Die Geschichte der Monkees begann am 8. September 1965. An diesem Tag war in verschiedenen populären amerikanischen Magazinen folgende Kleinanzeige zu finden:
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The Monkees Story
Michael Nesmith (* 30. Dezember 1942, † 10. Dezember 2021), Micky Dolenz ( * 8. März 1945), Peter Tork ( * 13. Februar 1942, † 21. Februar 2019) und Davy Jones (* 30. Dezember 1945, † 29. Februar 2012) wurden die Typen, die den Wünschen der Produzenten entsprachen. Sie bildeten die erste und erfolgreichste Casting-Band der Musikgeschichte. Beginnen wir also mit der Erkennungsmusik der TV-Serie “The Monkees”, die am 19. Juli 1966 aufgenommen wurde.
Noch bevor die Serie in Deutschland startete, landete die Band zahlreiche Hits, denn nach Europa kam die Serie mit gewaltiger Verspätung. Die erste Single “Last Train to Clarksville” schaffte es sofort in die Deutschen Charts.
Gleich die zweite Single wurde ein Nummer 1-Hit. Zu “I’m A Believer” findet ihr auch eine Song-Geschichte auf schmusa. Sie erzählt aber eher die Geschichte des Komponisten Neil Diamond, der durch diesen Erfolg einen Meilenstein seiner Karriere setzte.
Der nächste Top 10-Hit folgte mit “A Little Bit Me, a Little Bit You” im Jahr 1967.
Der zweite Top 10-Hit in Deutschland 1967 glückte mit “Alternate Title (Randy Scouse Git)”.
Im September 1967 startete die Serie dann endlich auch in Deutschland. Zum Jahresende landete die Band den nächsten Top 10-Hit mit “Daydream Believer”. Zu diesem Song findet ihr auch eine Song-Geschichte auf schmusa.
Woche für Woche lieferten The Monkees neue Hits in der Serie, so dass die Hitparaden ein wenig vernachlässigt wurden. “Valleri” schaffte es 1968 immerhin noch auf Platz 11 in den Deutschen Charts.
Nicht alle Titel der Monkees landeten in den Charts. Das war auch fast nicht möglich, schließlich lieferte die Band durch die Serie wöchentlich neue Songs. Das hätte jedes Teenager-Portemonnaie überfordert. In den Vereinigten Staaten verkauften sich die Alben Millionenfach. Deshalb waren Lieder wie “Steppin’ Stone” ebenfalls Hits bei den amerikanischen Teenagern.
Der Hype in den Staaten muss außergewöhnlich gewesen sein. Plötzlich hatte man in den USA wieder eine eigene erfolgreiche Band und blickte nicht nur neidisch nach England. “She” ist ein weiterer “Serien-Hit”.
Bei “You Just May Be the One” sang Michael Nesmith die Solo-Stimme. Er blieb auch nach der Serie auf Erfolgskurs und zählte zu den Gründern von MTV.
The Monkees nach der TV-Serie
2019 waren die letzten beiden lebenden Monkees – Micky Dolenz und Mike Nesmith in einer Talk-Show und berichteten aus dem erfolgreichen Leben als Monkees. Mike Nesmith ist mittlerweile auch verstorben.
Micky Dolenz
Auch nach der Trennung gehörten die ehemaligen Mitglieder der Band zu den Top-Stars in den USA. Allerdings wollte man stets die alten Monkees-Hits von ihnen hören. 1975 präsentierte Micky Dolenz eine “Glamrock-Version” von “Steppin’ Stone”.
Von 1977 bis 1989 zog es den amerikanischen Star nach Europa. Dort lebte Micky Dolenz im Londoner West End. Er arbeitete als Kameramann, Produzent und Regisseur für die BBC und London Weekend Television. Außerdem gehörte er zu den frühen VJs von MTV. Im Video hat er u.a. seinen ehemaligen Band-Kollegen Peter Tork zu Gast in seiner Show.
Nach seiner Rückkehr in die USA spielte er in der National Touring Company, 2004 spielte er in Elton Johns Broadway-Musical “Aida”. Im Jahr 2005 veröffentlichte Micky Dolenz sein erstes Kinderbuch.
Im Sommer 2012 unternahm er eine Reihe von Solo-Shows mit seiner Band und als Teil der 2012 Happy Together-Tour. Bei diesem Oldies-Event waren auch The Buckinghams, The Grass Roots, Gary Puckett und The Turtles zu sehen.
2013 war er bei einem Konzert zu Ehren von Davy Jones und sang mit Peter Noone (Herman’s Hermits) und David Cassidy “I’m A Believer”.
2018 gehörte der Sänger der Monkees zu den Künstlern, die Neil Diamond bei der “GRAMMY Salute To Music Legends” Tribut zollte.
Davy Jones
Die Fans der Monkees verbinden den 29. Februar mit einer Schocknachricht. 2012 starb der Sänger Davy Jones an einem Herzinfarkt im Alter von 66 Jahren.
Er war bei den meisten Hits der Band der Lead-Sänger. Auch nach Auflösung der Band blieben die Mitglieder in den USA gern gesehene Stars im TV. Davy Jones landete mit “Girl” auch einen kleinen Solo-Hit.
Peter Tork
Bei einem späteren Konzert der Monkees spielte Peter Tork seinen persönlichen Lieblings-Song “Higher And Higher” von Jackie Wilson. Dabei begleitete er sich auf dem Banjo. Anschließend spielt er ein Stück von Johann Sebastian Bach auf dem Keyboard.
Michael Nesmith
Michael Nesmith war selten als Lead-Sänger bei den Songs der Band im Einsatz. Dafür konnte er gleich nach der Trennung der Band einen ersten eigenen Hit mit “Joanne” landen.
Michael Nesmith traute sich als gestandener Musiker auch direkt auf Tournee mit seiner eigenen Band, der The First National Band. Die zweite Solo-Single “Silver Moon” wurde ebenfalls ein Hit. In Deutschland war Randolph Rose mit der deutschen Version noch erfolgreicher als das Original.
Mike Nesmith war es auch, der die Grundidee hatte, den Sender MTV ins Leben zu rufen. 1997 war Michael Nesmith maßgeblich am Comeback der Monkees beteiligt. Er schrieb das Drehbuch und führte Regie bei “Hey, Hey, It’s the Monkees”.
Zum Abschluss haben wir noch einen Bonbon für alle Monkees-Fans gefunden. Der Ausschnitt mit dem Titel “Listen To The Band” aus der Original-Serie.
Die Monkees sind in den Vereinigten Staaten nach wie vor Kult. Sie sind die Beat-Band, die dort ähnliche Popularität erreichte wie die vielen britischen Bands, die den Beat um die Welt trugen.
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