Der Jamaikanische Musiker starb bereits 1981 im Alter von 36 Jahren. Die Geschichte von “Stir It Up” ist nicht nur die von Bob Marley, sondern auch von seinem größten Fan und Entdecker Johnny Nash.
Bob Marley – “Stir It Up”
Seit Ende der 50er Jahre war Singer-Songwriter Johnny Nash als professioneller Musiker unterwegs. Ab und zu schaffte er sogar den Sprung in die Charts. Der letzte kleine Hit für ihn lag mal wieder gut ein Jahr zurück. Es war „Somewhere“ aus der „West Side Story“ als es ihn 1967 nach Jamaica zog. Er hatte kurz zuvor die neue Musik von dem in der Karibik liegenden Inselstaat gehört und sah darin ein Hit-Potential auch in der westlichen Welt. Diese hatte sich gerade durch das „Sergeant Pepper’s Lonely Heart Club Band“ der Beatles, die in den vergangenen Jahren für die Trends der Musik zuständig waren, noch weiter geöffnet.
Mit seinem ersten Versuch „Hold Me Tight“ (1968), das schon ein wenig des Reggae-Feelings der von ihm verehrten Musikern aus der Karibik verbreitete, schaffte er zum ersten Male den Sprung in die Top 10 der Charts und auch dem Sam Cooke Titel „Cupid“ kamen im von ihm angelegten Reggae-Gewand gut beim Publikum an. Aber Johnny Nash wollte mehr, er wollte mit den Jamaikanern selbst musizieren und den Rhythmus perfektionieren.
Er lernte einen gewissen Robert Nesta Marley kennen, dessen Kompositionen ihn schlicht faszinierten. Mit ihm, den alle nur Bob nannten, wollte er Musik aufnehmen und mit in die Vereinigten Staaten nehmen. Bob Marley assistierte ihm nicht nur bei den Aufnahmen zum nächsten Album, sondern steuerte auch einige Kompositionen bei. Dazu gehörte „Stir It Up“, ein Liebeslied das er für seine Frau Rita geschrieben hatte. Johnny Nash veröffentlichte diese Nummer als erste Single als er von den Produktionen auf Jamaika zurück in die Staaten kam.
„Stir It Up“ wurde 1972 der erste Hit für den Komponisten Bob Marley außerhalb von Jamaika. Als sein Freund Johnny Nash mit dem Folgetitel „I Can See Clearly Now“, den größten Hit seiner Karriere landen konnte und auf Platz 1 der US-Charts stand, nahm man in den Staaten und der restlichen Musikwelt den Einfluss von Bob Marley wahr.
So war es selbstverständlich, dass Bob Marley und seine Gruppe The Wailers „Stir It Up“ auch auf ihrem nächsten eigenen Album aufnahmen. Obwohl der jamaikanische Musiker seinem neuen Freund bei seinem Besuch in den Staaten ein wenig Ärger bereitete, nahm ihn Johnny Nash auch mit auf Tournee nach Großbritannien.
Auch dort schob er sich schnell ins Rampenlicht und erklärte einem Reporter: „”Johnny Nash ist ein harter Arbeiter, aber er kannte meine Musik nicht. Ich will ihn nicht niedermachen, aber Reggae ist nicht wirklich seine Sache. Wir hatten von Johnny Nash in Jamaika gehört bevor er zu uns kam, aber wir haben ihn nicht so sehr geliebt. Wir schätzen es, dass er Reggae sang. Schließlich war er der erste US-amerikanische Künstler, der Reggae spielte – aber er ist nicht wirklich unser Idol. Das sind Otis Redding oder James Brown oder Wilson Pickett, die Leute, die einfach härter arbeiten als Johnny Nash.”
Außerdem war dieser Mann ausschlaggebend dafür, dass Bob Marley und seine Musik fortan die Welt eroberten.
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