Wir in der Redaktion sind bekennende Heinz Erhardt Fans. Der Komiker, Schauspieler, Autor, Sänger und vieles mehr kam am 20. Februar 1909 in Riga (damals Russisches Königsreich, heute Lettland) zur Welt. Er starb am 5. Juni 1979 nach langer Krankheit. Da wir (hoffentlich) alle gerne lachen, wollen wir uns einen kurzen Blick auf seine Karriere gönnen.
Erinnerungen an Heinz Erhardt
Traurig wird es in diesem Artikel wohl kaum werden. Doch wenn, dann hat Heinz Erhardt gleich einen Tipp: “Immer wenn ich traurig bin…”
Bereits während er bei seinem Großvater in dessen Kunst- und Musikalienhandlung aushalf, arbeitete er nach Feierabend an seiner Karriere als Pianist. Dabei stellte er fest, dass er in der traurigen Zeit der späten 30er Jahre mit Humor am weitesten kam. Sogar so weit, dass er 1938 nach Berlin an das Kabarett der Komiker geholt wurde.
Heinz Erhardt in Film und Fernsehen
In Kriegszeiten war er Truppenbetreuer. Nach dem Krieg zog er mit seiner Familie nach Hamburg, wo er es sowohl als Radio-Sprecher und Sänger als auch als Schauspieler versuchte. 1950 entdeckte der Film den kauzigen Typen für sich. Ein Jahr später spielte er schon eine nicht mehr ganz so kleine Rolle in “Liebe auf Eis”.
1957 wurde Heinz Erhardt durch die Vaterrolle in “Witwer mit 5 Töchtern” zum Kinoliebling, gell!?
Julchen musste natürlich mit ihrem Papi noch einmal wiederkommen. “Vater, Mutter und neun Kinder”.
Eines durfte in den Filmen nicht fehlen: Musik. Hier singt der unvergessene Entertainer “Linkes Auge blau”.
Es folgte ein Kinohit nach dem anderen. Filme wie “Immer die Radfahrer”, “Der Haustyrann”, “Natürlich die Autofahrer”, “Drillinge an Bord”, “Der letzte Fußgänger” usw. lockten ganze Familien ins Kino und feierten zur Zeit der Video-Kassetten ein sensationelles Comeback.
Besonders Filme mit Trude Herr in einer der weiblichen Hauptrollen kamen beim Publikum blendend an. Eine Zeile wie “Ich habe gleich gewusst dass du mich liebst, als du mir die Vase an den Kopf geworfen hast”, kann man auch nur für eine Traumpartnerin vom Schlage Trude Herrs singen.
In den 60er Jahren hatte das Fernsehen seinen Durchbruch und einer der Lieblinge auf der Mattscheibe wurde und blieb dann Heinz Erhardt. Zum einen wurden viele seiner alten Filme gesendet, zum anderen waren seine TV-Auftritte beste Unterhaltung.
Seine Ideen, seine Spontanität und Genialität: Gigantisch. Geschätzte Gucker, ganz geile Geschichte, gell!?
Eine weitere schöne Erinnerung ist sein Auftritt beim Beruferaten in Robert Lemkes “Was bin ich?”.
Anfang der 70er Jahre startete dann die Reihe der “Willi”-Filme und der Theater-Stücke, die bis zum Ende seiner Karriere Jung und Alt begeisterten. Ein Schlaganfall im Dezember 1971 beendete die aktive Karriere des Publikumslieblings.
Einer seiner letzten Auftritte im Fernsehen war die Moderation des “Baden Badener Roulettes”.
Heinz Erhardt und seine Schlager
Werfen wir noch einen Blick auf die populären Schlager von Heinz Erhardt. Da war zum Beispiel “Tante Hedwig”, die immer in die Karten geschaut hat.
Apropos Karten, die “Skatpolka” war in vielen Schlagerparaden vertreten.
Einen seiner ersten Hits landete Heinz Erhardt mit “Bobby Schick hat nen Tick”.
Einen letzten Hit haben wir noch mit “Fährt der alte Lord fort”.
Wer von Heinz Erhardt nicht genug bekommen kann, dem empfehlen wir noch eine gelungene Hommage: Die ARD porträtierte Heinz Erhard in einer Ausgabe der Porträt-Serie “Legenden”.
Danke, Heinz Erhardt, für unvergessene lustige Stunden.
Axel T. aus B. schrieb uns: Ich vermisse die Made – Schade.
Das darf natürlich nicht sein!
Ruhe in Frieden.