Petula Clark mit “Downtown” in den Song-Geschichten 291

Petula Clark landete in ihrer anhaltenden Karriere unglaublich viele Hits. Der wohl größte Hit war “Downtown”, zu dem wir eine Song-Geschichte verfasst haben.

Petula Clark mit “Downtown”

9. Januar 1965, Petula Clark steigt mit “Downtown” in die Niederländischen Charts ein.
15. Januar 1965, Petula Clark steigt mit “Downtown” in die Deutschen Charts ein.
23. Januar 1965, der Hit klettert auf Platz 1 der US-Charts.
1. Februar 1965, Während ihrer Kanada-Tournee klettert “Downtown” an die Spitze der Charts.
6. Februar 1989, Petula Clark steigt mit “Downtown ’88” in die Deutschen Charts ein.
7. Februar 1965, Petula Clark veröffentlicht eine deutsche Version von “Downtown”.
13. März 1965, Petula Clark gibt ihr TV-Debüt in den Vereinigten Staten mit “Downtown” und “I Know a Place” in der legendären Ed Sullivan Show.
15. März 1965, “Downtown” klettert auf Platz 1 in Deutschland und bleibt dort für 10 Wochen.

13. April 1965, Petula Clark wird mit einem Grammy für die “Beste Rock’n’Roll-Aufnahme 1965” ausgezeichnet.
10. Mai 1965, “Downtown” klettert auf Platz 1 in Spanien. Dort bleibt er für drei Wochen.
15. Mai 1965, der Hit steigt in die Österreichische Hitparade ein.
30. August 1965, für eine Woche steht “Ciao Ciao”, die italienische Version des Welterfolgs “Downtown” auf Platz 1 in Italien.
1. November 1964, Petula Clark veröffentlicht “Downtown”.
12. November 1988, mit der Disco-Version von “Downtown” steigt Petula Clark erneut in die Britischen Charts ein.
15. November 1932, Petula Clark kommt als Sally Olwen Clark in Epsom in der britischen Grafschaft Surrey zur Welt.
18. November 1964, “Downtown” steigt in die Britischen Charts ein.
19. Dezember 1964, “Downtown” steigt in die US-Charts ein.
28. Dezember 1964. “Downtown” steigt in die Kanadischen Charts ein.

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https://youtu.be/Wv5nd-3BRr4?si=EHeflAtVbdiZtMTb


Tony Hatch ist ein populärer britischer Pianist, Komponist und Produzent, dessen Karriere mit einem Schlager aus Deutschland Fahrt aufnahm. Er unterstützte den damaligen Produzenten von Petula Clark dabei, „Seemann (deine Heimat ist das Meer)“ mit der Sängerin für den britischen Markt aufzunehmen. „Sailor“ wurde ein Nummer 1-Hit in Großbritannien und nun kannte man den etwas über 20-jährigen Musiker aus Pinner in Middlesex, England. Er war auf die Schnelle ein angesehener Mitarbeiter für das Label PYE.

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https://youtu.be/7k8fzE7UHu8?si=x9Wjn2iO7upHK7Nh


In dessen Auftrag war er auch im Herbst 1964 zum ersten Mal in New York. Dort sollte er sich bei den verschiedenen Verlegern nach neuem Material für die Künstler des Labels umsehen. “Ich wohnte in einem Hotel am Central Park“, erinnert sich Tony Hatch. „Von dort macht ich mich zu Fuß auf den Weg zum Broadway. Aufgrund der hohen Häuser und des ganzen Treibens war ich mir sicher, dass ich mich mitten in der Stadt befand und plötzlich hatte ich eine Melodie in Sachen ‘Downtown’ im Ohr.“ Der Amerikaner versteht unter Downtown die Innenstadt, doch die ist von dem Ort, an dem Tony Hatch die Melodie in den Kopf kam, einige Kilometer entfernt.

