Nach 34 Jahren “Einer wird gewinnen” nimmt Hans-Joachim Kulenkampff Abschied
Die ARD strahlt am 21. November 1987 nach über 34 Jahren die letzte Folge der Spieleshow “Einer wird gewinnen” (EWG) mit Hans-Joachim Kulenkampff aus. Seine Abschiedsrede gilt als legendär. Ein großer Showmaster, der als Perfektionist der deutschen Sprache galt, fand Worte, die berührten und einem solchen Abschied einfach würdig waren.
Er stellt in dieser Rede auch eine Schallplatte vor, mit der die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrücher unterstützt wurde. Diese Gesellschaft, die sich heute kurz “Die Seenotretter” nennen, hat ihren Sitz in Bremen. Auch Hans-Joachim Kulenkampff war ein Kind von der Weser und fühlte sich dieser Gesellschaft sehr verbunden.
Für den Tonträger hatte Kuli, wie der Showmaster von seinen Freunden genannt wurde, liebgewonnene Gäste seiner Show, ausgewählt. Dazu zählte auch Udo Jürgens, der schon vor seinem internationalen Durchbruch ein gern gesehener Gast bei “Einer wird gewinnen” war.
Wenn eine Show “EWG” heißt, dann muss die Musik auch europäisch sein. Große Stars aus allen Ländern Europas gaben sich die Ehre bei Kuli. Ein Superstar und weit über die Grenzen Frankreichs hinaus berühmt war Juliette Gréco.
Aus Polen kamen Marek & Vacek, die als Pianisten die Welt eroberten.
Opern- und Operettenstars aus der ganzen Welt waren auch beliebte Gäste in Kulis Show. Der Gastgeber und seine Redaktion vergaßen aber nie die deutschsprachigen Sänger. In diesem Falle singt Hermann Prey.
Neben den musikalischen Gästen gehörte die Aufarbeitung der Geschichte zu den Höhepunkten der Show. In diesem Falle begegnen wir Alexander den Großen und den Philosophen Diogenes. Diese lustigen Zeitreisen liebten die Zuschauer und der Schauspieler Hans-Joachim Kulenkampff war in seinem Element.
Eine Musik dürfen wir im Zusammenhang mit “Einer wird gewinnen” natürlich nicht vergessen: Die Erkennungsmusik!
Und ganz zum Schluss kam immer Herr Martin, der Butler. Martin Jente war übrigens nicht nur für die letzte Pointe in “Einer wird gewinnen” zuständig. Als Produzent des Hessischen Rundfunks war er für diese Show ebenso verantwortlich wie für den “Blauen Bock” und “Ein Platz für Tiere”.