Am 27. September 1956 feiert der Film “Die Halbstarken” mit Horst Buchholz und Karin Baal Premiere in Deutschland. Regisseur Georg Tressler gelang ein Film der Jugend, die sonst neidisch auf die Jugendlichen in den Vereinigten Staaten blickten. Es ist ein wirklicher Klassiker des deutschen Films.
27. September 1956, Der Film “Die Halbstarken” startet in den deutschen Kinos.
29. November 1956, der Erfolg des Films ist so riesig, die Zeitschriften allerdings eher langsam. Ein erster Bericht über den Film der die Jugend bewegt veröffentlicht “die Zeit”.
30. Dezember 1956, Horst Buchholz ist “Star von heute” in der noch jungen Bravo.
11. Januar 1957, Horst Buchholz wird in Frankreich als deutsche Antwort auf James Dean angepriesen. Der Film startet bei unseren Nachbarn.
17. Mai 1957, als erste Skandinavier begeisterten sich die Schweden für “Die Halbstarken”
6. Juni 1957, es folgten die Dänen, die ihren Jugendlichen auch etwas bieten wollten.
7. Oktober 1957, nun wollte man auch die Jugend in Portugal für den Filmklassiker gewinnen.
25. Juni 1958, “Die Halbstarken” feierte auf dem Film-Festival in Turin Italien-Premiere.
3. Juni 2009. auf der Deutschen-Film-Woche in Estland durften “Die Halbstarken” nicht fehlen.
“Halbstark” erzählt die Geschichte von Freddy Borchert, einem jungen Mann, der in der westdeutschen Stadt West-Berlin lebt. Freddy ist ein Mitglied einer Jugendgang, die sich als “Halbstarke” bezeichnet. Diese Halbstarken sind gekennzeichnet durch ihre rebellische Natur, ihre Vorliebe für Rock ‘n’ Roll-Musik und ihre Abneigung gegenüber der etablierten Gesellschaft.
Der Konflikt zwischen den Halbstarken und der älteren Generation eskaliert, als Freddy sich in die hübsche, aber unschuldige Sissy verliebt. Ihr Vater und Freddys Schwiegervater sind jedoch beide Polizisten, was zu Spannungen und Konflikten zwischen den Jugendlichen und der Polizei führt.
Die Handlung des Films konzentriert sich auf Freddys inneren Konflikt zwischen seiner Zugehörigkeit zur Jugendgang und seiner Liebe zu Sissy. Die Geschichte zeigt die Schwierigkeiten und Herausforderungen, mit denen junge Menschen in einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels und der Rebellion konfrontiert sind.
“Halbstark” ist bekannt für seine eindringliche Darstellung der Jugendkultur der 1950er Jahre in Deutschland. Der Film thematisiert Themen wie Aufbegehren gegen die Autorität, die Suche nach Identität und die Bedeutung von Freundschaft und Liebe. Er trägt auch zur kulturellen und sozialen Geschichte dieser Zeit bei.
Auf der Suche nach der weiblichen Hauptdarstellerin, die an der Seite von Horst Buchholz glänzen sollte, schufen Drehbuchautor Will Tremper und Regisseur Georg Tressler einen medienwirksamen Wettbewerb. 700 Mädchen bewarben sich für die Rolle der 16jährigen weiblichen Hauptdarstellerin. Mit der damals 15-jährigen Karin Blauermel, aus der dann schnell Karin Baal wurde, fand man die Jugendliche, die vielen Jungen in der Folgezeit den Kopf verdrehen sollte. Warum sie im Film den Vornamen “Sissy” trug, weiß ganz allein der Autor.
Die Filmmusik stammt von Martin Böttcher. Bemerkenswert ist die Band, die für den Film (vor der Kamera) gegründet wird: „Mister Martin’s Band“, in der Musiker wie der Klarinettist Fatty George, der Vibraphonist Bill Grah, der Posaunist Ernst Mosch und – noch als Hans Last – der Bassist James Last mitwirkten.
Plus 5 Hits aus dem September 1956
Freddy Quinn war mit seinem Hit “Heimweh” die Sensation zu dieser Zeit. Er war nicht nur in Deutschland die Nummer 1, sondern auch in den Niederlanden.
Abgelöst wurde der junge Österreicher, den es nach Hamburg verschlagen hatte, wo er auch heute noch zu Hause ist, von einem Hit aus Italien. Renato Carosone mit “La pansè”. Dieser Titel erschien in Italien bereits 1954 und war zwei Jahre später der Lieblingssong der Niederländer.
In den Britischen Charts waren bereits gespickt mit Hits von Elvis Presley. Sein neuester Hit war “Hound Dog”. Der Song stieg Ende des Monates in Charts ein.
Eine US-amerikanische Band schaffte es, mit ihrem Hit “The Great Pretender” in ganz Europa gehört zu werden. Die Rede ist von den Platters. Sie gehörten zu den erfolgreichsten Bands weltweit.
Jung und Alt konnten sich für den Erfolg von Doris Day begeistern: Nach “Whatever Will Be, Will Be” konnte man sogar Walzer tanzen. Die neuesten Hits entdeckte man damals am besten im Kino.
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