Neben allen Songs von den verschiedenen Verlagen, die Tony Hicks von dieser USA-Reise mit nach Großbritannien brachte, war diese Melodie mehr als nur die Reise wert, denn „Downtown“ wurde ein Welthit. Und das nicht für irgendwen, sondern für die Sängerin, die ihm bereits bei seinen ersten Schritten in der Musikwelt einen großen Schritt nach vorn brachte. Die Rede ist natürlich von Petula Clark. Sie hatte schon andere Titel von Tony Hatch aufgenommen. Diese floppten allerdings. Mit „Downtown“ war es anders. Er wurde ein Top 10-Hit in Großbritannien. Dass es kein Nummer 1-Hit wurde lag vielleicht daran, dass „Downtown“ für den Briten nicht die Innenstadt ist, in der das Leben pulsiert, sondern die Stadtteile bezeichnet, in denen die ärmeren Menschen leben.

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https://youtu.be/JUljtHCBf-c?si=oFJ9JCINTIjqhCb6

In den meisten europäischen Ländern spielte der Text ganz gewiss nur eine untergeordnete Rolle, denn dort liebte man die Melodie und das Gefühl, das „Downtown“ vermittelte: So klingt ein Stadtbummel, der in den 60er Jahren noch einen Sonntagsspaziergang wert war. Viele Menschen fuhren einfach in die Stadt, um sich die Schaufenster der Geschäfte anzusehen mit den liebevollen Auslagen, den Träumen, das eine oder andere einmal besitzen zu können. Abgeschlossen wurde ein solcher Schaufensterbummel mit einem Besuch in einem Café, wo der Nachmittag mit einem Stück Torte und einem Kännchen Kaffee oder einer Tasse heißer Schokolade gekrönt wurde. Genau dieses Gefühl hatten die meisten Menschen, wenn „Downtown“ aus dem Radio oder den in jeder Gaststätte stehenden Musikboxen erklang.

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https://youtu.be/tPSwoIlN668?si=qOoQregA10eNabN2
In Italien stand Petula Clark mit der italienischen Version im August 1965 auf Platz 1.

Es wurde in vielen europäischen Ländern ein Riesenhit und auch in den Vereinigten Staaten schaffte der Song den Sprung in die Charts. Es war der erste Titel mit dem die Engländerin in die amerikanische Hitparade einstieg. Im Nachbarstaat Kanada war sie längst ein Star, denn dort liebte man sie für ihre französischen Hits wie „Cheerio“, das in den USA als „I Will Follow Him“ ein Nummer 1-Hit für Peggy March wurde. Während der neue Hit „Downtown“ Woche für Woche in den US-Charts kletterte, war Petula Clark in Kanada auf Tournee.

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https://youtu.be/mWqZgnGeBmE?si=ENzp2W40QzxfVOaN
In Kanada liebte man natürlich auch die französische Version des Hits “Dans le temps”.

Als “Downtown” in den USA sogar auf Platz 1 schoss, war Petula Clark die erste britische Sängerin, die es an die Spitze der US-Charts schaffte. Die Redaktion der Ed Sullivan Show verfolgte die Sängerin täglich auf ihrer Kanada-Tournee und bombardierte das Management mit ihren Anrufen, um die Sängerin aus dem guten alten Europa ja als erste im US-Fernsehen präsentieren zu können. Mit langem Anlauf war es dann endlich soweit und die britische Entertainerin sang ihren Hit in der berühmten US-Show.

Die Amerikaner waren begeistert von der Sängerin, die auch eine Schauspieler-Ausbildung hinter sich hatte und ihre Songs so interpretieren konnte, dass die Zuschauer sich wie in einem dreiminütigen Film wiederfanden und alle Gefühle der Interpretin aufsaugten. In diesem Falle war es die Illusion einer schönen Reise in die Innenstadt, die es schaffte für ein paar Stunden die Einsamkeit Zuhause zu vergessen.

Auch, wenn es den Begriff Single Mitte der 60er Jahre noch gar nicht gab, so kannten die Alleinstehenden dieses Gefühl von Einsamkeit. Petula Clark und dem Komponist Tony Hatch gelang es, Menschen für drei Minuten diese Einsamkeit zu nehmen. Die Fans dankten es, indem sie den Song kauften und in den Musikboxen immer wieder drückten. „Downtown“ gehörte zu den großen Hits des Jahres 1965, der mit einem Grammy für das „beste Rock And Roll Lied des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Petula Clark war die erste britische Interpretin, die diesen begehrten Preis erhielt. Vor fünfzehn Jahren wurde Tony Hatcj für „Downtown“ in die Grammy Hall Of Fame aufgenommen.

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https://youtu.be/rmx35RCUj0k
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