Am 21. April 2004 schrieb sich die Stadt Hamburg in das Guinnes Buch der Rekorde ein. Beim 815. Hafengeburtstag hatten 88 600 Menschen unter Anleitung von Freddy Quinn (72) das Lied “La Paloma” gesungen – das war neuer Weltrekord!
Der NDR hat dazu auch eine Version von “La Paloma” aufgelegt, die wunderbare Menschen dieser Stadt mitsingen lässt. Schaut selbst, es lohnt sich. Ganz sicher, dass nicht nur Hamburgern da manch kleine Träne übers Gesicht laufen wird.
Das ist nur eine von mehr als 40 Erinnerungen an Ereignisse an einem 21. April. Da ist garantiert für jeden etwas dabei, wo das typische “so lange ist das schon her” aufkommt. Wie war das mit den Erinnerungen?
Das erste Mal
In den Vauxhall Gardens in London findet 1749 eine öffentlich zugängliche Generalprobe der “Feuerwerksmusik” von Georg Friedrich Händel statt. Mehrere Tausend Personen lauschen diesem Ereignis. Die Uraufführung erfolgt am 27. April.
Albert Lortzings Romantische Zauberoper “Undine” nach der gleichnamigen Erzählung von Friedrich de la Motte Fouqué wird 1845 am Stadttheater in Magdeburg uraufgeführt.
Auf dem Gendarmenmarkt und dem Molkenmarkt in Berlin kommt es 1847 zur „Kartoffelrevolution“, handgreiflichen Auseinandersetzungen wegen sprunghaft erhöhter Preise für Kartoffeln.
Steinmetze und Gebäudearbeiter erkämpfen 1856 im australischen Melbourne mit einem Demonstrationsmarsch den weltweit ersten Achtstundentag.
Bei der gewaltsamen Niederschlagung des durch eine Bierpreiserhöhung ausgelösten Frankfurter Bierkrawalls in Frankfurt am Main sterben 1873 20 Menschen, 300 werden festgenommen.
Die Uraufführung von Giacomo Puccinis zweiter Oper Edgar mit dem Libretto von Ferdinando Fontana am Teatro alla Scala in Mailand verläuft 1889 enttäuschend.
Der am 29. März von der nationalsozialistischen Filmprüfstelle Berlin wegen „Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit“ verbotene Spielfilm “Das Testament des Dr. Mabuse” von Fritz Lang mit Rudolf Klein-Rogge in der Titelrolle hat 1933 seine Premiere in Budapest.
In einem Dekret der Exilregierung des freien Frankreichs unter Charles de Gaulle erhalten die französischen Frauen 1944 das Wahlrecht, das nach dem Sieg im Zweiten Weltkrieg umgesetzt wird.
In Berlin beginnt 1946 der zweitägige Vereinigungsparteitag, bei dem KPD unter Wilhelm Pieck und SPD unter Otto Grotewohl in der Sowjetischen Besatzungszone zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) zusammengeschlossen werden.
Elvis Presley landet 1956 mit “Heartbreak Hotel” seinen ersten Nummer 1-Hit.
Mit seiner Debüt Single “Walk Hand In Hand” schafft Andy Williams am selben Tag den Sprung in die Charts.
Gleiches gilt auf für Eydie Gorme und ihre Debüt-Single “Too Close For Comfort”.
Johnny Mathis nimmt 1959 den Song „Misty“ auf.
Radio Veronica eröffnete seinen Sendebetrieb von See 1960 auf der Mittelwellenfrequenz 192 Meter (1562,5 kHz).
1961 spielen die Beatles ihr erstes Konzert im Cavern Club in Liverpool. Ihre Gage beträgt £5. Es werden 291 weitere Shows der Band folgen.
Mr. Acker Bilk klettert mit “Stranger On The Shore” an die Spitze der Easy Listening Charts.
Mit “Good Luck Charm” glückt Elvis Presley 1962 der 17. #1 in den USA. Es ist gleichzeitig der 29. Top Ten Hit und der 54. Hit, der sich in den Hot 100 platzieren konnte.
Die Rolling Stones spielen 1963 im Crawdaddy Club in London. Damit beginnt ein 8-monatiger Vertrag mit dem Station Hotel in London.
Die Beach Boys stellen 1965 “Do You Wanna’ Dance?” in der ABC-TV -Show “Shindig” vor.
Die Beatles beenden 1967 die Aufnahmen an ihrem Album “Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band”. Zum Abschluss wurden noch verschiedene Geräusche in den Song “A Day In The Live” eingebaut.
Deep Purple nehmen 1968 im Pye Studios, London eine Cover-Version des Joe South Titels „Hush“ auf, der bereits 2 Jahre zuvor ein Hit für Billy Joe Royal war.
Die Band Yes und Janis Joplin 1969 gastieren gemeinsam in der Royal Albert Hall in London.
Mick Jagger bittet 1969 Andy Warhol, den Rolling Stones ein Album-Cover zu designen. Er entwirft der Band das Cover für “Sticky Fingers”, eines der legendärsten Cover der Musikgeschichte. Im Original mit einem funktionsfähigen Reißverschluss.
