Da müssen wir euch natürlich Recht geben. Ein Muttertag ohne Heintje und sein Hit “Mama” darf natürlich nicht fehlen. Vielen Dank für die Mahnung.
Heintje mit “Mama”
15. Januar 1968, “Mama” steigt in die deutschen Charts ein.
15. Februar 1968, Heintje schafft auch den Sprung in die Österreichische Hitparade.
15. März 1968, auch “Zwei kleine Sterne”, die Rückseite von “Mama” schafft es in die Österreichische Hitparade.
Der zweite Sonntag im Mai – Muttertag.
15. Juni 1968, der Tag an dem das Album “Heintje” auf Platz 1 der deutschen Verkaufshitparade kletterte.
12. August 1955, Heintje kommt als Hendrik Nikolaas Theodoor „Hein“ Simons in Bleijerheide, Niederlande zur Welt.
11. November 1967, das niederländische Album von Heintje steigt in die Dutch-Charts ein.
21. Dezember 1967, Heintje stellt “Mama” bei Vico Torriani in “Der goldene Schuss” vor.
“Heintje” – das Album
Am 15. Juni 1968 kletterte Heintje mit seinem Debüt-Album auf Platz 1 der deutschen Charts. Dort stand der Kinderstar aus den Niederlanden bis in den Februar 1969. Erst das „Weiße Album“ der Beatles schaffte es, den Kinderstar zu verdrängen. Kurze Zeit später allerdings stand es wieder auf Platz 1 der Charts. Offiziell sind damals gut 3,6 Millionen Langspielplatten von seinem ersten Album verkauft worden.
Da das Album in den verschiedensten Varianten immer wieder veröffentlicht wurde, ist die Zahl der verkauften Tonträger erheblich höher. Die einzigen Lieder, die zu dieser Zeit bereits veröffentlicht waren, sind die Titel der ersten Single: „Zwei kleine Sterne“ und „Mama“. Dieses Lied war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bereits der sichere Hit des Jahres. Obwohl „Mama“ es nie auf Platz 1 der Verkaufscharts schaffte, ist es seit Ende Dezember 1967 gefragter als alle anderen Singles des kommenden Jahres und die der großen Stars dieser Zeit. Ganz egal ob Roy Black, Peter Alexander, Tom Jones, die Beatles oder die Rolling Stones: Niemand war 1968 erfolgreicher als Heintje.
“Mama” erschien zunächst in den Niederlanden
Noch bevor die Karriere von Heintje in Deutschland in Fahrt kam, schwärmten bereits seine Landsleute vom 12-jährigen Jungen aus Bejerheide, einem Vorort von Kerkrade. Dort wurde er von seinem späteren Manager Addy Kleijngeld entdeckt. Der Musiker und Produzent hatte schnell erkannt, welchen musikalischen Schatz er entdeckt hatte und nahm sofort ein Album mit dem Jungen mit der einzigartigen Stimme auf.
Am 11. November 1967 stieg dieses Album mit dem Titel “Dit is Heintje” in die Dutch-Charts ein. Diese Charts werden nicht durch die Landesgrenze begrenzt, sondern beziehen sich auf die Sprache. Sie wird nicht nur in den Niederlanden, sondern auch im flämischen Teil von Belgien gesprochen.
“Der goldene Schuss”
Am 21. Dezember 1967 trat Heintje zum ersten Male im deutschen Fernsehen auf. Vico Torriani hatte ihn drei Tage vor Weihnachten in seine Show „Der goldene Schuss“ eingeladen.
An diesem Tag begann das Heintje-Fieber, das noch über den Stimmbruch des damals 12-jährigen Jungen hinaus anhalten sollte. Als Vico Torriani sich die Künstler für seine letzte Show aussuchen durfte, die 1970 ausgestrahlt wurde, da stand der mittlerweile 15-Jährige ganz oben auf der Liste des Gastgebers.
Mit Schlagersänger Ronny startete Heintje seinen einmaligen Triumph in Deutschland
Entdeckt hatte den Jungen der in seiner Heimat, den Niederlanden, der bekannte Akkordeonspieler Addy Kleijngeld. Der wurde zum Manager des Jungen und sorgte dafür, dass “die Marke” Heintje weit über die Grenzen der Niederlande bekannt wurde. Er hat es geschafft, denn der Erfolg des Sänger hält bis heute an. 50 Jahre nach der Veröffentlichung von „Mama“ hat Hein Simons, wie Heintje mit bürgerlichen Namen heißt, den Song noch einmal mit sich selbst im Duett aufgenommen und landete damit seinen größten Erfolg seit der Zeit als Kinderstar.
Ein wichtiger Teil im Puzzle des Erfolges des Jungen mit der Ausnahmestimme waren ganz sicher auch Wolfgang Roloff, den wir alle besser unter seinem Künstlernamen Ronny kennen, und sein genialer Partner, der ehemalige Polizist Hans Hee. Die beiden waren verantwortlich für die meisten Hits des Wunderknaben und für die deutschen Versionen seiner Hits.
Als Volksmusikant wird Addy Kleingeld, der für seine Gruppe Le Casse Musette immer auf der Suche nach hitverdächtigen Liedern war, irgendwann auch auf „Mamma“ gestoßen sein. Das Lied wurde in Deutschland Anfang der 60er Jahre ein Erfolg für Margot Eskins, war zuvor von Conny Francis wieder entdeckt und wurde zwischendrin von einem italienischen Jungen namens Robertino 1961 zum Gassenhauer in Italien gemacht.
Im Grunde war „Mamma“ in Italien längst ein Schlager, der zum Volkslied geworden ist. Das Lied hatten 1938 der Filmkomponist Cesare Andrea Bixio mit einem Text von Bruno Cherubini geschrieben. Der Tenor Beniamino Gigli hatte den Song als erster auf Platte aufgenommen. Der Erfolg des Liedes war dann die Basis für einen Spielfilm, der natürlich auch „Mamma“ hieß.
Kaum ein Tenor, der nicht auch eine Version von „Mamma“ aufgenommen hat. Aber niemand sang das Lied so überzeugend wie Heintje, der 12-jährige Junge aus der Nähe von Kerkrade in den Niederlanden.
Zum 50-jährigen Jubiläum dieses Mega-Hits nahm Hein Simons “Mama” erneut auf. Mit neuen technischen Möglichkeiten sang der Schlagersänger mit seinem “jungen Ich” im Duett.
Wir sind uns sicher, dass damit noch nicht das letzte Kapitel dieses Hits geschrieben wurde.
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