David Niven zählte zu den großen Schauspielern der Nachkriegszeit. Der Oscar und Golden Globe prämierte Filmstar hatte auch Spaß daran, sich für Serien in dem noch neuen Medium Fernsehen zu widmen. Der unvergessene britische Publikumsliebling kam am 1. März 1910 in London zur Welt. Er starb am 29. Juli 1983.
Erinnerungen an David Niven
Bei David Niven weiß man vor lauter Erfolgen nicht, wo man anfangen soll. Versuchen wir es einfach am Anfang. 1935 dreht er seinen ersten Film, in dem er noch nicht einmal unter den Darstellern zu finden ist. Drei Jahre später wollte ihn bereits Hollywood. Ernst Lubitsch besetzte ihn für seinen Billy Wilder-Film “Blaubarts achte Frau”, in dem Gary Cooper die Hauptrolle spielte.
Die Karriere des Hollywood-Stars wurde wenig später durch den 2. Weltkrieg unterbrochen. David Niven wurde von der Army eingezogen. Anfangs war er am Kriegsgeschehen beteiligt. Dann kam ihm seine Hollywood-Karriere zu Gute. Er wurde als Koordinator aller Veranstaltungen zur Truppenbetreuung der US-amerikanischen und britischen Streitkräfte in Europa. Als Adjutant organisierte er sich den einfachen Soldaten Ustinov. Er pflegte Freundschaften zu Glenn Miller, Marlene Dietrich u.a.
Nach dem Kriegsende stand er sofort wieder vor der Kamera. Sein erster großer Film war 1946 “Irrtum im Jenseits”. Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling bezeichnet die Fantasy-Komödie als ihren absoluten Lieblingsfilm.
Nach dem 2. Weltkrieg sofort wieder vor der Kamera
Für seine Rolle in dem Film “Wolken sind überall” wurde der britische Schauspieler mit dem Golden Globe ausgezeichnet.
Einen weiteren Golden Globe sowie einen Oscar erhielt er für seine Rolle in “Getrennt von Tisch und Bett”.
David Niven, der unvergessene Publikumsliebling
Zwischen den beiden prämierten Filmen begeisterte David Niven als Phileas Fogg in dem Film-Klassiker “In 80 Tagen um die Welt”. Mit Filmen wie diesem machte sich der Schauspieler unsterblich.
1960 erschien der nächste spätere Film-Klassiker. In “Meisterschaft im Seitensprung” spielte Doris Day die weibliche Hauptrolle.
Mit einem großen Staraufgebot wartete der britische Kriegsfilm “Die Kanonen von Navarone” auf: Gregory Peck, Anthony Quinn und Richard Harris waren neben ihm zu sehen.
Unvergessen bleibt er als “Das Phantom” in den Kult-Filmen von “Der rosarote Panther”. Inspektor Jacques Clouseau – gespielt von Peter Sellers – hat seine Probleme mit Sir Charles Lytton, der hinter dem Phantom steckt.
In den Vereinigten Staaten lief die Serie “Gauner gegen Gauner” bereits 1964. Im ZDF startete die Serie mit Hauptdarsteller David Niven als Alexander “Alec” Fleming im Mai 1968. Das Intro ist Deutsch, gesprochen wird in dieser Folge Englisch.
In Großbritannien liebt man “Casino Royal” aus dem Jahr 1967, eine Parodie auf den so erfolgreichen James Bond. Genau den spielt David Niven in diesem Film. Neben ihm sind aber Peter Sellers, Ursula Andress, Daliah Lavi und Woody Allen auch als 007 im Einsatz.
Sein letzter Film stammt aus dem Jahr 1983. Es ist der achte – für den britischen Weltstar der vierte – Film aus der Reihe “Der rosarote Panther”. Wie schon im Film zuvor spielt Roger Moore den Chefinspektor Jacques Clouseau in “Der Fluch des rosaroten Panthers”, während David Niven seine Paraderolle des Sir Charles Lytton übernahm.
Bereits während dieser Dreharbeiten machte sich die ALS-Erkrankung des “Phantom” bemerkbar. Sie schränkte das Sprechen von David Niven erheblich ein, so dass Teile nachsynchronisiert werden mussten. Der unvergessene Schauspieler starb kurze Zeit nach Beendigung der Dreharbeiten am 29. Juli 1983 in Château-d’Oex in der Schweiz.
Ruhe in Frieden, David Niven.