Am 12. Februar 1922 kam der bayerische Volksschauspieler Adolf Gustav Rupprecht Maximilian Bayrhammer, den alle nur als Gustl kennen, in München zur Welt. Als Meister Eder wurde er weit über Bayerns Grenzen hinaus zum Publikumsliebling. Ob im “Komödienstadl” oder im “Tatort”, ein gute Portion Lokalkolorit verpasste er fast all seinen Rollen. Gustl Bayrhammer starb am 24. April 1993.
Erinnerungen an Gustl Bayrhammer
Gustl Bayrhammer hatte bereits eine mehrjährige Erfahrung mit dem von Ellis Kaut erschaffenem Pumuckl, als der beliebte Kobold ins Kino und Fernsehen kommen sollte: Er übernahm 1977 die Rolle des Erzählers von dem verstorbenen Alfred Pongratz in den populären Hörspielen. Als den Schreinermeister Franz Eder kennt Gustl Bayrhammer seit 1982 jedes Kind. Zunächst stellten sich der Schreinermeister und sein rothaariger Mitbewohner den Kindern im Kino vor.
Im Herbst des selben Jahres startete dann die Serie mit dem selben Namen “Meister Eder und sein Pumuckl”. 52 Episoden kann das Fernsehen immer wieder zeigen und jedes Mal begeistern sich die Kinder an Pumuckl, dessen Stimme vom unvergessenen Hans Clarin gesprochen wurde, und Meister Eder.
In dem Porträt “Der bayerische Übervater” blicken die Autoren mit vielen Wegbegleitern des Schauspielers auf eine großartige Karriere zurück. Dabei sind zahlreiche Stationen zu sehen, die viele schöne Erinnerungen wecken.
Ab Ende der 60er Jahre war Gustl Bayrhammer regelmäßiger Gast in der erfolgreichen Theater-Serie “Komödienstadel”. Seine erste Hauptrolle spielte er bereits 1970 in “Der Ehrengast”. Dieser Ausschnitt stammt aus “Die Witwen” aus dem Jahr 1969.
In “Wunderland – Gustl Bayrhammers Reise zu den Inseln der Phantasie” begeisterte Gustl Bayrhammer mit einer Reise für kleine und große Kinder in ein Wunderland voller Musik mit vielen beliebten Schlagerstars.
1972 entscheidet sich der Bayerische Rundfunk, den beliebten Volksschauspieler als Bayerns Beitrag in der noch jungen Krimi-Reihe “Tatort” einzusetzen. Im 14. “Tatort” ist er zusammen mit Helmut Fischer als Oberinspektor Veigl zu sehen. In seinem ersten Fall “Münchener Kindl” war keine Leiche zu sehen. Dieser Ausschnitt stammt aus dem Fall “3:0 für Veigl” aus dem Jahr 1974.
Aufgestiegen zum Kriminalhauptkommissar löste Melchior Veigl seinen 15. und letzten Fall im April 1981. Aus dem Jahr 1976 stammt die Folge “Wohnheim Westendstraße”, in dem natürlich auch die Arbeit auf dem Kommissariat zu sehen ist.
Zu einem großen Erfolg wurden die 1984 gestarteten “Weißblauen Geschichten”, die aus ein bis vier abgeschlossenen Geschichten je Episode bestanden. Gustl Bayrhammer war bis zu seinem Tod als Erzähler zu hören und in zahlreichen Rollen zu sehen. Zum Abschluss haben wir ein gemeinsames Spiel mit Hans “Pumuckl” Clarin rausgesucht.
Danke für viele unterhaltsame Stunden, Gustl Bayrhammer. Ruhe in Frieden.
Foto: Buena Vista