim sogenannten “Festival des Playback” trat Toto Cutugno zusammen mit wenigen anderen Künstlern, darunter Gianni Morandi, Fiordaliso, Gianni Nazzaro und Amii Stewart, live auf.

Toto Cutugno präsentierte “L’italiano” erstmals am Freitag, dem 4. Februar 1983, in der zweiten Festivalnacht. Er war der siebzehnte von insgesamt achtzehn Sängern, die an diesem Abend auftraten. Da er zur Gruppe der “Big” gehörte, hatte er einen direkten Zugang zum Finale, an dem in diesem Jahr auch die Neulinge teilnahmen und gemeinsam mit den “Big” um den Gesamtsieg konkurrierten.

In der Finalnacht am Samstag, dem 5. Februar, trat Cutugno als siebter der “Big” auf. Sein Lied erhielt 2.869 Stimmen und qualifizierte sich aufgrund des zweiten Platzes unter den “Big” für das Finale. Neben Toto Cutugno schafften auch Matia Bazar mit “Vacanze romane” und Dori Ghezzi mit “Margherita non lo sa” den Einzug ins Finale bei den “Big”, während Tiziana Rivale, Donatella Milani und Fiordaliso in der Kategorie der Neulinge weiterkamen.

Im Finale erhielt “L’italiano” 2.659 Stimmen und landete auf dem fünften Platz von sechs Liedern, hinter Tiziana Rivale (die mit 2.981 Stimmen gewann), Donatella Milani, Dori Ghezzi, Matia Bazar und vor Fiordaliso.

Er schaffte zwar nicht den Sieg, den eroberte sich Tiziana Rivale mit „Sarà quel che sarà“, doch es wurde ein Hit in Italien, der wie auch immer über die nahe Grenze in die Schweiz schwappte. Bei den Eidgenossen wurde „L’Italiano“ ein Nummer 1-Hit, auf den auch die nächsten Nachbarn, auch Deutschland aufmerksam wurde.

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https://youtu.be/_s8vwLl4Ovk?feature=shared


Am 13.Juni 1983 schaffte Toto Cutugno den Sprung in die deutschen Verkaufscharts. Der Song wurde ein kleiner Sommerhit. In Deutschland verbindet man den man den Titel nicht unbedingt mit dem Jahr 1983, es sei denn man war in diesem Jahr im Italienurlaub. In Deutschland gehörte dieser Song zu den italienischen Songs, die in italienischen Restaurants überall in Deutschland noch über Jahre hinweg zu hören waren und auch heute noch oft gespielt werden.

Toto Cutugno singt über die Leidenschaften der Italiener in den frühen 80er Jahren, so dass sich viele mit diesem Lied identifizierten. So singt er von Fiat 600, dem wohl populärsten Auto dieser Zeit. Er singt über die Emanzipation der Frauen und die Leidenschaften der Italiener: “Guten Tag, Italien, das sich nicht scheut vor der Rasiercreme mit Menthol, mit blauen Nadelstreifenanzügen durch die Straßen zieht und der “moviola” sonntags im Fernsehen.” Dabei handelt es sich um die Sportschau in Italien.


„L’Italiano“ ist ein echter Klassiker, der einem in Verbindung mit einer leckeren Pizza oder der Lieblingspasta sofort ein angenehmes Gefühl vermittelt. Es sei denn, man hat gerade Hunger. Dann führt kaum etwas an einem Besuch beim Italiener vorbei.

Übrigens, das sich seit einer kleinen Ewigkeit haltende Gerücht, dass Toto Cutugno diesen Song, der zu den meist gecoverten italienisch Liedern gehört, 1982 in der Nacht nach dem WM-Sieg der Italiener über Deutschland schrieb, hat der Sänger und Komponist mehrfach offiziell verneint. Zu diesem Zeitpunkt war der Song bereits geschrieben und schlummerte auf oder im Schreibtisch seines Writers.

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