Police mit “Roxanne” in den Song-Geschichten 271

Die Geschichte des ersten Hits von Sting, Andy Summers und Stewart Copeland, die als Police eine der erfolgreichsten Bands der 80er Jahre waren. Sie beginnt bereits 1977: Nach einem Konzert von The Police in Paris am 20. Oktober 1977 schlendert Sting durch das Rotlicht-Viertel der Stadt. Beim Anblick der Damen kommt ihm der Gedanke für den Song “Roxanne”.

Police – Roxanne

13. Januar 1978, The Police beginnen mit den Aufnahmen ihres Debüt-Albums “Outlandos d’Amour”, auf dem man auch “Roxanne” findet.
7. April 1978, Police veröffentlichen zum ersten Mal ihren Song “Roxanne”.
25. April 1979, Police stellen “Roxanne” in “Top Of The Pops” vor.
29. April 1979, “Roxanne” steigt in die Britischen Charts ein.
16. Juni 1979, der Hit steigt in die Niederländischen Charts ein.
16. Juli 1952, Schlagzeuger Stewart Copeland kommt in Alexandria, Virginia, zur Welt.
2. Oktober 1951, der Geburtstag von Sting
20 Oktober 1977, nach einem Konzert in Paris kommt Sting die Idee für den ersten Hit “Roxanne”.
2. November 1978, das Debüt-Album “Outlandos d’Amour” wird veröffentlicht.
31. Dezember 1942, der Geburtstag von Andy Summers

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Wenn ihr genau hinhört werdet ihr ein Geklimper mit anschließendem Gelächter ganz leise im Hintergrund zu Beginn des Liedes hören. Sting hatte sich versehentlich auf ein Klavier gesetzt und anschließend mussten seine beiden Bandmitglieder Andy Summers (Gitarre, Chor) und Stewart Copeland (Schlagzeug, Chor) laut lachen. Die Legende erzählt, dass The Police, so nannten sich die drei Musiker, bei der Aufnahme ihrer ersten Single „Roxanne“ finanziell noch sehr eingeschränkt waren. Deshalb mussten sie den Song in einem Stück aufnehmen. Die wahrscheinliche Wahrheit ist allerdings, dass alle drei diesen Teil mit aufgenommen hatten und es einfach drauf lassen wollten, um eine bleibende Erinnerung an die erste Studio-Session zu haben.

Dennoch entspricht es wohl der Wahrheit, dass die Band zu Beginn der Karriere alles andere als reich war. aber sie waren auch keine arme Schülerband, sondern standen mit beiden Beinen im Leben. Steward Copeland spielte zwei Jahre lang in der Rockband Curved Air, die erste Erfolge bereits in den 60er Jahren feiern konnte und so eine gefragte Live-Band darstellte. Für den erfolgshungrigen Schlagzeuger war es dennoch nicht die Erfüllung und so war er auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Seine Chance sah er in der immer stärker werdenden Punk-Welle und den anderen neuen musikalischen Bewegungen wie Ska und New Wave.

In einem Jazzclub in Newcastle lernte er den damaligen Lehrer Gordon Matthew Thomas Sumner kennen, den alle nur Sting nannten. Diesen Namen erhielt der musikalisch begabte Lehrer aufgrund eines Pullovers mit Streifen, den er gerne trug und der an das Äußere einer Wespe erinnerte. Von der Wespe zum Stachel ist es nicht weit, so wurde aus Gordon Sting.

Sting und Stewart Copeland ergänzten sich um Ian Copeland, ein Bruder des Schlagzeugers, und einen aus Korsika stammenden Punk-Gitarristen namens Henry Padovani. Die vier Musiker trafen sich ein paar Mal, um miteinander zu jammen und gründeten in der Hoffnung auf große Erfolge, im Januar 1977 die Band The Police. Wenig später kam ein dritter Copeland-Bruder ins Spiel. Miles war der älteste der Geschwister und übernahm das Management der Band. Er ermöglichte der Band, nach einer ersten Tour im März und April 1977, im Mai auf seinem Label eine erste Single aufzunehmen.

