Am 6. Oktober 2020 starb Johnny Nash in Alter von 80 Jahren nach langer Krankheit. Er war nicht einfach nur ein Reggae-Sänger, er gehörte zu den britischen Pionieren, die es wagten, die Musik aus Jamaika in die Pop-Musik einzuführen. Der Sänger kam am 19. August 1940 in Houston, Texas, USA, zur Welt.
Erinnerungen an Johnny Nash
Lange bevor irgend jemand etwas von Bob Marley in Europa gehört hatte, war Johnny mit zahlreichen Reggae-Songs in den Charts vertreten. Seinen größten Erfolg landete er 1972 mit “I Can See Clearly Now”.
Seinen ersten kleinen Hit landete der amerikanische Sänger bereits 1958 mit “A Very Special Love”.
Im selben Jahr landete er mit der Cover-Version des Love-Songs vom Film “Hausboot” mit Sophia Loren und Cary Grant seinen nächsten kleinen Hit. Mit “Almost in Your Arms”, den Sam Cooke im Original aufgenommen hatte, landete er ebenfalls in den Hot 100.
Bis Ende der 60er Jahre war er auch als Schauspieler tätig. Dann entdeckte Nash den Reggae für sich. Mit “Hold Me Tight” setzte er seine Idee in die Tat um und landete den bis dahin größten Erfolg seiner Karriere.
Auch eine im neuen Stil arrangiert Neuaufnahme des Sam Cooke-Hits “Cupid” schaffte es in die Top 10 in Großbritannien, dem Land das bestimmend für die 60er Jahre war.
Mit der neuen Musik wurde er auch für den schwedischen Film “Vill så gärna tro” interessant. Er übernahm die Rolle eines Komponisten und konnte seine Musik im Soundtrack der Filmromanze unterbringen.
Der Erfolg trieb ihn nach Jamaica. Dort wollte der die karibischen Rhythmen live erleben. Er entdeckte den Sänger und Komponisten Bob Marley und nahm seinen Song “Stir It Up” auf. Zu diesem Song findet ihr auch eine Song-Geschichte auf SCHmusa.
Nach dem Original-Reggae zeigte er mit “I Can See Clearly Now”, was er musikalisch auf Jamaika gelernt hatte. Mit “There Are More Questions
Than Answers” landete er 1972 noch einen dritten Hit.
Während er Bob Marley den Weg in die Popmusik ebnete, ging er Mitte der 70er Jahre seinen eigenen Weg weiter und landete mit “Tears On My Pillow” einen Nummer 1-Hit in England.
Ein weiteres Mal coverte er Ende der 70er Jahre einen Hit von Sam Cooke. Mit “What A Wonderful World” war er erneut in den britischen Charts zu finden.
Ein großes Comeback feierte er in den 80er Jahren mit “Rock Me Baby”.
Seine Art Reggae zu interpretieren blieb in der Popmusik verhaftet. Immer wieder findet man Songs im Stil des Reggae-Pioniers. Damit inspirierte er zahlreiche Musiker in Europa.
Thank you for the music, Johnny Nash.
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