Im Süden Deutschlands kennt man die Späße von Karl Valentin, während im Norden allein der Name geläufig ist. Mit diesem kleinen Porträt wollen wir alle Fans des Komikers, Sängers, Autors und Filmproduzenten erfreuen. Vielleicht gelingt es uns bei allen die ihn weniger kennen das Interesse für den vielseitigen Künstler zu wecken, der bei Cineasten in einem Atemzug mit Buster Keaton und Charlie Chaplin genannt wird.
Erinnerungen an Karl Valentin

Zu den bekannteren Fans des bayerischen Komödianten zählten Bertolt Brecht, Samuel Beckett, Loriot, Gerhard Polt und Helge Schneider. Karl Valentin kam am 4. Juni 1882 in München als Valentin Ludwig Fey zur Welt. Begleiten wir Karl Valentin zunächst in die Apotheke.
Auf seine Berufsbezeichnung gefragt antworte er: Humorist, Komiker und Stückeschreiber. Als Feuerwehrtrompeter Blasius Blasmeier gehörte er Ende der 1920er Jahre zu den frühen Tonfilm-Schauspielern. Er war 26 Jahre alt als er sein Hobby zum Beruf machte.
Seine ersten Filme stammen aus der Stummfilmzeit. 1912 drehte er “Karl Valentins Hochzeit”. Im gleichen Jahr freute man sich über “Die lustigen Vagabunden”. Die Lichtspieltheater erfreuten sich bereits großer Beliebtheit. In Bayern war man stolz auf Bayerns Antwort auf Charlie Chaplin und Buster Keaton.
Ein Jahr später kam “Der neue Schreibtisch” in die Kinos.
Bereits in dieser Zeit entstand die Zusammenarbeit mit Liesl Karstadt. Die beiden bildeten ein unschlagbares Team.
Oft musste die Schauspielerin in männliche Rollen schlüpfen. So spielte sie den Firmling im gleichnamigen Film aus dem Jahr 1934.
Ebenfalls aus diesem Jahr stammt die Orchesterprobe. Liesl Karstadt ist als Orchesterleiter kaum zu erkennen. Bild und Ton wurden für diese Aufnahme digitalisiert und überarbeitet.
Großer Beliebtheit erfreute sich auch der Film “Im Schallplattenladen”. Das Thema Schallplatte war in aller Munde. Sie waren damals noch aus Schellack, leicht zerbrechlich und kosteten ein kleines Vermögen. Entsprechend hoch war natürlich auch die Wertschätzung für die Lieder.
Für alle, die jetzt ein wenig neugierig auf den einzigartigen Künstler geworden sind, haben wir noch ein Porträt des Humoristen zu bieten. Wir wünschen euch viel Vergnügen.
Karl Valentin starb am 9. Februar 1948. Seine Werke sind heute populärer denn je.
Titelfoto: Valentin-Karlstadt-Musäum, München