Es gibt Namen, die kennt man einfach, weil man sie immer wieder gelesen hat. Dennoch hat man kein Bild der Person vor Augen. Meistens sind es Menschen, die hinter den Kulissen tätig sind wie Produzenten, Manager oder auch Drehbuch-Autoren. Einer der großen Autoren war gewiss Herbert Reinecker. Er kam am 24. Dezember 1914 in Hagen zur Welt. Er starb am 27. Januar 2007.
Erinnerungen an Herbert Reinecker
Die Liste der Drehbücher, die von Herbert Reinecker verfasst wurden, ist riesig. Häufig hat er auch nur das Buch für eine oder wenige Folgen geschrieben. Es gibt aber auch Serien, die von ihm regelrecht geprägt wurden. Dazu zählt ganz gewiss “Der Kommissar” mit Erik Ode in der Hauptrolle. In dem unten zu sehenden Interview erzählt der Autor von den Anfängen. Es war unüblich, dass ein Autor gleich mehrere Bücher zu einer Serie schreiben sollte. Er sollte gleich 13 davon verfassen. Der Erfolg forderte weitere 13 Bücher. Es wurden insgesamt 97.
Auch der zweite legendäre Münchener Krimi des ZDF stammt aus der Feder von Herbert Reinecker. Unvergessen bleiben Horst Tappert und Fritz Wepper in “Derrick”. Dazu sagt der Journalist im Interview aus dem Jahr 1985, dass es mittlerweile 120 Drehbücher waren, die das ZDF in Auftrag gab. Es wurden insgesamt 281.
Nun wollen wir die Möglichkeit nutzen, den populären Autor ein wenig näher kennen zu lernen. Dieter Zimmer brauchte wohl einige Zeit, ihn zu einem Interview zu überreden. Das Gespräch mit dem Erfolgsautor ist hoch interessant und überrascht immer wieder. Es stammt aus dem Jahr 1985.
Seine ersten Drehbücher schrieb er fürs Kino
Bereits in der Nachkriegszeit zählte der Verfasser von Drehbüchern zu den gefragten Autoren. Er schrieb die Drehbücher zu zahlreichen Filmen wie “Vater braucht eine Frau” mit Dieter Borsche und Ruth Leuwerik.
Zusammen mit Regisseur Harald Reinl verfasste er 1968 den letzten Karl May-Film mit den großen Stars der 60er Jahre. “Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten” begeistert mit den Stars des ersten Films.
Früh begeisterte sich auch das Fernsehen für die Drehbücher des in Hagen geborenen Journalisten. So verfasste er die erste und fünf weitere Folgen der ersten deutschen Spionage-Serie “Die fünfte Kolonne” für das ZDF.
Es war aber nicht nur Spannung, die Herbert Reinecker perfekt in Bilder umsetzen konnte. Auch Wolfgang Rademann setzte auf das Talent des Autors, als er die ersten Drehbücher für das “Traumschiff” in Auftrag gab.
Zu den erfolgreichen Serien, die von den Drehbüchern Herbert Reineckers lebten, zählt auch “Jakob und Adele” mit Carl-Heinz Schroth und Brigitte Horney. Die Idee zur Serie kam dem Autor beim Schreiben des Fernsehfilms “Die Alten kommen”.
Herbert Reinecker starb 27. Januar 2007 im Alter von 92 Jahren. Wir bedanken uns für die vielen unvergessenen Fernsehstunden, die uns seine Drehbücher beschert haben. Ruhe in Frieden, Herbert Reinecker.