Danny Wilson mit “Mary’s Prayer” in den Song-Geschichten 177

Die Geschichte einer schottischen Band, deren einzig großer Hit erst im zweiten Anlauf wahrgenommen wurde. Heute feiert Gary Clark seinen 62. Geburtstag. Das ist doch ein Grund, sich diesen Hit mal wieder anzuhören.

Danny Wilson – “Mary’s Prayer”

10. März 1962, Gary Clark wird in Dundee, Schotland geboren.
14. März 1987, Danny Wilson steigen mit “Mary’s Prayer” in die Britischen Charts ein.
28. März 1962, Ged Grimes kommt in Dundee, Schottland zur Welt.
6. April 1987, Danny Wilson veröffentlichen ihr Debüt-Album “Meet Danny Wilson”, auf dem auch “Mary’s Prayer” zu finden ist.
30. April 1988, “Mary’s Prayer” klettert auf Platz 3 der Britischen Charts.
20. Juni 1988,  “Mary’s Prayer” steigt in die deutschen Charts ein.

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https://www.youtube.com/watch?v=7hqgC3W9GUI

Wenn euch der Song nicht sofort etwas sagt, ist es keine Schande. Heute war irgendwie kein Mega-Hit zu finden, den wir in unseren Listen verewigt haben. Da war aber dann aber doch Danny Wilson, die am 14. März 1987 in die Britischen Charts eingestiegen sind.

Danny Wilson ist keine Person, sondern eine schottische Band. Ganz genau sind es zwei Freunde aus Dundee: Gary Clark und Ged Grimes, die zusammen aufgewachsen sind und irgendwann anfingen, nicht nur Musik zu hören, sondern auch zu spielen. Ihre Favoriten waren nicht irgendwelche Pop- oder Rockbands, sondern feine Soulmusik wie die von Stevie Wonder, sie liebten auch die Musik von Burt Bacharach und Steely Dan.

Nach diversen Schulbands beschlossen die beiden, ihre vertraute Heimat zu verlassen, um ihr Glück in Swingin’ London zu versuchen. Sie wollten an den Puls der Zeit und schlossen sich Bands wie Perfect Strangers oder Dream Kitchen an. Eines hatten alle ihre Bands gemeinsam, sie waren erfolglos und erspielten knapp das Geld für Miete und das tägliche Essen. In London bekommt man auch mit, wenn sich etwas bewegt in der Popmusik aus. So wurde bekannt, dass es in Schottland wohl extrem starke Soulmusiker geben sollte, nach denen Talentscouts suchen sollten.

Also ging es schnell zurück in die Heimat. Um auch als Band wahrgenommen zu werden, nahmen sie noch jüngeren Bruder Kit Clark mit ins Boot und gründeten die Band Spencer Tracy, der einer der Lieblingsschauspieler der Eltern war und auch von den Bandmitgliedern verehrt wurde. Die Rückkehr nach Dundee und die neu gegründete Band funktionierte, denn Virgin Records nahm Spencer Tracy wenig später unter Vertrag. Fast wäre das Album auch auf den Markt gekommen, da schalteten sich die Erben des Schauspielers ins Geschehen ein und wollten eine Band mit diesem Namen unterbinden.

Die Erben drohten mit Klage, also musste auf die Schnelle ein neuer Name her. Denn alles war fertig aufgenommen, die Songs waren gemastert nur der Druck der Plattencover verhinderte die Veröffentlichung des Albums. In der selben Nacht ging es bei den drei Bandmitgliedern hoch her, dann hatten sie plötzlich die Lösung: Danny Wilson. Ausgeliehen hatten sich die Film verrückten Brüder den Namen bei einem Frank Sinatra Film mit dem Namen „Meet Danny Wilson“, der zu den Lieblingsfilmen des Vaters der beiden zählte.

Erwähnenswert ist auch die Art der Band ein Album aufzunehmen, das sie in einem Interview wie folgt erklärten: „Wer eine Idee hat, kann den Song vorstellen und wir nehmen ihn anschließend auf. Alle Drei beherrschten viele Instrumente, so dass sie alles in Eigenregie aufnehmen konnten. Einzig bei Bläsern mussten sie sich einen Studiomusiker suchen.

So waren auf dem Debüt-Album, das wie der Film „Meet Danny Wilson“ hieß, eine von den Kritikern gefeierte Mischung aus Pop, Soul, Jazz und Bossa Nova zu finden. Als erste Single wurde „Mary’s Prayer“ ausgewählt, die jedoch kläglich floppte. Die Rede ist von ihrer Heimat Großbritannien. Zu ihrem Erstaunen fanden sie sich wenig später auf Platz 23 in den US-Charts wieder. Dieses Phänomen führte dazu, dass Danny Wilson im Herbst 1987 das Vorprogramm von Simply Red durch die Vereinigten Staaten bestreiten durften. Viele der Konzertbesucher waren von der Vorband begeistert, was die Plattenfirma veranlasste, „Mary’s Prayer“ noch einmal in der Heimat zu veröffentlichen.

Mit den Fans von Simply Red im Rücken schafften Danny Wilson im zweiten Anlauf den Sprung in die britischen Charts. „Mary’s Prayer“ wurde ein großer Hit und schaffte es bis auf Platz zwei. In dieser Zeit wurden dann vor allen auch die Radios überall in Europa auf den Song aufmerksam. Das gilt auch für Deutschland, wo der Titel am 21. Juni 1988 in die Charts einstieg.

Wenn das kein Grund ist, den Song mal wieder zu hören. Er klingt immer noch gut, finde ich!

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