Der Landwirt Leonard Casley, Eigentümer des 75 km² großen Grundbesitzes Principality of Hutt River, erlärt 1970 der australischen Regierung und dem Commonwealth schriftlich den Ausstritt aus dem Staat. Er erklärt das Gebiet zum Fürstentum Hutt River. Die australische Regierung verweigert dem Fürstentum zwar ausdrücklich die formale Anerkennung als unabhängiger Staat, übt jedoch auf dem Hutt-River-Gebiet keinerlei Staatsgewalt aus.
Elton John bestreitet am selben Tag das Vorprogramm von Jackie Lomax, Spooky Tooth und T. Rex im Roundhose in London.
Das Album “Billion Dollar Babies” von Alice Cooper steht 1973 auf Platz 1 der US-Charts.
Bei den Singles sind es Dawn mit “Tie a Yellow Ribbon Round The Ole Oak Tree”, die sich an die Spitze der Charts setzen.
Das Musical Annie hat 1977 am New Yorker Broadway Premiere. Es erlebt dort in den folgenden Jahren weitere 2376 Aufführungen.
John Denver und Natalie Cole sind 1977 die Gäste in der ABC-TV Show “Frank Sinatra & Friends”.
Große Aufmerksamkeit erlangt Wolfgang Niedecken 1979 bei einem Auftritt im Vorprogramm der Schmetterlinge in der Stadthalle von Köln-Mülheim.
Nummer 1 in den Vereinigten Staaten ist 1979 Amii Stewarts “Knock On Wood”.
Bei den Alben stehen die Bee Gees mit “Spirits Having Flown” auf der Spitzenposition.
In Berlin läuft die 128. Ausgabe der ZDF-Hitparade. Auf Platz 3 singt Katja Ebstein „Abschied ist ein bisschen wie Sterben“, Von Truck Stop lernen wir auf Platz 2 „Der wilde, wilde Westen“ fängt gleich hinter Hamburg an und auf Platz 1 fragt Howard Cartpendale „Wie frei willst du sein?“.
Die Wartburg bei Eisenach wird 1983 nach umfassenden Restaurierungsarbeiten in Anwesenheit des DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker wieder eröffnet.
1984 führt Phil Collins die US-Charts mit seinem Hit “Against All Odds” an,
Der Brasilianer Ayrton Senna gewinnt 1985 mit dem Großen Preis von Portugal sein erstes Formel 1-Rennen. Im Lauf der Saison gelingt Senna trotz mehrerer Pole-Positionen nur noch ein zweiter Sieg.
Paul McCartney setzt 1990 einen neuen Weltrekord für bezahlte Konzerte. Er tritt vor 184.000 Fans im Maracana Stadion in Rio de Janeiro, Brasilien auf.
“Nothing Compares 2 U” von Sinead O’Connor steht 1990 auf Platz 1 der US-Charts .
Fleetwood Mac landen an diesem Tag mit ihrem Album “Behind the Mask” auf Platz 1 in Großbritannien.
“This Old Heart Of Mine” von Rod Stewart & Ronald Isley klettert an diesem Tag an die Spitze der Adult Contemporary Charts.
Der am National Center for Supercomputing Applications (NCSA) entwickelte NCSA Mosaic 1.0, der erste Webbrowser, der Text und Grafiken auf einer Seite anzeigen kann, wird 1993 freigegeben.
Die Einfuhr bestimmter Hunderassen nach Deutschland wird 2001 im Gesetz zur Bekämpfung gefährlicher Hunde unter Strafandrohung verboten. Der Gesetzgeber reagiert damit auf vermehrte, teils tödliche, Angriffe von Kampfhunden auf Menschen.
DJ Ötzi steht 2002 auf Platz 1 der australischen Charts. „Hey Baby“ hält diese Position für 4 Wochen
Hamburg kommt 2004 mit dem größten Chorsingen der Welt ins Guinnessbuch der Rekorde: Beim 815. Hafengeburtstag hatten 88 600 Menschen unter Anleitung von Freddy Quinn (72) das Lied “La Paloma” gesungen – das ist neuer Weltrekord! Riesenfreude beim Deutschland-Repräsentanten des Verlages Guinnessbuch der Rekorde, Olaf Kuchenbecker (35), und bei Klaus-Peter Otto (49), Musikchef von NDR 90,3. Der Sender hatte, zusammen mit dem Hamburg Journal und mit Unterstützung des Abendblattes, den Weltrekord organisiert. Gemeinsam mit dem Shanty-Chor “De Tampentrekkers” hatte Freddy Quinn an Bord des Museumsschiffes “Rickmer Rickmers” das Lied angestimmt – und 5100 Menschen mehr als beim bisherigen Rekord.
Gary Barlow überrascht die Take That-Fans 2004 mit der Bekanntmachung, dass die Gruppe für ein Konzert zu Weihnachten noch einmal zusammenkommen wird.
Der schweizer Vorentscheid zum „Grand Prix der Volksmusik“ wird 2007 in Zürich ausgetragen. Es siegten die legendäre Lys Assia und das zu dieser Zeit noch unbekannte Schlagersternchen Beatrice Egli mit “Sag mir wo die Engel sind”.