Am 14. Februar 1915 kam Georg Thomalla im schlesischen Kattowitz (heute Polen) zur Welt. Dank seines Humors wurde er zu einem der beliebtesten Schauspieler der Nachkriegszeit. Dabei war er nur selten in den großen Rollen zu sehen, sondern lockerte mit seinem Charme und Witz geradezu nebenbei jede trübe Stimmung auf. Der Schauspieler starb am 25. August 1999.
Erinnerungen an Georg Thomalla
Georg Thomalla war kein ausgebildeter Schauspieler. Als gelernter Koch schloß sich der junge Mann, der seine Eltern früh verloren hatte, einer Wanderbühne an und lebte seinen Traum eines Schauspielers.
Im Interview mit Heidi Schüller können wir noch ein wenig mehr über die Karriere und den Weg eines Schauspielers erfahren, der zunächst den Beruf des Kochs gelernt hatte.
In dem Film “Wir machen Musik”, der dem Volk ein wenig Glück zu Kriegszeiten schenken sollte, spielte Georg Thomalla eine kleine Rolle. So wurde er vom Wehrdienst freigestellt, um in weiteren kleinen Film-Rollen zu spielen. Beim Titelsong des Films sitzt er am Schlagzeug.
Nach dem Krieg wurden die Rollen nach und nach größer. Es stellte sich schnell heraus, dass Georg Thomalla ein exzellenter Komiker war. Auch wenn es “olle Klamotten” – wie man damals sagte – waren, in denen er zu sehen war. Deutschland wachte langsam aus der Tristesse auf und Lachen stand wieder auf dem Programm. 1955 spielte er u.a. in “Wunschkonzert” einen Komponisten.
Gut bezahlt wurden Auftritte in Werbespots. Da schmeckte der Kaffee doppelt so gut.
In “Das Spukschloss im Spessart” spielten er und Curt Bois zwei Geister, die Hauptdarstellerin Lilo Pulver als Gräfin Charlotte zu Sandau verwöhnten und beschützten.
Auch als Sänger war der Schauspieler zu jener Zeit gefragt. 1958 nahm er sogar am Vorentscheid zum “Grand Prix de la Chanson” teil. “Die Panne mit der Susanne” stammt aus dem Jahr 1954.
1958 spielte er in einer Hauptrolle neben Hans Moser in dem Film “Ooh diese Ferien”.
Bereits 1961 erhielt der Schauspieler eine eigene Sendung im Fernsehen. In “Komische Geschichten mit Georg Thomalla” hat er dem kleinen Mann auf den Mund geschaut und beobachtet, welche Alltagsprobleme das Leben der Menschen beherrschen. Bis 1971 war er regelmäßig auf dem Bildschirm zu sehen (siehe Ausschnitte oben). 1982 gab er sein Comeback in “Ein Abend mit Georg Thomalla”.
In den 60er und 70er Jahren war er häufig in den Filmen von und mit Roy Black zu sehen. Die beiden verband schnell ein freundschaftliches Verhältnis.
Wie sehr der unvergessene Schlagerstar seinen Kollegen schätzte, beweist er mit einer Neuversion seines Hits “Wahnsinn”.
“Wahnsinn” wie einfach es war, bedeutende Augenblicke aus dem Leben von Georg Thomalla zu finden. Die Qualität lässt ein wenig zu wünschen übrig, das spielt bei so schönen Erinnerungen allerdings nur eine Nebenrolle, denken wir.