Beziehungen schaden bekanntlich nie und so sorgte der neue Manager dafür, dass Sting und Stewart Copeland im Mai mit dem gefragten Studiogitarristen Andy Summers als Teil der von Ex-Gong Bassist Mike Howlett für eine Tour gebuchten Band namens Strontium 90 einen weiteren Monat auf Tournee gehen konnten. In dieser Zeit begann Sting bereits eigene Songs für die weiterhin existierende Band Police zu schreiben. Aufgrund einzuhaltender Verträge von Andy Summers, mit dem sich die beiden Gründer von Police während der Tournee perfekt verstanden, ging man kurzzeitig getrennte Wege. Sting und der Schlagzeuger erhielten weitere Auftrittsmöglichkeiten als Gastmusiker und Andy Summers erfüllte seinen Vertrag mit dem Münchener Orchester-Chef Eberhard Schoener. Dieser hatte sich Andy Summers als Gitarristen für seine Projekte „The Book“ und „Trance-Formation“ gewünscht.

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Als Andy Summers Eberhard Schoener in sein Bandprojekt einweihte, ermöglichte der deutsche Künstler ein schneller als erwartetes Zusammenarbeiten aller drei Police-Mitglieder bei seiner LP „Flashback“. Die Zusammenarbeit erstreckte sich sogar noch um ein weiteres Album mit dem Titel „Video Magic“. In den Arbeitspausen arbeiteten die drei nun festen Mitglieder von Police an der gemeinsamen Zukunft. Der Ausstieg der anderen beiden Mitglieder ging, das sei unbedingt erwähnt, ohne jeden Streit von statten. Alle pflegen ein freundschaftliches Verhältnis miteinander.

Laufend hatte Sting neue Songs zu bieten. Als Stewart Copeland seine Komposition „Roxanne“ hörte, war er sich sicher, dass der Erfolg nur noch ein paar Schritte entfernt war. Er spielte seinem Bruder Miles, der nach wie vor das Management für Police führte, den Song vor und bekniete ihn der Band mit diesem Song einen Plattenvertrag zu vermitteln. Das Betteln war nicht nötig Manager Miles Copeland III. war ganz und gar aus dem Häuschen, als er diesen Song hörte. Wenig später hatte der Manager einen Vertrag mit A&M Records ausgehandelt. Dabei handelt es sich um die Plattenfirma von Herb Alpert und seinem langjährigen Aufnahmeleiter Jerry Moss.

Die Band nahm den Song – inklusive des oben erwähnten kleinen Unfalls – auf. Der Manager ließ die Band den ganzen Sommer über in den Vereinigten Staaten und Australien tingeln, um ihnen anschließend die Möglichkeit zu geben, ein erstes eigenes Album aufzunehmen. So wurde „Roxanne“ zunächst nicht bei allen nur möglichen Radiosendern promotet, sondern on the Road, auf Tour, vor Publikum. Die Geschichte von einer Prostituierten, die Sting während seiner Zeit mit Eberhard Schoener, von seinem Hotelzimmer aus beobachtete, war bereits während der Sommertour der beliebteste Song der Band und wurde am Abend mindestens zweimal gespielt. Der Name Roxanne ist dem Schauspiel “Cyrano von Bergerac” entnommen, von dem ein altes Plakat im Flur des Hotels, in dem der Song entstanden ist, hing.

Natürlich war „Roxanne“ auch auf dem Debütalbum „Outlandos d’Amour“ zu finden. Das Album wurde im November 1978 in Großbritannien veröffentlicht. Es wurde mehr als nur ein Achtungserfolg in Großbritannien und verfehlte den Sprung in die Top 20 in den USA nur um drei Plätze. In diesem Zusammenhang wurde „Roxanne“ noch ein zweites Mal als Single veröffentlicht und landete auch endlich in den Charts.

Das leichte Mädchen aus Paris fehlte bei keinem Konzert der Band, die in ihrer Karriere fünf Alben herausbrachte. Natürlich war „Roxanne“ auch auf allen Best Of-Alben der Band zu finden. Als Police nach 30-jähriger Pause 2007 wieder gemeinsam auf der Bühne standen, war „Roxanne“ das erste Lied, das die drei Bandmitglieder spielten. Jeder der anwesenden Zuschauer spürte, das dieser Song eine ganz besondere Bedeutung für sie hat.

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