Curtis Stigers – I Wonder Why (2022)

In den 30 Jahren seiner Karriere hat Sänger, Songwriter und Saxophonist
Curtis Stigers nicht nur Millionen von Alben verkauft, sondern auch Hits hervorgebracht, die man heute noch im Ohr hat. Jetzt schließt sich der Kreis:
auf seinem neuesten Album blickt er zurück auf seine internationalen Erfolge wie
“I Wonder Why” und “Never Saw A Miracle”, sowie Songs aus seinem Schaffen, die ihm besonders am Herzen liegen. Stigers interpretiert die Klassiker neu in der jazzigen, intimen Weise, für die er heutzutage bekannt ist.

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https://youtu.be/rPoWf8yeUrc


“Eine einzigartige Mischung aus Instinkt und Cleverness.”
New York Times

“Ich kenne keinen anderen Sänger, der es schafft, Jazz-Virtuosität und pure Emotion so mitreissend zu kombinieren.”
London Sunday Times

“Stigers ist nach wie vor einer der vielseitigsten und am wenigsten kategorisierbaren Künstler.”
London Times

“Ich neige nicht dazu, oft zurückzublicken”, gesteht Curtis Stigers in den Linernotes seines neuen Albums “This Life”. “Doch diesmal habe ich mir vorgenommen, Songs von meinen bisherigen zwölf Studioalben noch einmal neu aufzunehmen. Songs, die ich heute bei Konzerten auf eine ganz andere Art und Weise spiele als zu der Zeit, in der ich sie aufgenommen habe. Wenn ich sie mit meiner Band immer wieder vor Publikum spiele, wachsen und entwickeln sich die Songs im Laufe der Zeit von den Albumversionen weg und entwickeln ein Eigenleben.”

Dreißig Jahre sind verstrichen, seit der Sänger sein schlicht “Curtis Stigers” betiteltes Debütalbum veröffentlichte. Es eroberte im Sturm die Charts und brachte die internationalen Hits “I Wonder Why”, “You’re All That Matters To Me” und “Never Saw A Miracle” hervor. Für “This Life” hat ein gereifter Curtis Stigers diese frühen Erfolge (und ein paar spätere) noch einmal in Angriff genommen und ihnen einen deutlich jazzigeren, bluesigeren Dreh verpasst.

Zum Repertoire gehört auch eine neue Version von Nick Lowes “(What’s So Funny ‘Bout) Peace, Love, And Understanding”, das Stigers 1992 für den Soundtrack des Kino-Blockbusters “The Bodyguard” (mit Whitney Houston und Kevin Costner in den Hauptrollen) aufgenommen hatte. Und natürlich gibt es auch eine Neuinterpretation von “This Life”, der Emmy-nominierten Titelmelodie, die Stigers 2008 für die beliebte Fernsehserie “Sons Of Anarchy” mitgeschrieben und aufgenommen hatte.

Unterstützt von einer gut eingespielten Band mit John “Scrapper” Sneider an der Trompete, Matthew Fries an Klavier und Wurlitzer-E-Piano, Cliff Schmitt am Bass, Paul Wells und Keith Hall am Schlagzeug sowie Special Guest Larry Goldings an Orgel und Keyboards interpretiert Stigers außerdem denkwürdige Titel aus seinen früheren Alben “Time Was” (1995), “Brighter Days” (1999), “Secret Heart” (2002), “You Inspire Me” (2003) und “Real Emotional” (2007). Um die Songkollektion abzurunden, fügte er ihr noch zwei Juwelen hinzu, die er bisher noch nicht aufgenommen hatte, obwohl er sie gelegentlich bei seinen Konzerten spielte: den Gershwin-Klassiker “Summertime” und Leonard Cohens “Tonight Will Be Fine”.

“Ich habe mich mein Leben lang bewusst entschieden, mich musikalisch nicht einschränken zu lassen”, sagt Curtis Stigers. “Mir geht es vor allem um den Song und um die Geschichte, die er erzählt.” Und die eigene Geschichte des preisgekrönten Sängers, Songwriters und Saxophonisten wurde dabei im Laufe seiner 30-jährigen Aufnahmekarriere auch immer interessanter. Stigers bemüht sich unermüdlich, künstlerisch zu wachsen, und hat inzwischen eigene Stücke zum “Great American Songbook” beigesteuert. Das ist eine Leistung, die in der modernen Musik nur die Wenigsten vollbringen. Er hat ein Gefühl für die kleinen Dinge, die eine große Melodie und einen großen Text ausmachen, und er versteht es, diese Dinge einzufangen. Das liegt vielleicht daran, dass er mit Songwriting-Legenden wie Carole King und Barry Mann zusammengearbeitet hat. Es ist jedoch seine markante Gesangsstimme – einzigartig elegant und manchmal gleichzeitig schwermütig und verspielt -, die ihm Gastauftritte auf Platten von Leuten wie Al Green und Shawn Colvin bescherte. Oder ihn in Studios mit namhaften Produzenten wie Larry Klein, Danny Kortchmar und Glen Ballard zusammenführte.

Stigers kam zwar 1965 in Hollywood zur Welt, wuchs aber im weniger glamourösen Boise, der Hauptstadt von Idaho, auf. Seit jeher ist er ein Mann mit einem breitgefächerten Musikgeschmack. “Ich liebte Plattenläden und ich liebte das Radio”, erinnert er sich an seine Jugend zurück. “Damals konnte man im Pop-Radio einfach alles hören, von Aretha Franklin und Al Green über Deep Purple und Led Zeppelin bis hin zu Joni Mitchell und Neil Young, Willie Nelson und Waylon Jennings… sogar ein bisschen Jazz von Spyro Gyra oder Chuck Mangione. Während ich aufwuchs, lernte ich so alle Arten von Musik kennen und schätzen. In dieser Zeit war die Musik im Radio noch längst nicht so streng formatiert wie heute.”

Mit etwa zehn Jahren begann er Klarinette zu spielen, dann Schlagzeug und Gitarre und schließlich Saxophon. Während seiner Highschool-Zeit fing Stigers an, die Musik ernster zu nehmen. Er trat mit lokalen Rock- und Bluesbands auf und erhielt sogar eine klassische Ausbildung auf Klarinette und Saxophon. Obwohl Boise nicht gerade als das Zentrum des Musikuniversums bekannt war, war es die Wahlheimat eines gewissen Gene Harris geworden. Der Pianist war ein Pionier des Soul-Jazz und hatte mit seinem fabelhaften Trio The Three Sounds zwischen 1958 und 1977 eine Flut sehr erfolgreicher Alben für Blue Note, Verve und Mercury Records aufgenommen. Dann setzte sich Harris in Boise mehr oder weniger zur Ruhe und beschränkte sich weitgehend darauf, dort regelmäßig im historischen Idanha Hotel aufzutreten und mit lokalen Talenten zu jammen. Und einer dieser Nachwuchsmusiker war der junge Curtis Stigers. Die musikalischen Begegnungen mit dem erfahrenen Pianisten motivierten ihn, sich intensiver mit dem Jazz zu beschäftigen.

Als er 21 Jahre alt war, fühlte Stigers sich bereit, nach New York City zu ziehen, um seine Karriere als Musiker voranzubringen. Schon kurze Zeit später boten sich ihm Möglichkeiten, in den Blues- und Jazzclubs der Stadt aufzuteten. Bei einer dieser Gelegenheiten wurde der legendäre Plattenproduzent Clive Davis (Pink Floyd, Bruce Springsteen, Whitney Houston, Patti Smith, Alicia Keys, Janis Joplin, Aerosmith u.a.). auf ihn aufmerksam und nahm ihn bei Arista Records unter Vertrag. Mit seinen gefühlvollen Pop- und Rockballaden etablierte das mehrfach mit Platin ausgezeichnete Debütalbum den damals langhaarigen Curtis Stigers als singenden und Saxophon spielenden Herzensbrecher.

Stigers setzte seinen Erfolg fort, indem er eine Version von Nick Lowes “(What’s So Funny ‘Bout) Peace, Love, And Understanding” zum Soundtrack des Kino-Blockbusters “The Bodyguard” beisteuerte, der sich 45 Millionen Mal verkaufte. Dann ließ er sich (um weiteren Verwechslungen mit Michael Bolton und Kenny G aus dem Weg zu gehen) einen anständigen Haarschnitt verpassen und nahm “Time Was” (1995) auf, sein zweites Album für Arista. Das brachte zwei weitere Hit-Singles hervor: den Titelsong und “Keep Me From The Cold”. Letzterer Song, wieder in Zusammenarbeit mit Glen Ballard geschrieben, ist in dieser neuen Kollektion enthalten. “Ich hatte immer das Gefühl, dass diese Nummer nie die Beachtung erhalten hat, die sie verdiente”, meint Stigers. “1995 hatte ich die Hoffnung, dass sie im Radio gespielt und zu einem Hit werden würde. Das war leider nicht der Fall. Es ist trotzdem einer der Songs, auf die ich am meisten stolz bin.”

1999 war es für ihn dann an der Zeit, eine neue musikalische Richtung einzuschlagen. Mit der Hilfe von dem Produzenten/Songwriter Bob Thiele Jr. (dem Sohn von Bob Thiele, der als Chef von Impulse! Records viele Album-Meilensteine von Jazzlegenden wie John Coltrane produzierte) nahm er “Brighter Days” für Columbia Records auf. Stigers und Bob Thiele Jr. sollten sich später erneut zusammentun, um den Titelsong für den TV-Hit “Sons Of Anarchy” zu schreiben. Für “This Life” überarbeitete Stigers aus diesem Album den Song “Don’t Go Far”, den er mit der in Nashville ansässigen Sängerin und Songschreiberin Beth Nielsen Chapman schrieb.

2001 veröffentlichte Stigers sein allererstes Jazzalbum “Baby Plays Around”. Mit Ausnahme eines Originals, dem von Elvis Costello geschriebenen Titelsong, und Randy Newmans “Marie” enthielt das Album ausschließlich Tin-Pan-Alley-Klassiker und bekannte Jazzstandards. Auf dem Nachfolgealbum “Secret Heart” (2002) steuerte er durch ein abwechslungsreicheres Programm, mischte ein paar Jazzstandards mit Eigenkompositionen und Stücken von Steve Earle, Ron Sexsmith, Dave Frishberg und erneut Randy Newman. “Swingin’ Down At 10th & Main” – das er für “This Life” überarbeitet hat – ist eine von ganzem Herzen kommende Hommage an seinen Mentor Gene Harris.

Auf seinem 2003 erschienenen Album “You Inspire Me” zollte Stigers einigen anderen musikalischen Vorbildern Tribut. Obwohl das Repertoire – mit Songs von den Beatles, Joe Jackson, Merle Haggard, Bob Dylan, Billy Joel, The Kinks, Nick Lowe und Randy Newman – lediglich zwei Jazzstandards enthielt, wurde “You Inspire Me” von der Londoner Times zum “Jazzalbum des Jahres” gekürt. Auf der LP-Version von “This Life” präsentiert Stigers als Bonus-Track eine neue Version von Bob Dylans “Don’t Think Twice, It’s All Right”. “

Auf den nächsten beiden Alben, “I Think It’s Going To Rain Today” (2005) und “Real Emotional” (2007), verfolgte er einen ähnlichen Ansatz. Mit seiner sanften, aber zugleich rauen Stimme trug er ein paar Originale und weitere Pop- und Rock-Klassiker vor, darunter “I Don’t Wanna Talk About It Now” von Emmylou Harris. “Das Lied haben Larry Goldings und ich ursprünglich im Duo mit Keyboards und Gesang aufgenommen”, erläutert er. “Als ich es live zu spielen anfing, verwandelte es sich plötzlich in einen groovenden Showstopper. Ich liebe diesen Song. Er ist sexy und leicht durchgeknallt. Emmylou ist ein wahrer Schatz.”

Nachdem er 2020 einen Plattenvertrag bei EmArcy unterzeichnet hatte, brachte Curtis Stigers “Gentleman” heraus, ein Album, das ohne weiteres als sein bisher ehrgeizigstes und persönlichstes bezeichnet werden kann. Gemeinsam mit seinem langjährigen Songwriting-Partner Larry Goldings und David Poe schrieb er sieben Songs, die sich mit der Frage befassen, was es bedeutet, in einer Zeit politischer Turbulenzen und gesellschaftlicher Distanzierung ein guter Mann (oder Gentleman) zu sein. Auf seinem treffend betitelten neuen Album “This Life” schließt sich für Curtis Stigers nun endlich der Kreis. Er blickt auf die 30 Jahre seiner erstaunlichen Karriere zurück, während er sich gleichzeitig vorwagt, um neues Terrain zu erkunden.

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